PRAXIS
Schnelle Ansprache, „trashiges“ Sustain, sehr dunkler Charakter
Wie zu erwarten, gehören auch die Brilliant-Versionen der Xist Dry Dark Becken nicht zu den hell und clean klingenden Instrumenten, im Gegenteil. Im Set gespielt, liefern alle Modelle eine – gemessen an ihrer jeweiligen Größe – sehr schnelle Ansprache, gefolgt von einem stark modulierenden, rauschend-trashigen Ausklang, der zügig wieder verklingt. Im Vergleich zu ihren nicht-polierten Geschwistern aus der Dry Dark Serie zeigen sich trotzdem Unterschiede. So klingen unsere Testbecken insgesamt minimal runder und weicher, während sie gleichzeitig im Obertonbereich etwas schimmernder wirken.
Die Crashes grollen tief, sind aber nicht zu laut
Bei den drei Crash-Becken fällt sofort das weiche, nachgiebige Spielgefühl auf. Schläge auf den Rand werden mit einem sanften Wegtauchen quittiert. Klanglich fühle ich mich an eine nochmals trashigere und dunklere Version der Sabian HHXtreme Crashes erinnert, dabei sind die Teile grundsätzlich eher leise. Hier dominiert das Rauschen und die Modulation, klare oder gar glockige Anteile glänzen durch vollständige Abwesenheit. In Anbetracht der Größen bietet sich natürlich auch der Einsatz als Ride an, echte Definition liefern die Instrumente jedoch nicht, die Kuppen würde ich als gänzlich unbrauchbar beschreiben.
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Die 15“ Hi-Hat könnte fast als Allrounder durchgehen
Bei den beiden Hi-Hats zeigt sich ein sehr ähnliches Bild wie bei den Crashes. In Sachen Definition hinkt besonders die 17“-Version hinter kleineren, regulären Modellen hinterher, dafür gibt es breite, „schlürfende“ Anschlagsounds bei geschlossener Spielweise und tief röchelnde Aufzieher. Der getretene Chicksound ist eher schwach, hier hat die kleinere 15“ deutliche Vorteile. Sie besitzt ebenfalls einen tiefen, dreckig klingenden Charakter, ist jedoch viel definierter und spricht schneller an. Im Vergleich mit meiner eigenen 15“ Om Hi-Hat fehlt es ihr an Finesse und Komplexität, Spaß macht sie dennoch. Beide Xist Dry Dark Brilliant Hi-Hats sind für Situationen geeignet, bei denen es nicht auf perfekte Artikulation ankommt, sondern ein eher breiterer, verwaschener Klang gefragt ist, der – wie bei den Crashes – nicht zu laut und aufdringlich daher kommt.
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 11.03.2023 um 17:23 Uhr
zultan klingt und ist hier deutlich besser/günstiger.