iZotope Ozone 4 Test

Für ein Mastering, das vom Preis, der Flexibilität und vielleicht auch dem spezifischen Können des Engineers deutlich unter dem der gängigen Mastering-Studios liegt, bietet das iZotope Ozone 4 sehr viel. Dabei beschränkt es sich nicht auf die absoluten Standards, was Multiband-Imaging, M/S-Fähigkeiten selbst im Exciter und Kleinigkeiten wie ein Bitscope zeigen. Allerdings hat das erst einmal lobenswerte All-In-One-Konzept auch seine Nachteile, deren Gewichtung der geneigte Käufer jedoch bezüglich seines Tätigkeitsfeldes selbst einschätzen muss. Ich fühlte mich bei der Arbeit durch den “Käfig” des einen Plug-Ins trotz diverser interner Routing-Optionen etwas eingeschränkt. So kann es etwa vorkommen, dass der Sound des analogen EQs nicht so gut in die zu bearbeitende Produktion passt. Weil er aber vielleicht zwischen Dynamics und Loudness Maximizer eingesetzt werden soll, muss ich ihn trotzdem benutzen. Bei einigen Bedienungs-Details scheinen die Chemiker entweder nicht so wirklich nachgedacht (kann ich mir kaum vorstellen) oder etwas rücksichtslos ihr Bedienkonzept durchgeboxt zu haben (kann ich mir eher vorstellen).

Klanglich arbeitet Ozone 4 absolut sauber und vorbildlich, man fühlt sich stellenweise an weitaus teurere Software (und sogar digitale Hardware-Prozessoren) erinnert. Es hat den Eindruck, dass dem Plug-In diese technische Bearbeitung mehr liegt als die Emulation analoger Schaltungen: Als extremer Soundmacher tritt die Software von iZotope nicht ganz so sicher auf. In jedem Fall solltet ihr euch die Demoversion besorgen, um zu überprüfen, ob die Chemie zwischen euch und dem Programm stimmt. Ich kann mir vorstellen, dass das Plug-In genau das liefert, was viele User glücklich macht: Vernünftige Endbearbeitung von Audiosignalen zum moderaten Preis bei absoluter Programmstabilität.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • All-In-One-Konzept
  • MS- und Multiband-Optionen (v.a. im Imaging)
  • Preset-Verwaltung
  • klangliche Sauberkeit
  • fairer Preis
Contra
  • einige Detaillösungen in der Bedienung unpraktisch
  • Analogcharakter teilweise nur Mittelmaß
  • Routing dürfte komplexer sein (Sidechaining, mehrere Module einer Art etc.)
Artikelbild
iZotope Ozone 4 Test
Für 219,00€ bei
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Technische Daten
  • All-In-One-Mastering-Plug-In
  • beinhaltet Mulitband-Dynamics, Mulitband-Exciter, Mulitband-Stereo-Imaging, EQ, Reverb, Psychoakustik-Limiter, Dither, Spektralanzeige, Goniometer, Bitscope,
  • flexibles Routing
  • teilweise MS-Bearbeitung möglich
  • 64-Bit-Architektur
  • unterstützt Samplerates bis 192 kHz
  • Schnittstellen: AU, VST, RTAS, Direct-X, MAS
  • ab folgenden Betriebssystemen: Win XP, Win e64, OS X 10.4
  • Preis: EUR 258,- (UVP)
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