ANZEIGE

Jet City Amplification 20H Test

Praxis

Für den Test kamen eine Telecaster mit Noiseless-Pickups, eine Tom Anderson Hss Strat und eine Düsenberg Starplayer TV zum Einsatz. Es ging darum, herauszufinden, wie der Kleine mit den völlig unterschiedlichen Gitarrentypen in einer Studiosituation zurechtkommt.

Ich teste grundsätzlich zuerst mit einer 2 x 12“ Marshall-Box, die seit Jahren mein treuer Begleiter ist. Für die Aufnahmen gehts dann direkt in einen SPL-Transducer, der mit einem ProTools HD-System verbunden ist. Also die üblichen Studio-Vorgaben.

Audio Samples
0:00
Clean | Hals-Humb.

Für dieses Soundbeispiel habe ich den Halspickup der Tom Anderson verwendet.
Sehr gut ist die Dynamik zu hören, die der Amp zu liefern in der Lage ist. Zu Beginn noch sehr leicht angeschlagen, perlen die Chords mit schönen Obertönen. Gegen Ende schlage ich etwas härter an und der Ton wird augenblicklich schmutziger. Sehr schön für expressives Spiel, gerade Bluesern dürfte das sehr gefallen.

Die Einstellung am Verstärker bleibt im nächsten Beispiel unverändert, allerdings habe ich auf den Humbucker in der Stegposition umgeschaltet.

Audio Samples
0:00
Clean | Steg-Humb.

Mittig mit einer gehörigen Portion Bass und einer guten Dosis Kompression reagiert der Jet City Amp auf das Eingangssignal. Auffallend ist die schnelle Reaktion des Verstärkers auf mein Spiel. Das kenne ich eigentlich nur von wesentlich teureren Amps. Das hätte ich so nicht unbedingt erwartet und bin auf sehr angenehme Weise überrascht.

Jetzt den Gainregler auf zwölf Uhr und wie immer ist die Klangregelung auch hier mittig eingestellt.

Audio Samples
0:00
Crunch | Humbucker

Hier wird schnell deutlich, wer für das Design dieses Verstärkers verantwortlich ist. Satt drückende Chords sind überhaupt kein Problem für den Winzling – wie gesagt, das ist erst der halbe Regelweg des Gainreglers. Mit fällt auf, wie wenig Nebengeräusche der Amp produziert: Da zirpt nix, kein “ Radio Eriwan “ bei höheren Gain-Settings – das zeugt von einer gut durchdachten Schaltung.

Die Tele umgehängt und auf den Hals-Pickup geschaltet, zeigt sich sehr schnell die Klasse des Topteils. Ich habe nichts an der vorherigen Einstellung verändert!

Audio Samples
0:00
Crunch | Tele-Hals

Cremig und sehr ausgewogen verschafft sich die Tele Gehör, der Ton steht und begünstig das Spielen – und trägt zum Spaß beim Solieren bei. Die Obertöne spielen sich in keinem Moment in den Vordergrund – kein Problem, einen authentischen Blueston zu generieren.

So, jetzt aber Schluss mit lustig; Gainregler auf Rechtsanschlag, die Düsenberg umgeschnallt und auf den eher Vintage-klingenden Steghumbucker geschaltet.

Audio Samples
0:00
Düsenberg Brett

Wunderbar, wie sich der Sound verdichtet und die Endstufe mit einer satten Kompression in das Geschehen eingreift. Zum Glück ist der Amp kein High-Gain-Monster, sondern reagiert feinfühlig auf jede Nuance im Spiel und auf das Instrument. Dieser Verstärker beschönigt nichts, sondern deckt schonungslos Spielschwächen auf. Jeder Anschlag wird mit einem satten Schmatzen belohnt, das Sustain ist überdurchschnittlich.

An der Box macht der Kleine einen ebenso ausgewachsenen Eindruck. Er ist durchaus in der Lage, einen Clubgig zu bestreiten. Allerdings sollte man da nicht wirklich clean spielen müssen, denn 20 Watt erzeugen zwar eine ordentliche Lautstärke, aber die Endstufensättigung macht sich naturgemäß recht früh bemerkbar. Aber das ist ja genau das, was wir eigentlich wollen. Ansonsten gilt alles, was ich vorher bereits beschrieben habe.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • 5 ways to boost your guitar amp and drive pedals | Sound Demo & Comparison
  • Some metal riffing with the Epiphone Les Paul Prophecy! #shorts
  • Epiphone Les Paul Prophecy | Sound Demo | The Perfect Modern Rock Axe?