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JBL EON ONE PRO Test

Praxis

Der Aufbau ist so einfach, dass man fast das Anschalten vergisst. Die gesamte PA wiegt 17 kg und ist am Griff an der Oberseite gut mit einer Hand zu tragen. Jeder, der viel auf Tour ist, weiß, wie wichtig eine effiziente Verpackung ist. Und mit dieser Anlage kann man sich über jeden gesparten Gang freuen.

Aufbau und Bedienung

Klappt man dann den Tragegriff hoch und steckt die Distanzstücke sowie das Topteil auf den Subwoofer, ist man schon fertig. Reist man mit geladenem Akku an, benötigt man noch nicht einmal das Netzkabel, wirklich sehr praktisch.

Fotostrecke: 7 Bilder Hier geht’s an

Das Einrasten der Höhen/Bass-Regler in der Mittelposition hätte deutlicher ausgeführt sein können. Schlecht zu sehen ist, insbesondere bei der Draufsicht in einer oft halbdunklen Live-Situation, in welcher Position sich gerade die On/Off- und Mic/Line-Schalter an den Kanalzügen befinden. Hier hätte statt der schwarzen eine zweischichtige Schalterausführung in zwei Farben geholfen. Der Bluetooth-Taster leuchtet hingegen dankenswerterweise blau bei bestehender Verbindung.
Mit dem im Test verwendeten iPhone 6s klappte das Koppeln per Bluetooth einwandfrei. Die abwesende Klangregelung beim Cinch-Eingang habe ich persönlich nicht vermisst, da über Cinch oft schon fertig abgemischte Signale wie Musik zugespielt werden. Der Mut zum Weglassen ist mir hier eher positiv aufgefallen. Ebenso gefällt mir, dass es nur einen regelbaren Halleffekt gibt. Dieser klingt so gut, dass er als hochwertiger Gesangshall ansprechend seinen Dienst verrichten wird. Es irritiert etwas, dass die optische Anzeige keine Pegelanzeige ist, sondern ausschließlich den Ladezustand des Akkus anzeigt. Weder Eingangs- noch Ausgangspegel und somit auch keine Übersteuerungen sind sichtbar. Das Fehlen dieses Features ist allerdings bei PAs dieser Kompaktheit nicht ungewöhnlich.

Fotostrecke: 3 Bilder Schwer erkennbar, ob ein Schalter gedrückt ist

Sound

Nun aber zum Wichtigsten: Wie klingt die Anlage? Sprache setzt sich ausgezeichnet durch. Allerdings um den Preis einer spürbaren Mittenbetonung. Instrumente klingen druckvoll prägnant. Eine Beschallung von bis zu 60 Personen, bei starken Hintergrundgeräuschen auf Messen weniger, halte ich für realistisch – es sei denn, man wünscht Punkrock-Lautstärke.
Der Subwoofer arbeitet kräftig und bietet ein gutes akustisches Fundament. Ich persönlich habe – auch für Musik – als Standardeinstellung eine leichte Anhebung der Höhen gewählt, was ja zumindest bei den Kanälen 1 bis 4 möglich ist. Die Equalizer in den Kanalzügen arbeiten sehr deutlich. Senkt man bei Stimmen den Bass leicht ab, so klingen diese erstaunlich natürlich. Das kleine Topteil hat einen ausgewogenen Klang in der Horizontalen nahezu 180 Grad rund um das Topteil herum. Nach hinten fehlen natürlich die Höhen. Das führt zu der Frage nach dem Aufstellort für die Anlage. Bei Anlagen mit zwei Topteilen sicherlicheinfacher zu beantworten.
Um ein natürliches Gesamtbild mit nur einem Topteil zu erreichen, sollten optisches und akustisches Ereignis nie auseinanderfallen. Für optimalen Klang sollte die Anlage demnach unmittelbar vor dem Sänger/Sprecher stehen, welch ein Anblick! Steht sie weit links oder rechts an der Seite, wird es unnatürlich klingen. Am besten wäre deshalb eine Position hinter dem Künstler mit zwei Distanzstücken. Dabei erwies sich die JBL EON ONE PRO übrigens als erstaunlich rückkopplungsresistent. Ein im Test verwendetes SM 58 konnte zwei Meter vom Topteil entfernt auf dieses gerichtet genutzt werden, ohne dass es zu Feedback kam. Des Weiteren bietet sich ein Platz direkt neben dem Künstler/Sprecher an.

Abbau

Ein meines Erachtens deutlicher Nachteil dieser Anlage zeigt sich beim Abbau. Beim Herunterklappen des Haltegriffs fragt man sich, ob die zwei kleinen, nur wenige Millimeter kurzen Plastikzähne, die einrasten und 17 kg tragen müssen, dies wohl auch noch in einigen Jahren tun werden. Da kann man nur hoffen, dass das System in der Konstruktionsphase eine solide Materialprüfung durchlaufen hat oder aber JBL entschließt sich hier zu einer Verbesserung. Hinzu kommt, dass der Verschlussmechanismus nicht zuverlässig einrastet. Beim oft hektischen Abbau besteht dann die Gefahr, dass man die nicht korrekt verschlossene Anlage anhebt und etwas zu Bruch geht. Wer also lange etwas von seiner PA haben möchte, die immerhin einen Listenpreis von 1699 Euro hat, sollte beim Verschließen Sorgfalt walten lassen. Und dann mit einer Hand davontragen, Akku aufladen und weiter geht’s zur nächsten Veranstaltung.

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Profilbild von Peter789

Peter789 sagt:

#1 - 16.08.2022 um 00:21 Uhr

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Das System "JBL EON ONE PRO" wäre Genial ! wenn da nicht fünf (sehr schwere) Mankos wären - die alle in der Contra-Liste (und teilweise sogar im Text) fehlen: * Hall-Art und vor (allem wichtig) Hall-Länge ! nicht veränderbar * Lautstärke-Regelung + EQ beim Bluetooth-Eingang fehlt und * Eingang 5/6 EQ fehlt (Anpassung an Vorort-Gegebenheiten !) * Pegelanzeige fehlt (übersteuern nicht rechtzeitig erkennbar !) * Man kann auch beim Kauf von zwei dieser Säulen-PA-Systeme das Setup dann nicht Stereo sondern nur zwei mal Mono verwenden !!! Weil das Signal der Eingänge 5/6 und Bluetooth im Mischpult auf Mono zusammengemischt wird und dann für ein zweites System nicht mehr getrennt werden kann. Es fehlt also DRINGEND ein Umschalter "System> Stereo-LinksMono" und der dazugehörende Ausgang für ein zweites System mit dem Stereo-Rechts-Signal (anstatt nur ein Ausgang mit dem zusammengeführten Mono Signal) Einzige Möglichkeit Stereo zu fahren wäre ein externes Mischpult, wodurch man aber die tollen Haupt-Vorteile des Systems (alles inkludiert, Akkubetrieb, keine weiteren Geräte und keine externe Verkabelung) verliert ! UND man hat dann drei Mischpulte (die man bezahlen muss) und zwei davon (die in den zwei Säulen-PA-Systemen) wären dann nutzlos UND das Dritte braucht externe Stromversorgung. FAZIT neu ... JBL EON ONE PRO ... leider am falschen Ende gespart (und das in dieser Profi-Preisklasse) ... ... theoretisch Genial aber leider nicht zu Ende gedacht und deshalb leider nur bedingt brauchbar … echt schade … Ich hoffe es kommt bald ein Nachfolge-Modell mit allen Vorteilen UND den fehlenden Optionen ...

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