Fazit
Ich muss zugeben, dass ich den JDK R24 zunächst unterschätzt habe. Ich habe ihn – bevor ich ihn ausgepackt habe – als „Billigvariante“ von API abgestempelt. Das Design fand ich etwas bemüht „Fifties-militärfunkgerätmäßig“, und damit habe ich dem Teil einfach total Unrecht getan. Schon als ich das Gehäuse aufschraubte (was ich so gut wie immer immer mache, bevor ich mir ein Testgerät anhöre) war ich positiv überrascht. Klar, die Schaltung ist IC-basiert, aber der Aufbau ist sehr sauber und minimalistisch und verrät, dass hier ausgewiesene Fachleute am Werk waren.
Klanglich kann der R24 den guten Eindruck, den sein Innenleben vermittelt hat, nicht nur voll und ganz einlösen, sondern sogar noch übertreffen. Das hat Stil und Klasse und ist von der Qualität der Ergebnisse durchaus mit den anderen Produkten aus dem Hause API vergleichbar, selbst wenn diese dann etwa in puncto Headroom und in anderen Aspekten auch noch eine Schippe drauflegen können – und durchaus etwas anders klingen.
Die paar Kritikpunkte, die während des Tests aufgetaucht sind, können dem R24 bei diesem Kaufpreis nicht wirklich am Zeug flicken. Man kann diesen EQ ohne Erröten im selben Atemzug wie die luxuriösen API-EQs nennen, und das bedeutet klar und knackig, dass das Preis/Leistungsverhältnis des JDK R24 gigantisch gut ist. Wie schön, dass es noch so positive Überraschungen auf dem Gear-Markt gibt!
- Preis/Leistungsverhältnis
- Klangeigenschaften
- Vielseitigkeit
- keine Mittenrastung an den Gain-Potis
- Stereo-EQ mit 4 semiparametrischen Peaking-Bändern pro Kanal
- entwickelt vom API-Designteam auf der Basis des APSI 562 aus den 70ern
- ±12 dB Amplitude in jedem Band
- Ausgangsübertrager
- Hardwire-Bypass mit Relais
- 19″/2HE-Equalizer
- Preis: € 1135,- (UVP)