Praxis
Für die folgenden Aufnahmen verwende ich unterschiedliche Gitarren und Amps, beginnend mit einer Fender Telecaster und einem Deluxe Reverb Amp desselben Herstellers.
Im ersten Durchgang ist der Amp ohne, dann mit dem Archer Clean zu hören, bei dem ich alle Regler in die Mittelposition gestellt habe.
Das Pedal kickt die Vorstufe des Amps ordentlich und verdichtet das Signal spür- wie auch hörbar. Auch das Höhenbild öffnet sich, was dem Sound einen schönen Glanz verleiht. Aufgrund des Boosts schleichen sich auch Verzerrungen ein, die den Klang schön anschmutzen.
Im nächsten Beispiel möchte ich herausfinden, wie sich die beiden Extremeinstellungen des Color-Reglers im Klang niederschlagen. Zuerst drehe ich den Regler ganz nach links und anschließend ganz nach rechts.
Nach links gedreht, erzeugt der Color-Regler in der Tat einen offenen und durchsichtigen Klang, nach rechts gedreht liegt der Fokus auf den Mitten, wobei der Klang mehr komprimiert und auch eine Nuance mehr Drive bekommt.
Es folgen drei Durchgänge mit dem Treble-Regler in der Minimal, dann der Mittel und abschließend in der Maximalstellung.
In der Minimalstellung liefert der Regler einen fetten und satten Grundsound, je weiter er nach rechts gedreht wird, desto mehr Höhen gesellen sich hinzu, was in der Maximalstellung für einen beißenden Klang sorgt. Auffällig ist jedoch die Klarheit in allen Einstellungen, denn die Akkorde lassen sich jederzeit sehr gut identifizieren und auch die Attacks kommen immer sehr gut durch.
Wie es klingt, wenn Output- und Color-Regler in der 15-Uhr-Stellung stehen, kann man im folgenden Beispiel hören. Zuvor aber noch einmal der Amp ohne Pedal, dann mit.
In dieser Reglerkombination kommt ein klar definierter, fetter Crunch zustande, der für meinen Geschmack eine britische Einfärbung besitzt. Durch den Boost verlängert sich zudem das Sustain. Sehr beeindruckend!
Für die nächsten Beispiele verwende ich eine Les Paul und einen Marshall JTM 45.
Wieder ist erst der Amp ohne, dann mit Pedal zu hören, bei Letzterem zeigen alle Regler auf 12 Uhr.
Für dich ausgesucht
Auch mit dem Marshall harmoniert das Pedal ganz hervorragend und arbeitet die Qualitäten dieses Verstärkers schön heraus. Die Attacks stehen wie in Stein gemeißelt und auch hier fällt die Klarheit im Sound auf.
Auch mit dieser Kombination aus Gitarre und Amp drehe ich den Color-Regler erst ganz nach links und dann, im zweiten Durchgang, ganz nach rechts.
Interessanterweise fällt der Unterschied der beiden extremen Einstellungen bei der Kombination aus Telecaster und Deluxe Combo nicht so stark auf, ist aber definitiv vorhanden.
Nach rechts gedreht fokussiert sich der Klang auf die Mitten und wirkt komprimierter, nur eben etwas weniger plakativ.
Ein Beispiel mit dem Treble-Regler darf natürlich auch nicht fehlen. Auch hier sind die Minimal-, Mittel- und Maximalstellungen zu hören, die ich pro Durchgang einstelle.
Hier zeigt der Treble-Regler, was er drauf hat, denn die Les Paul wird bei höheren Settings wesentlich bissiger und direkter, dabei bleiben die tieferen Frequenzen unbearbeitet.
Abschließend drehe ich Color- und Output-Regler wieder auf 15 Uhr, zuvor ist aber erst einmal der Amp pur zu hören.
Hier kommt ein fetter Blues-Rock-Sound zustande, der auch zum Solieren alles mitbringt, was benötigt wird. Ein verlängertes Sustain sowie ein Mehr an Gain und Kompression sind die Zutaten für einen dicken und durchsetzungsstarken Rythm/Lead-Sound.