Dass der türkische Beckenhersteller Istanbul Agop mit seiner Xist- (gesprochen: „exist“) Modellreihe einen Nerv getroffen hat, zeigt der Umstand, dass man die Mittelklasse-Instrumente mit schöner Regelmäßigkeit um weitere Unterserien ergänzt. So gibt es mittlerweile Xist Becken in den Ausführungen Xist Brilliant, Xist ION, Xist ION Dark, Xist Dry Dark sowie vorkonfigurierte Beckensets. Kürzlich gab es mit unseren heutigen Testobjekten, den Xist Dry Dark Brilliant Cymbals, weiteren Familienzuwachs.
Istanbul Agop Xist Dry Dark Brilliant Cymbals – Das Wichtigste in Kürze
- Dünne, nicht abgedrehte Becken aus B20 Bronze
- Große, tiefe Hammermale für „trashigen“ Sound
- Polierte Oberflächen
- Hergestellt in der Türkei
Die Hauptgründe für den anhaltenden Erfolg der Xist Becken dürften nicht nur der gute Klang und die große Auswahl sein, sondern auch die Tatsache, dass sie sich in moderaten Preisregionen bewegen. Erreicht wird dies durch ein etwas höheres Level an Automation bei der Herstellung und die damit deutlich schnellere Produktion. Fans von High-End-Becken dürften hier die Nase rümpfen, in der Praxis scheint für viele Drummer jedoch der praktische Nutzen an erster Stelle zu stehen. Die große Frage ist natürlich, ob man mit der Kombination aus „Dry Dark“ einerseits und „Brilliant“ andererseits den Bogen nicht etwas arg strapaziert, denn auf dem Papier schließen sich diese Eigenschaften ja eigentlich aus. Mal sehen, was der Test dazu sagt.
DETAILS
Zum Verkaufsstart bietet Istanbul Agop seine Xist Dry Dark Brilliant Becken zunächst in eher kleiner Auswahl an. Dafür wird bei den Dimensionen nicht gekleckert. Im Versandkarton finde ich alle fünf erhältlichen Modelle, darunter drei Crashes in den stattlichen Maßen 19“, 21“ und 22“. Bei den Hi-Hats darf zwischen 15“ und 17“ gewählt werden. Alle Becken weisen eine grundsätzlich identische Bearbeitung auf. Wie die meisten in der Türkei produzierten Becken, bestehen auch diese Instrumente aus B20 Bronze. Anders als bei den höherpreisigen Serien, wie beispielsweise den Signature– oder Traditional-Modellen, setzt man hier jedoch auf einen geringeren Handarbeitsanteil.
Die Xist Dark Dry Brilliant Crashes fallen sehr dünn aus
Wie bei ihren direkten Verwandten, den Xist Dry Dark Becken, haben wir es auch bei den Brilliant-Ausführungen mit leichten Becken zu tun. So wiegt das 19“ 1200 Gramm, das 21“ kommt auf 1610 und das 22“ auf gerade einmal 1820 Gramm. Damit sind die Becken sehr biegsam und flexibel, was auf eine schnelle Ansprache schließen lässt. Es gibt aber noch weitere Gemeinsamkeiten, denn hier wie dort wirken sich die extrem tiefen Hammerschläge auch auf die Ränder aus, welche nicht wirklich plan auf einer glatten Fläche aufliegen. Das passt irgendwie zum Konzept, Perfektionisten dürften daran allerdings nicht allzu viel Freude haben. Dies gilt auch für die optisch abweichende Erscheinung des 19“, welches noch ziemlich „dark“ aussieht.
Bei den Hi-Hats kommt ein sehr leichtes Top- auf ein schweres Bottom-Becken
Konstruktiv gibt es bei den beiden Hi-Hats nichts Abweichendes zu berichten. Das Konzept, ein sehr leichtes Top- mit einem viel schwereren Bottom-Becken zu kombinieren, hat Istanbul Agop jedoch auch hier übernommen. 780 auf 1200 Gramm zeigt die Waage bei der 15“ Hi-Hat an, 1040 auf 1560 Gramm sind es bei der 17“. Auch die leicht welligen Ränder finde ich hier vor, was durch einen sehr nah am Rand der 15“-Ausführung platzierten Hammerschlag noch verstärkt wird. Hören wir uns jetzt mal an, wie sich die Testexemplare im Praxiseinsatz schlagen.
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 11.03.2023 um 17:23 Uhr
zultan klingt und ist hier deutlich besser/günstiger.