Praxis
Wir starten den Praxisteil mit der nüchternen Bestandsaufnahme der unterschiedlichen Pickup-Kombinationen bei unverzerrtem Sound.
Generell haben die Tonabnehmer ordentlich Druck im Tank, und der Steg-Pickup brachte die Vorstufe meines Sovtek-Amps schon ganz schön ins Schwitzen. Das Konzept Heavy-Gitarre ist hier also nicht nur optisch umgesetzt, auch die Pickups sind von Jackson entsprechend ausgewählt worden – ich habe auch nichts anderes erwartet. Dennoch liefert der Hals-Tonabnehmer einen recht warmen Sound, hier kann man auch mal das ein oder andere cleane Akkord-Strumming wagen.
Auch Jazz-Sounds wären mit zurückgenommenem Tone-Poti möglich, aber ich schätze, das wird aufgrund der Optik des Instruments eher seltener gemacht. Aber wenn man wollte, könnte man.
Weiter geht es mit den angezerrten Sounds, für die in meinem Test-Setup ein vorgeschalteter Tube Screamer sorgt. Diesmal sind beide Pickups am Start und im Gegensatz zu den Singlecoil-Gitarren aus unserem Testmarathon, gibt es mit der JS1X in dieser Disziplin ein sattes Pfund auf die Ohren. Die Humbucker haben ordentlich Fundament in den unteren Mitten.
In puncto Dynamik gibt es ebenfalls erfreuliche Ergebnisse zu vermelden. Die Pickups reagieren folgsam auf unterschiedliche Anschlagsstärken und liefern einen differenzierten Sound. Außerdem lässt sich der Grad der Verzerrung durch entsprechendes Zurückdrehen des Volume-Potis effektiv kontrollieren. Und genau das hört ihr im nächsten Beispiel mit einem Mid-Gain-Sound, bei dem ich zuerst leicht angeschlagen habe, der Volume-Regler ist dabei etwas zurückgedreht. Danach geht es mit voll aufgedrehtem Volume und hartem Anschlag weiter.
Für dich ausgesucht
Kommen wir nun zum Kerngeschäft unseres Testinstruments. Die Mid-Gain-Zerre hat mir schon sehr gut gefallen, aber bei High-Gain- und Metal-Sounds kommt die JS1X richtig in Wallung. Auch Drop-Tunings sind bei der kurzen Mensur unproblematisch.