Fazit
Auf dieses Tool haben bestimmt schon Generationen von Bands gewartet, egal ob Hobby- oder Profi-Musiker. Die Probe wird von zusätzlich gemieteten Räumlichkeiten oder muffigen Kellern entkoppelt und ist nun an jeder normalen Steckdose an beliebigen Orten möglich, sogar im namentlich schon beschworenen Tour-Bus einer Band zwischen den Gigs, um vielleicht eine Idee zu fixieren oder ein unfertiges Stück noch schnell einzuproben. Mit diesem Gerät ist, wenn man sich erst einmal an die Kopfhörersituation gewöhnt hat, ein konzentriertes Arbeiten ohne Gehörschädigung möglich, zumal der Schritt zum In-Ear-Monitoring bei Live-Auftritten dann nicht mehr weit ist. Es kann ausgelassen gejammed werden, ohne sein Umfeld mit Lärm zu überziehen – gesetzt den Fall, man probt ohne laute Akustiker. Auch der einsame Gesang des Lead-Vokalisten kann hier und da irritieren, vor allem wenn sonor der Background-Chor mit einstimmt.
Der Klang des TourBus ist sehr natürlich und direkt. Hört man über die Massenschwäche und dem damit verbundenen leichten Brummen weg, so klingt der Proberaum plötzlich luxuriös wie eine geschliffene Hi-Fi-Anlage. Die individuellen Misch- und Einsatzmöglichkeiten sind reichhaltig und das mitgelieferte Zubehör lässt Raum für den kreativen Sound-Bastler. Die englische Bedienungsanleitung ist eine große Stütze bei aufkommenden Fragen und hat sowohl einen sachlich korrekten Ton, wie auch ein paar sehr witzige Kommentare auf Lager.
Der TourBus ist der perfekte Kern für den individuellen Proberaum für bis zu sieben auch sehr unterschiedliche Charaktere. Ob man nun Effekte vorschaltet oder nicht, liegt dabei einzig im Geschmack und Geldbeutel der jeweils beteiligten Musiker. Das Gerät ist einfach und intuitiv zu bedienen und bietet mit der Aufnahme-Sektion eine tolle, unkomplizierte Möglichkeit zum Nacharbeiten der Probe sowie zum Erstellen von griffigen Demo-Mixen. Zwar gibt es in Sachen Verarbeitung, Erdung und Effektierung noch Wermutstropfen hinzunehmen, aber für den aufgerufenen Preis von 699 Euro bekommt man meiner Meinung nach aktuell keine Alternative auf diesem hohen Niveau geboten.
- Sehr übersichtliches und aufgeräumtes Design
- USB-Schnittstelle
- Interner Audiorecorder via SD-Card
- Äußerst vielseitige Einsatzmöglichkeiten
- Guter Klang
- Satte Leistung in der Verstärkung
- „Rock-solid“ Gehäuse
- Einfache Bedienung
- Lustige, sehr aufschlussreiche Bedienungsanleitung
- Metronom-Funktion
- Einfaches Markieren seiner Aufnahme-Session
- Kein An/Ausschalter
- Kein Mono-Schalter an den Instrumenten-Eingängen
- Schlechte Erdung
- Rudimentäre AD/DA-Wandlung
- Bedienungsanleitung leider nur auf Englisch
- Angeschlossene Stecker ragen sehr weit heraus
- Weiteres Equipment (Pre-Amps, Gitarren, Effekte) notwendig
Mipooh sagt:
#1 - 17.12.2013 um 15:41 Uhr
Was ich gar nicht gelungen finde ist, dass das Mikro eines Instrumentalisten im Mix der anderen nicht separat eingestellt werden kann. Somit benötigt jeder singende Instrumentalist 2 Sektionen. Mit doppelt belegten Drehreglern für die einzelnen Sektionen liesse sich das beheben.
So können im schlimmsten Fall nur 3 und ein Nichtsänger geregelt werden, was den Preis auf 200 € Pro Person anwachsen lässt.
Besser ist dann Behringer Powerplay P16I mit P16M pro Musiker. Hat noch den Vorteil, dass jeder seinen Mix von seinem Platz aus machen kann und dass 16 Einzelinstrumente/Mikros möglich sind.
Icke0815 sagt:
#2 - 17.03.2014 um 14:08 Uhr
Die Idee von dem Teil ist echt super. Aber dieser Qutasch mit den Stereoklinken und Adapter ist blöd. Außerdem finde ich das das Teil mehr wie ein Spielzeug von Toys 'R Us aussieht.Leider haben die scheinbar ein recht solides Patent auf das Prinzip. Sonst bin ich mir sicher das Behringer das besser und billiger hinbekäme. Gerade die 300€ für den JamHub-Bedroom sind lächerlich wenn man sieht was man für nen Mischer von Behringer für das gleiche Geld bekommt.
Martin Hofmann sagt:
#3 - 19.06.2014 um 13:17 Uhr
Hier gibt es einen Erfahrungsbericht eines Musiker-Board Mitgliedes: http://www.musiker-board.de...