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Jet City Shockwave Distortion Test

PRAXIS

Das Pedal ist eingeschaltet, alles auf 12 Uhr eingestellt, aber der Pegel ist etwas niedriger als mein Clean-Sound bei ausgeschaltetem Pedal, deshalb habe ich den Vol-Regler auf 14 Uhr gestellt. Das ist kein Nachteil, je nach Gitarre und Amp und der Endlautstärke des Verstärkers muss man immer etwas bei der Lautstärke des verzerrten Sounds nachregeln. Außerdem gibt es da auch verschiedene Auffassungen, der eine mag es gleichlaut, beim anderen muss der verzerrte Sound wesentlich lauter als bei Clean sein. So klingt das Ergebnis bei dieser Einstellung:

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Mid. Distortion, SG
GitarreGainToneVol
SG121214

Fetter Dissdöhrschen….  Der Shockwave hat für ein Distortion-Pedal bei diesem Gain-Ausstoß ein relativ geringes Nebengeräuschverhalten. Eine leichte Kompression ist vorhanden, ist aber nicht störend beim Spielen. Wenn man zum Beispiel leicht mit Palm-Mute anschlägt, kommt zwar schon ordentlicher Pegel aus den Speakern, aber beim Reinhauen gibt es dann noch mal etwas mehr Gas. Das funktioniert bestens und macht richtig Spaß. Der erste Eindruck ist schon mal vielversprechend.      
Gain
Jetzt geht es aber erst mal chronologisch zur Sache, der Regelbereich des Gain-Reglers wird erforscht, die wichtigste Sache bei einem Distortion. Wie weit geht er runter? Kann man eventuell sogar leicht angezerrte Sounds erzeugen? Wie weit geht die Kiste nach oben – Metal-Säge??? Wie sieht es mit dem transparenten Sound bei hohem Verzerrungsgrad aus? Fragen über Fragen, hier kommen die Antworten. Wir kümmern uns jetzt um die unterschiedlichen Stufen des Verzerrungsgrades, das heißt der Wirkungsgrad des Gain-Reglers wird genauestens untersucht, indem alle Stufen in Zweierschritten überprüft werden. Es geht los mit 7 Uhr (Reglereinstellung), dann 9, 11,13, 15 und 17. Volume und Tone bleiben dabei immer in der gleichen Position. 

GitarreGainToneVol
SG7-9-11-13-15-171214

Bei Gain auf 7 Uhr erhält man eine leichte Verzerrung, die Höhen sind im Vergleich zur 12 Uhr Gain-Einstellung etwas abgesenkt, was ich aber prinzipiell als Vorteil empfinde, so erhält man einen warmen,  angezerrten Ton. Wer einen etwas spitzeren Crunch-Sound haben möchte, kann ja den Tone-Regler weiter aufdrehen, dafür ist er ja da.

Audio Samples
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Gain 7, SG

Der Crunch-Bereich spielt sich beim Shockwave zwischen 7 und 8 Uhr Gain ab. Bei 9 Uhr setzt dann schon eine gute Verzerrung ein, und die Höhen kommen langsam ins Klangbild. Das Ganze ist aber immer noch entspannt mit der Anschlagsdynamik zu steuern, das Pedal macht den Sound nicht platt, man hat noch die Macht über die Verzerrung.

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Gain 9, SG

Ab 11 Uhr sägt der Kollege schon ordentlich, hier kommt jetzt ein guter Distortion-Sound aus den Speakern. Im Vergleich zu den anderen beiden Einstellungen nimmt jetzt auch der Pegel logischerweise etwas zu.

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Gain 11, SG

Der Sound wird allmählich dichter, die Kompression kommt bei der Einstellung mit Gain auf 13 Uhr langsam ins Rollen. Trotzdem hat man aber immer noch ein sehr gutes Spielgefühl, was die Anschlagsdynamik betrifft. Der Ton wird nicht platt gemacht und auch sauber übertragen.

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Gain 13, SG

Um 15 Uhr gibt es noch etwas mehr Druck, die Obertöne sprechen exzellent an und der Spaßfaktor geht auf die Zielgerade.

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Gain 15, SG

Noch eine kleine Schippe wird draufgelegt, wenn der Gain-Regler voll aufgedreht ist. Das Schöne dabei ist, der Sound ist immer noch nicht matschig, alles wird mit einer guten Portion Höhen wiedergegeben, die das Ganze sehr durchsetzungsfähig macht, aber noch außerhalb des Schmerzbereichs ist.

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Gain 17, SG

Ihr habt es gehört, der Regelbereich ist sehr ausgeglichen. Klar, am Anfang zwischen 7 und 12 Uhr sind die größten Soundunterschiede zu hören, aber das ist normal. Ab 13 Uhr wird es einfach noch etwas dichter. Auch das Spektrum der Verzerrung ist nicht zu verachten, hier kann eine ganze Menge mit angestellt werden, von leicht angezerrt bis Hi-Gain ist alles im Programm. Für ein Distortion-Pedal ist das schon sehr gut.

