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iZotope Ozone 9 Test

Praxis

Advanced only – Musical Rebalance und Low End Focus

Musical Rebalance und Low End Focus sind die beiden neuen „Advanced“ Babys von iZotope und deswegen schauen wir uns die auch zuerst an: Musical Rebalance ermöglicht es, Vocals, Bass oder Drums um bis zu +/- 8 dB im Gain zu verändern – allerdings immer nur jeweils ein Element pro Instanz!
Vocals komplett zu löschen ist hiermit nicht möglich, was aber auch nicht im Sinne der Erfinder war. Es geht hier ausschließlich um den nachträglichen Feinschliff und nicht um drastische Effekte für „nicht-lizensierte“ Remixe. Wer letzteres sucht, sollte zum RX7 greifen, das zwar auf Offline-Rendering setzt, bei extremem Einstellungen aber die Nase eindeutig vorn hat.

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Pop Song – Dry Pop Song – Ozone 9 Musical Rebalance – Bass -8dB Pop Song – Ozone 9 Musical Rebalance – Drums -8dB Pop Song – Ozone 9 Musical Rebalance – Vocals -8dB Pop Song – 3* Ozone 9 Musical Rebalance – Bass -8dB, Drums -8dB, Vocals +8dB Pop Song – iZotope RX7 – Vocals -inf Pop Song – iZotope RX7 – Vocals only
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Song 2 – Dry Song 2 – Ozone 9 Musical Rebalance – Vocals -4dB Song 2 – Ozone 9 Musical Rebalance – Vocals +6dB Song 2 – Ozone 9 Musical Rebalance – Bass +4,4dB Song 2 – Ozone 9 Musical Rebalance – Drums + 6.5dB

Low End Focus erlaubt es ebenfalls, in bereits „fertiges“ Material graziös hineinzugrätschen und den Bass damit unkompliziert knackiger zu machen. Ein wirklich gutes, schnelles Tool, aber auch kein absolutes Muss-Have – wie man sieht hab ich ähnliches auch mit dem Mulitband-Dynamics hinbekommen.

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Trap – Dry Trap – Ozone 9 Low End Focus (Advanced-Bundle) – Punch Trap – Ozone 9 Low End Focus (Advanced-Bundle) – Smooth Trap – Ozone 9 Multiband-Dynamics (Standard-Bundle) – Tight Compression

Standard – viele Tools für einen überschaubaren Preis

Die Vintage-Effekte gab es bereits in Ozone 8 Advanced, die wir aber leider nie getestet haben. Deshalb möchte ich dies nun nachholen: Sie sind wirklich sehr gut und packen ordentlich zu, insbesondere der Vintage-EQ im Pultec-Style und der Vintage-Compressor bieten einen breiten Pinselstrich. Der Vintage-Limiter hat ebenfalls Charme, lediglich mit dem Vintage-Tape kann ich nicht so richtig viel anfangen.

Fotostrecke: 4 Bilder “Alte Bekannte 2”, in den Hauptrollen: Vintage-Tape, …

Wunderschön bei allen ist definitiv die klare GUI ohne fotorealistischen Schnickschnack wie Vintage-Schmutz und angekratze Rackohren. Den EQ empfinde ich nach wie vor etwas weniger flüssig zu bedienen als beispielsweise den Fabfilter Pro-Q3 oder den X-EQ 2 von SSL. Aus meiner Sicht macht es auch nicht soviel Sinn zwischen einem Dynamic-EQ und “normalen” EQ zu unterschieden. Eine Unterscheidung würde mir bei den einzelnen Bändern – innerhalb eines EQ-Plugins – reichen.
Alle Vintage-Effekte, bis auf Tape, sind nun auch Teil der automatischen Optimierung mit dem Master-Assistant, der euch KI-basiert die ersten Voreinstellungen (modern oder vintage) sucht. Im Vergleich zu meinem absoluten Lieblingsplugin, dem Ozone Exciter, wirkt Tape dennoch etwas verloren. Die Möglichkeit, beim Exciter Multibandverzerrungen unterschiedlichster Art auf Material anzuwenden, ist einfach genial und bleibt es auch in Version 9. Nervig hingegen: Bei allen Multibandeffekten müssen ab sofort die Bänder erst aktiviert werden und sind nicht mehr per Default einfach alle an – das kostet überflüssige Klicks!

