Roland Juno-G Test

PRAXIS
Der Juno-G klingt super. Für einen Synthie in dieser Preislage bietet er große Vielfalt und hohe Qualität. Die akustischen Sounds wie Bläser und Streicher erscheinen mir etwas weniger gelungen als beim Yamaha MO – doch ebenso wie dieser ist auch der Juno sehr gut mit Synthie-Sounds bestückt.

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Amped EP Bon Voyage JunoG Grand Jupiter Moves Killerbeez MagesticStrings Rotary Organ Sweet 80s Thick Steel Vintagolizer

Vor allem die Anforderungen an Analog-Sounds werden reichlich abgedeckt – Lead- und Flächen-Klänge in Bestform. Auch die E-Piano Sparte klingt frisch und spielfertig. Einzig bei aufwändigeren Motion-Sounds wurde gespart – die sind, abgesehen von ein paar lebendigen Flächen, nicht vorhanden. In diesem Zusammenhang sei aber auf die Sounderweiterung via Wave Expansion Board hingewiesen. In der SRX-Serie bietet Roland aufwändige Soundkarten mit einzelnen Instrumentengruppen an. Damit lässt sich der Juno-G dann nach den Vorlieben des jeweiligen Users upgraden.

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Wind String Performance: Grand Orchestra Performance: Close Zone

Wie bereits am Anfang erwähnt, laufen alle anderen Betriebsarten des Juno-G über den Performance-Modus. Mitgeliefert werden hier nur 64(!) Presets – den Rest muss man selber bauen. Es lassen sich dabei 16 Sounds über- und nebeneinander legen. An Effekten stehen einem drei frei wählbare sowie der Chorus- und Hall-Weg zur Verfügung. Damit kann man schon auskommen. Auch hier empfiehlt sich die Arbeit mit dem Softwareeditor, da hier ein übersichtliches, virtuelles Mischpult bereit steht und man schnell und intuitiv die verwendeten Klänge bearbeiten kann. Der Augenarzt wird einem die Alternative zum Synthie-Display ebenfalls danken. 

Die verwendeten Patches lassen sich dann editieren, ohne den Modus wechseln zu müssen. Verwirrend ist dabei aber, dass man die editierten Sounds als Patches auf der User-Bank abspeichern muss, die Performance aber den alten Sound aus der Preset-Bank beibehält. Man muss dann also per Hand den neuen User-Sound anwählen und das Ganze erneut als Performance abspeichern. Ein mühsames Detail.  

Per Song-Taste lässt sich in den Sequenzer wechseln. Hier kann man zwischen den Ansichten „Mixer-Oberfläche“ und „Spur-Anzeige“ wählen. Übersichtlich! Geboten werden einem 16 MIDI-Spuren, die sich branchenüblich aufnehmen, editieren und abspeichern lassen (letzteres im internen User-Speicher). Absolute Sahnehaube sind die vier integrierbaren Audiospuren, die sich neben den MIDI-Informationen aufzeichnen lassen. Diese können nach der Aufnahme auch zusammengelegt werden, so dass neue Audio-Tracks frei werden. Übrigens ist der interne Speicherplatz mit 4MB winzig, ein optional erhältliches Speichermodul von bis zu 512 MB also praktisch unumgänglich. Erwähnenswert ist weiterhin die Tempo-Elastizität, die es ermöglicht, das Audiomaterial verschiedenen Tempi anzugleichen. Da hat Roland mitgedacht! Aus den aufgenommen Audios lassen sich dann auch Samples schnitzen, was der Displaygröße entsprechend gut geht. Die Editiermöglichkeiten sind gleichwohl umfangreich. Neben  Schneiden, Waschen und Föhnen, ist unter anderem Aufteilen eines Samples in Teilabschnitte und automatisches Berechnen des Sample-Tempos möglich. Via USB-Anschluss ist auch der direkte Datenaustausch mit dem Computer zu realisieren. Zum einen kann der Juno-G so AIFF/WAV-Dateien importieren, zum anderen lassen sich aufgenommene Samples am Rechner weiter verarbeiten.  

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D-Beam Solosynth

Zu guter Letzt ist noch der Infrarot D Beam-Controller zu erwähnen. Ein wunderbares Spielzeug, das in der Bedienung einem Theremin ähnlich ist. Es lässt sich also per Handbewegung die Tonhöhe eines monophonen Synthesizers oder aber zuweisbare Modulationen eines Sounds steuern. Das macht auf der Bühne viel Spaß und eine Menge her.

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