Einsatzmöglichkeiten

Mit kleinem Gain und einer Singlecoil-Gitarre lassen sich schöne angezerrte Blues-Sounds erzeugen. Die Ansprache und Klangwiedergabe ist dabei sehr gut. Im nächsten Beispiel hört ihr eine Strat, zuerst die Zwischenposition von Mitte- und Steg-Pickup, dann wird auf den Hals-Pickup umgeschaltet. Hierbei habe ich den Tone-Regler am Pedal voll aufgedreht, um entsprechend viel Höhen für den Stevie Ray Vaughan Style Sound zu erhalten, hat funktioniert.

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Blues, Strat
GitarreGainToneVol
Strat91714

Ein durchsetzungsfähiger Alternative Rock Sound ist natürlich Pflichtprogramm für ein Distortion-Pedal. Dabei ist wichtig, dass die gespielten Linien trotz hoher Verzerrung deutlich wiedergegeben werden, denn man spielt ja nicht ausschließlich Powerchords. Auch das Steuern des Verzerrungsgrades über das Volume-Poti an der Gitarre funktioniert gut. Beim nächsten Beispiel habe ich den Volume-Regler an der Gitarre zuerst auf 5, dann auf 10 (Vollgas) eingestellt.

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Alternative, ES
GitarreGainToneVol
ES-335131114

Die Metal-Tauglichkeits-Bescheinigungsplakette kann auch auf das Pedal geklebt werden, allerdings sollte man dabei die Mitten entweder am Amp absenken oder besser noch einen graphischen Equalizer hinter den Distortion schalten. Das habe ich für das nächste Beispiel gemacht und einfach nur die 800 Hz um -10 dB abgesenkt. Das Ergebnis ist ein druckvoller Metal-Sound, der manchem designiertem Metal-Zerrer locker Paroli bieten kann.

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Metal, SG
GitarreGainToneVol
SG151213

Für Lead-Sounds ist der Shockwave natürlich auch sehr gut zu gebrauchen, er erzeugt ein angenehmes Sustain, der Ton steht und kippt auch bei entsprechender Lautstärke gerne in den Obertonbereich. Für etwas weichere Klänge macht es Sinn, den Tone-Regler etwas zurückzunehmen.

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Lead, Les Paul
GitarreGainToneVol
Les Paul131013

Classic Rock Riffs kommen druckvoll aus den Speakern, hier ebenfalls mit der Les Paul und Gain auf 14.

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Classic Rock, Les Paul
GitarreGainToneVol
Les Paul141113

Auch Singlecoil-Gitarren lassen sich mit dem Shockwave etwas mächtiger gestalten. Hier ist ein Beispiel mit einer Tele, die normalerweise durch ihre etwas niedrigere Ausgangsleistung nicht sofort das amtliche Rockbrett liefert. Mit einer hohen Gain-Einstellung kommt man dem Ziel aber auch hier recht nahe, allerdings ist das in diesem Fall auch mit etwas größeren Nebengeräuschen verbunden, was aber auch an dem Einstreuungsverhalten der Singlecoil-Pickups liegt.

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Telecaster
GitarreGainToneVol
Tele161113

Die Ansprache auf Pinch-Harmonics geht hier butterweich von der Hand, genau so wie man es von einem guten Distortion-Pedal oder auch einem Amp mit entsprechender Verzerrung gewohnt ist. Man kann die Gitarre nach Herzenslust schreien und quietschen lassen.

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Harmonics, Les Paul
GitarreGainToneVol
Les Paul141214

Tone

Wir kommen mal wieder zur etwas sachlichen Betrachtung der Dinge, der Tone-Regler ist dran, und es wird die Bandbreite überprüft. Die Frage ist also: Was kann denn hierbei an Frequenzen verbogen werden? Da ist einiges drin, vom recht muffigen Sound bei der 7Uhr-Einstellung bis zur extrem höhenlastigen Maximaleinstellung. Dieser große Regelweg des Höhenbereichs ab 2 kHz ist aber auch nötig, denn bei niedrigeren Gain-Einstellungen werden auch die Höhen etwas abgesenkt und somit braucht man schließlich etwas Reserven, wenn es dann bei leicht angezerrten Sounds doch noch frisch und knackig klingen soll. Hier ist ein Beispiel mit fünf verschiedenen Einstellungen des Tone-Reglers: 7, 9, 12, 15 und 17 Uhr.

Audio Samples
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Tone, Les Paul
GitarreGainToneVol
Les Paul157-9-12-15-1713

Der Shockwave Distortion hat generell einen etwas höhenbetonten Grundsound, im Vergleich mit anderen beliebten Verzerrern gibt er eine gute Figur ab, er hat eben auch einen persönlichen Sound, der zum Beispiel etwas klarer und druckvoller als die Ratte (Proco The Rat) klingt. Der Boss DS-1 liefert eine etwas körnigere Verzerrung, aber im Verzerrungsgrad sind beide auf etwa gleicher Ebene.

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