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Acoustic Song – no mixing Acoustic Song – Master-Assistant “Modern Medium” Acoustic Song – Master-Assistant “Vintage Low” Acoustic Song – Master-Assistant “Vintage Medium” Acoustic Song – Master-Assistant “Vintage High” Acoustic Song – Master-Assistant “Vintage High” + manuelle Threshold-Anpassungen Acoustic Song – Full-Manual

Je nach Ausgangslage sind die Master-Assistant-Ergebnisse mal mehr oder mal weniger gut. Im obigen Beispiel war es eher weniger gut, auch weil ich starkes Processing wählte. Die verschiedenen Thresholds der unterschiedlichen Kompressionsstufen händisch anzupassen ging aber durchaus schnell und hat bereits eine Menge gebracht. Modern klang für mich am besten, aber auch nur okay. Komplett nach Gehör dauerte es natürlich deutlich länger – klang zumindest für mich aber auch am besten. Für ein perfektes Ergebnis fehlen der standalone Mothership “DAW” ohnehin Automatisierungen bzw. “Render-in-Place”-Funktionen, Edits, etc. Ähnliches habe ich bereits beim neuen TC Finalizer kritisiert – und am Ende würde ich deshalb nicht meine gewohnte DAW verlassen und lieber die Plugin-Version von Ozone 9 einsetzten.

Elements – don´t tease b****

Elements, das Mastering-Paket für den kleinen Mann. Bevor ich aufzähle, was dabei ist – was nicht so viel ist –, sag ich lieber, was ich schmerzlich vermisse: Multiband-Dynamics, Dynamic-EQ, Exciter und natürlich den vollständigen Maximizer.

Fotostrecke: 9 Bilder Dynamic-EQ – leider nicht in der Elements-Version.

Klar, der mitgelieferte EQ ist schon cool, aufgrund seiner maximalen +6-dB-Gain aber kein Allrounder oder gar goto-EQ, sondern eher ein Spezialist, wenn auch ein besonders „smoother“. Und welcher Anfänger braucht einen EQ-Spezialisten und halben Maximizer, wenn jede DAW mittlerweile echt gute EQs und Limiter dabei hat? Eben – keiner. Der mitgelieferte Imager, eine Stereoverbreiterung im Multiband-Kontext, ist dagegen super: Er ist auch in kaum einer DAW zu finden und wird, zumindest von mir, äußerst oft genutzt.

Alles eine Frage des Preises – oder des Standpunktes

Und so stelle ich die Frage: Warum 100 Euro für einen kastrierten Teaser ausgeben, wenn man bereits für 200 Euro das richtig dicke Paket im Standard-Bundle mit allem drum und dran haben kann? Der Aufpreis für das Advanced-Bundle wiederum ist im Vergleich zur extrem „preiswerten“ Standardvariante durchaus happig. Engineers allerdings, die mit Mix und Mastering wirklich Geld verdienen, sollte das nicht weiter stören, zumal einem gerade die Musical Rebalance in besonders zeitkritischen Fällen wohl mehr als einmal den Allerwertesten retten kann. 
Und noch etwas zum Preis, was fairerweise auch dem Elements-Bundle zugute kommt: Das Fabfilter Pro-Q3 kostet allein 149 Euro und der X-EQ 2 von SSL stolze 249 Euro – muss man eben auch mal gesagt haben.

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Kommentieren
Profilbild von Markmix

Markmix sagt:

#1 - 12.10.2019 um 11:40 Uhr

0

Schöner ,kompetenter Test wie immer -danke dafür !

Profilbild von Heiner

Heiner sagt:

#2 - 04.01.2020 um 10:31 Uhr

0

Der EQ kann mehr als +/- 6dB, aber das Display zeigt es nicht an. Doppeltippe Gain und gebe manuell +15db oder -30dB ein und es funktioniert

    Profilbild von Harry Mudd

    Harry Mudd sagt:

    #2.1 - 01.02.2020 um 11:45 Uhr

    0

    wobei auch die Frage gestellt sein darf, ob ein so großer Verstärkungsberreich in einem Masteringtool notwendig ist.

Profilbild von Patrick Braun

Patrick Braun sagt:

#3 - 13.05.2021 um 11:30 Uhr

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kann mann damit auch Vynin lBerabeiten

Profilbild von Daniel Kubitzki

Daniel Kubitzki sagt:

#4 - 18.03.2022 um 11:44 Uhr

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Ozone 9 Advanced habe ich diese Woche für 113 Euro vor Steuer von der Website laden können. Bin begeistert.

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