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Das Progrämmchen ist für alle heute relevanten Schnittstellen verfügbar, also AU, VST, RTAS, MAS und Direct-X. Eine Standalone-Version gibt es nicht, so dass die Signale auch immer durch das Routing eines Host-Programms laufen müssen (inklusive der dortigen Fader, Dither und dergleichen). Das Plug-In läuft ab folgenden Betriebssystemen: Windows XP, x64, Vista und Mac OS 10.4.
Da iZotope Ozone 4 verschiedene Aufgabenbereiche abdeckt, ist es in Module unterteilt. Lassen wir daher das “Institut bonedius” eine kleine chemische Analyse anfertigen:
Das Plug-In ermöglicht selbstverständlich die Standard-Bearbeitungen, allen voran das so wichtige EQing. Dieses “Paragraphic EQ” genannte Modul ermöglicht verschiedenste Eingriffe in das Material. Zur Auswahl stehen ein modellierter Analog-EQ mit seinem Charakter und Sättigungsparameter sowie ein linearphasiger Digital-EQ mit über 16000(!) möglichen Bändern (die aber wie bei parametrischen EQs mit f0, Gain und Q bedient werden). Da dies viele User als Erleichterung beim Arbeiten empfinden, kann der EQ mit einer Spektralanalyse kombiniert werden. Wie viele andere Module auch, kann der EQ im Mitte-/Seite-Betrieb (M/S) verwendet werden. Zudem gibt es einen “Matching Mode”, der vor allem Laien beim Angleichen einer Produktion an eine Vorlage helfen soll.
Die Multibanddynamics sind neben dem Komprimieren auch zum Limitieren, Expandieren oder Gaten einzelner Bänder in der Lage. Neben der auch hier vorhandenen Visualisierung eingehender Signale durch eine Spektralanalyse können diese auch für eine intelligente “Learn”-Funktion verwendet werden, die automatisch signalabhängige Crossover-Frequenzen für die einzelnen Bänder vorgibt. Wie bei allen drei Multibandfunktionen im Ozone sind es maximal vier Bänder, die eingesetzt werden können.
Dem Signal “einen Stempel aufdrücken” wird man am besten mit dem Exciter können, der verschiedene Sättigungs-Algorithmen zur Auswahl stellt. Zudem ist es hier möglich, einzelne Bänder mit (auch negativen) Delays zu versehen. Dass auch Reverb im Mastering definitiv eine Berechtigung hat, wird immer mehr Menschen bewusst – daher fehlt auch diese Einheit nicht im iZotope Ozone 4. Eine definitive Besonderheit für Plug-Ins dieser Preisklasse ist das “Stereo Imaging”-Modul, da dieses ebenfalls im Multiband-Modus arbeiten kann. Das ist grandios, wenn das Zielmedium Vinyl ist! Doch was wäre ein Mastering-Plug-In ohne einen deftigen Lautmacher? Diese Einheit nennt sich im Ozone “Loudness Maximizer” und verfügt neben den üblichen psychoakustischen Lautheits-Tricks sogar über einen Intersample-Peak-Limiter! Ebenfalls äußerst professionell mutet das Dithering an: Hier findet man ein Bitscope, das die tatsächliche Verwendung der einzelnen Bits anzeigt und hilfreich auf der Suche nach technischen Fehlern sein kann. Die Wählbarkeit verschiedener Noise-Shapings ist selbstverständlich, doch die tatsächliche Kurve kann nicht (wie bei manchen hochwertigen Mastering-DAWs) selbst bestimmt werden.
Wie es für ein vernünftiges Mastering notwendig ist, kann das Routing der Signale durch die verschiedenen Module selbst bestimmt werden.
Für dich ausgesucht
Für die schnelle Sorte Mensch oder diejenigen, die sich schon bei Kompressoren kaum an die Parameter trauen, wartet Ozone mit vielen Presets auf, die oftmals zumindest brauchbare Ergebnisse liefern sollten. Für die versierteren User ist es möglich, mit dem “Macro Presets Editor” zu arbeiten, um verschiedenste Parameter unterschiedlicher Module auf einem Panel mit Fadern zu steuern – eine Art Customizing also.