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JBL PRX712 und PRX718XLF Test

Praxis

Rock-Konzert

Erstes Konzert: die Band Saitenkracher. Die Herrschaften sind durch die Bank professionelle Musiker und spielen auch in anderen Formationen. In diesem Projekt werden Rock- und Metal-Klassiker zum Besten gegeben und Lautstärke ist somit als stilbildendes Element integraler Bestandteil der Show. Wir nutzen ein Stack (PRX712 und 718XLF) als Sidefill für den Keyboarder und eine PRX712 als Monitor für den Lead-Gesang. Das Material muss sich gegen eine hohe Bühnenlautstärke und die Zeltreflexionen des Hauptsystems (6 x JBL VRX932 und 8 x JBL SRX 718S Bässe) behaupten.
Sänger Marcel hat von Anfang an ein gutes Gefühl mit dem PRX712 als Monitor. Mit aktivierter Monitorentzerrung und der recht breiten Abstrahlung von 50 Grad in der Horizontalen passt der Sound auf Anhieb. Zwei kleine EQ-Punkte vom Monitorpult und die Stimme fräst sich durch den dichten Bühnensound, ohne zu koppeln. Daumen hoch auch von der Keyboard-Fraktion. Fetter Sound, ohne viel zu Kurbeln. Wenn das doch immer so einfach wäre. Ob dieser Eindruck eine Eintagsfliege ist oder sich behaupten kann, evaluieren wir als nächstes in einem klassischen Stressszenario.

Stadtfest

Genauer gesagt, ein Benefiz-Stadtteilfest, das alle Einnahmen gemeinnützigen Zwecken zuführt. Auch wenn alle Bands ohne Gage spielen, lässt das keine Rückschlüsse über die musikalische Qualität zu. Im Gegenteil, das Niveau ist sogar überraschend gut. Ebenso überraschend ist allerdings der gewagte Stilmix, der über die Bühne gebracht werden soll. Als erste Band startet um 16:00 Uhr (mitten in einem Wohngebiet) eine True-Metal Formation, die sich in puncto Monitorpegel erst mal ordentlich einschenken lässt. Das vom Vortag bewährte Drumfill aus PRX712 und PRX718XLF beeindruckt das allerdings wenig und es hat demnach kein Problem, dem Trommler eine neue Föhnfrisur zu verpassen.
Nach erfolgreichem Ausflug in die Altmetall-Abteilung entert eine Pop-Rock-Band die Bühne, die es deutlich leiser angehen lässt und mit jeder Menge akustischem Instrumentarium überzeugt. Mit der Unterstützung der zweiten PRX712 als Listen-Wedge schraubt der Autor dem Drummer einen passenden Monitorsound. Die Rechnung ist einfach: Gute Musiker mit ordentlichen Signalen ergeben fast immer einen vernünftigen Sound. Nach dem Auftritt der Band bedankt sich der Drummer für den Monitorsound. Laut, klar und geschmeidig waren seine Attribute. Das Lob gebe ich gerne an die Entwickler von JBL weiter.
Die nächste Band schraubte den Bühnensound oder besser gesagt die Lautstärke wieder deutlich nach oben. Ein Kollege übernahm die Band, derweil der Autor am Wurststand zur wohlverdienten Pause Platz nahm. Nach dem Set der Band begab ich mich zur Bühne, um beim Umbau für die letzte Band zu helfen. Mit Erstaunen nahm ich zur Kenntnis, dass der Drummer das PRX712 Topteil auf dem Drumfill kurzerhand umgedreht hat, weil es ihm zu laut war. Kuriositäten aus dem Beschaller-Alltag. Das PRX-System hat jedenfalls wieder einen ordentlichen Job geliefert.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Kombination von PRX712 und PRX718XLR funktioniert gut als Drumfill
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