Praxis
Die Brilliant-Modelle klingen eine Spur weicher
Kommen wir nun zum Soundcheck. Neben den generellen Klangeigenschaften ist hier natürlich besonders interessant, wie sich das Finish auf die ansonsten identischen Instrumente auswirkt. Aber der Reihe nach. Zunächst fällt auf, dass die Abstimmung der Sets sehr gut gelungen ist. So bilden die Crashes eine tonal logische Reihe, Rides und Hi-Hats fügen sich ebenso gut ins das Gesamtgeschehen ein. Durchaus beeindruckend ist auch der Umstand, dass die Becken aller Sets klanglich sehr nah beieinander liegen, die Selektion also ganz offensichtlich ziemlich streng ausfällt. Trotzdem gibt es natürlich Unterschiede, und die führe ich auf das Finish zurück. So besitzen die Natural-Versionen einen minimal rauchigeren Grundton, die Brilliant Becken schimmern etwas weicher. Ich habe euch jeweils die größeren 4-Piece Sets aufgenommen.
Hohe Auflösung und gute Abstimmung bei den Crashes
Dass wir es bei den Crashes mit Instrumenten der unteren Mittelklasse zu tun haben, traut man ihnen gar nicht zu. Sie sprechen schnell an, lösen sehr hoch auf und blenden mit angenehmen Obertönen aus. Dabei besitzen sie weder einen nervigen, glockigen Charakter noch wirken sie zu leise oder dunkel. Trashige Klanganteile sind praktisch nicht vorhanden, was sie zu einer guten Wahl für Fans eher sauberer, klassischer Crashsounds macht.
Langes Sustain bei den Ridebecken
Bei den Ridebecken ist der gleiche Klangcharakter zu hören wie bei den Crashes. Mit schneller Ansprache, mittigem Grundton und hoher Auflösung gehen auch sie zu Werke, beiden Modellen ist zudem ein ziemlich langes Sustain zu eigen. Die großen Kuppen sind definiert, aber weder brutal laut noch stechend. Im Crashride-Betrieb sind die Instrumente allerdings zu massiver Lautstärke fähig, tonal fügen sie sich trotzdem noch in die Reihe der Crashes ein.
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Die Hi-Hats lassen geschlossen etwas Definition vermissen
Bei den Hi-Hats bin ich persönlich ein ganz bisschen gespalten. Sie klingen in allen Spielmodi voll und angenehm, Aufzieher entwickeln sich schnell und komplex und auch der Chicksound ist schön präsent. Einzig bei der geschlossenen Spielweise lassen sie Definition vermissen, wirken etwas indifferent und kratzig. Für Drummer, denen schnelle Doubles auf der Hi-Hat nicht klar und präzise genug sein können, würde ich sie daher nicht unbedingt empfehlen. Wer es allerdings auch geschlossen etwas breiter und komplexer mag wird die Becken mögen. Auch aufgenommen gefallen sie mir gut.