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Jackson Audio The Optimist Test

Erster Soundcheck mit dem Jackson Audio The Optimist

Für den Praxisteil platziere ich das Cory Wong-Pedal vor einem weitestgehend clean eingestellten 74er Fender Bassman 50 Topteil. Das Amp-Signal läuft weiter über eine Universal Audio OX Box (4×12 Greenback) und wird anschließend aufgezeichnet. Getestet wird mit einer Stratocaster und einer Les Paul.

Nach Anschluss des Jackson Audio The Optimist ans Netzteil vertreibt das Overdrive-Pedal mir die Zeit während des Hochfahrens mit einer kleinen Lightshow. Bevor wir diverse Einstellungen und Kombinationen erkunden, starten wir mit einer schlichten Bestandsaufnahme einiger Pedalfunktionen. Um die Boost-Reserven des Pedals zunächst möglichst außen vor zu lassen, zeigen die beiden Volume-Potis auf 10 Uhr. Alle anderen Potis stehen ansonsten in der Mittelstellung und der EQ bleibt vorerst deaktiviert. Wir hören eingangs sowohl mit der Strat als auch mit der Les Paul das Bypass-Signal. Anschließend aktiviere ich OD 1 und danach OD 2 im Solobetrieb. Zu guter Letzt erklingen im jeweiligen Beispiel beide Overdrives in Kombination.

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Soundcheck: OD 1 -> OD 2 -> OD 1 + OD 2 (Strat Bridge-PU) Soundcheck: OD 1 -> OD 2 -> OD 1 + OD 2 (Les Paul Bridge-PU)

Es folgt eine Bestandsaufnahme des Gain-Poti-Regelwegs in drei Schritten.

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Gain Check: OD 1 (Strat Bridge-PU) Gain Check: OD 2 (Strat Bridge-PU) Gain Check: OD 1 (Les Paul Bridge-PU) Gain Check: OD 2 (Les Paul Bridge-PU)
Jackson Audio The Optimist Logo
Der Jackson Audio The Optimist bietet zwei klassische Overdrive-Schaltkreise in einem Pedal.

Wie viel Klon Centaur und Timmy bietet der Optimist?

Der erste Overdrive-Kanal des Cory Wong Zerrers zeigt die typischen Eigenschaften des berühmten Klon Centaur in Form eines Schubs in den tieferen Mitten und einer tendenziell warmen und etwas grobkörnigere Zerre. Bei einem kurzen Vergleich des Optimist mit dem Wampler Tumnus, der als sehr gelungener Klon-Clone gilt, offenbaren die Pedale dann auch einen sehr ähnlichen Klangcharakter. Dennoch hat die Wampler-Variante eine gewisse Färbung in den Mitten, die beim Gegenüber so nicht vorhanden ist. Auch wenn wir hier von Nuancen reden, bleibt der Optimist daher für mein Empfinden in seiner charakterlichen Ausprägung eine Spur zurückhaltender.

Der zweite Schalkreis des Jackson Audio The Optimist Overdrives ist wiederum deutlich neutraler. Zumindest im Verbund mit dem Bridge-Singlecoil meiner Strat sorgt er in der gewählten Einstellung für einen recht scharfen und höhenreichen Klang. Wie sich bei genauerer Untersuchung zeigt, wird aber lediglich der Bassbereich beschnitten, was wegen des generell schlankeren Klangs eines Einspulers den beschriebenen Eindruck hinterlässt. Gleich werden wir noch genauer hören, dass man mit dem Tone-Poti an dieser Stelle problemlos gegensteuern kann. Letztlich ist die hörbare Bassbeschneidung im zweiten Kanal aufgrund des vollmundigen Klangs des ersten Zerrkanals aber durchaus sinnvoll. Im Verbund sorgen beide Overdrives dann für ein aggressiveres und sehr durchsetzungskräftiges Signal. Wie die ersten Bestandsaufnahmen zu den Gain-Reserven außerdem zutage fördern, komprimiert bei hohem Gain-Anteil der OD 1 deutlich mehr als der OD 2. Daneben verfügt das Pedal über ordentliche Boost-Reserven und harmoniert bei hohem Output mit der einsetzenden Amp-Zerre meines Bassmans sehr gut. Auch dazu sollen zwei Beispiele nicht fehlen. Wie bei den vorherigen Aufnahmen steht das Volume-Poti des jeweiligen Kanals zunächst auf 10 Uhr und anschließend drehe ich es voll auf. Gain und Tone zeigen außerdem auf 12 Uhr.

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Boost Check: OD 1 (Les Paul Bridge-PU) Boost Check: OD 2 (Les Paul Bridge-PU)

Der Jackson Audio The Optimist als dynamischer Low-Midgain-Verzerrer

Auf die spielerische Dynamik reagiert die Verzerrung sehr gut. Schon über die einfache Tonblende des jeweiligen Kanals kann wirkungsvoll Einfluss auf den Klangcharakter genommen werden. Das Tone-Poti des zweiten Kanals rastet übrigens in der Mittelstellung dezent ein und arbeitet dann neutral. Beim Zusammenschalten beider Overdrives lohnt es sich sehr, mit den zur Verfügung stehenden Parametern ein wenig zu experimentieren. Gleichzeitig hat das Jackson Audio The Optimist Pedal auch mit beiden Zerrstufen in Kombination seine Stärken eindeutig im Low- bis Mid-Gain-Bereich. Dass es als Distortion weniger gut funktioniert, ist bei der jeweiligen Prägung beider Kanäle aber nicht verwunderlich. Als nicht sehr praktikabel empfinde ich den leichten Versatz beim Ein- und Ausschalten, wobei der jeweilige Kanal zusätzlich erst beim Loslassen des Fußschalters reagiert. Klar, in vielen Fällen dürfte dies nicht weiter ins Gewicht fallen. Die Möglichkeit, punktgenau im Song eine zweite Zerrstufe zu zünden, bleibt so aber verwehrt. Auch wenn sich mit einem Dreiband-EQ das Signal nicht völlig verbiegen lässt, bietet er einen praktischen Mehrwert, es in einem bestimmten Frequenzspektrum etwas zu boosten oder auszudünnen. Dabei macht der EQ des Jackson Audio The Optimist auch im Stand-Alone-Betrieb als Mid-Boost eine gute Figur. Unterm Strich bietet Cory Wongs Signature-Overdrive-Pedal viele Schattierungen und Möglichkeiten und kann durchaus manches weitere Pedal auf dem Board überflüssig machen. Hier kommen noch ein paar abschließende Beispiele mit unterschiedlichen Einstellungen.

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Bsp. 1: OD 2 + EQ off/on (Les Paul Bridge-PU) Bsp. 2: OD 1 + OD 2 (Les Paul Bridge-PU) Bsp. 3: OD 1 + EQ (Strat Neck-PU) Bsp. 4: EQ off/on: Mid-Boost (Les Paul Bridge-PU) Bsp. 5: OD 2 + OD 1 off/on (Les Paul Neck-PU)
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