Die Designer des iZotope Spire Studio haben sich nicht nur über den Klang Gedanken gemacht: Spire ist eine kompakte Lösung mit wenigen, einfachen Elementen und einfacher Bedienung bei höchster Klangqualität. Das klingt vielversprechend.
Spire Studio kommt in einer schicken, zylindrischen Verpackung daher. Man muss allerdings beim Auspacken ein bisschen aufpassen, wenn man die obere Hälfte des Kartons in der Hand hält, denn das Spire ist mit seinen 665 g nicht gerade ein Leichtgewicht. Und so kann es passieren, dass man den Deckel in der Hand hält und das Spire mit dem unteren Teil der Verpackung da bleibt, wo es war. Ich stelle das Spire vor mich auf den Schreibtisch. Mit einem Umfang von 12,5 cm und 9,5 cm Höhe an der höchsten Stelle ist es ein kompaktes, handliches Gerät. Die Außenwand ist aus Metall, die gesamte Oberseite mit den fünf Tastern und dem LED Ring sind aus Kunststoff gefertigt. Alles fast sich gut und solide an. „Road-tauglich“ nennt man das auf Neudeutsch. In das Fach meines Dreadnought-Gitarrenkoffers passt das Spire allemal, in meinen SG-Gitarrenkoffer wiederum nicht. Das Spire Studio funktioniert über einen eingebauten Akku – die Vorstellung, dass ich diese „Dose“ ohne Kabel überall mit hinnehmen kann und nur mein Smartphone brauche, um brauchbare Aufnahmen zu machen, reizt mich schon sehr.
Details
Und wo ist jetzt was?
An der Vorderseite befindet sich ein Drahtgitter, unter dem sich das „studio quality microphone“ verbirgt. Es handelt sich hierbei um ein Mikro mit Kugel-Charakteristik – mehr Informationen gibt es bisher weder in der Bedienungsanleitung, noch vom Hersteller. Direkt darunter befindet sich ein 3,5 mm Stereoklinke-Kopfhörerausgang.
Auf der Oberseite befinden sich lediglich 5 Knöpfe und der LED-Kranz. Unten links gibt es einen Knopf mit der selbsterklärenden Beschriftung „New Song“. Der mittlere Knopf heißt „Soundcheck“. Drückt man diesen Knopf, pegelt das Spire Studio automatisch innerhalb von 10 Sekunden die Signale, die über das eingebaute Mikrofon oder die Kombibuchsen auf der Rückseite eingehen. Rechts davon gibt es noch den „Volume“-Knopf für die Kopfhörer-Lautstärke. Sehr prominent in der Mitte gibt es zwei Knöpfe, die ohne Beschriftung auskommen. Der Kreis steht für Aufnahme, das Dreieck für Wiedergabe. Eingerahmt wird das ganze durch den LED-Ring, der in verschiedenen Farben und Intensitäten Pegelstärken aktivierte Aufnahme und Anzahl der Spuren anzeigt.
Auf der Rückseite befindet sich oben ein weiterer Kopfhörerausgang, auch dieser für 3,5 mm Stereoklinke. So können zwei Leute gleichzeitig während Aufnahme und Wiedergabe zuhören. Darunter befinden sich zwei Kombi-Buchsen für XLR und 6,5 mm Klinke, die beide auch mit Phantom-Power gespeist werden können. Der Preamp ist nicht von der Stange, sondern für das Spire Studio gemeinsam mit Grace Design entwickelt. Wird der obere Klinken/XLR-Eingang benutzt, wird das eingebaute Kugelmikrofon automatisch deaktiviert. Abschließend gibt es den Power-Knopf und die Buchse für die Stromversorgung. Das passende Netzteil ist natürlich im Lieferumfang enthalten. Der eingebaute Akku soll im voll aufgeladenen Zustand für 4 bis 6 Stunden reichen, abhängig von der Nutzung und dem Gebrauch der Effekte. Das lässt einem genügend Zeit, um Ideen oder ganze Songs aufzunehmen. Die Ladedauer beträgt 5 Stunden, wenn der Akku vollständig entladen ist.
Dann schauen wir doch mal, was das mobile Studio von iZotope zu bieten hat. Schließlich bietet Recording ohne Computer durchaus Vorteile!