Diese vier Pedale gehören in jede amtliche Fuzz-Sammlung: JHS Legends Of Fuzz umfasst mit Smiley, Supreme, Bender und Crimson vier Schaltungen, für die im Original teils utopische Preise auf dem Gebrauchtmarkt aufgerufen werden.
JHS Legends of Fuzz
Wer einmal in die Welt des Fuzz abtaucht, wird früher oder später an den Klassikern vorbei kommen. Irgendwann schaut man dann doch mal auf die Gebrauchtmärkte und fällt aus allen Wolken, wenn man die Preisschilder an manchen Originalen sieht. Das hat sich auch Josh Scott von JHS Pedals gedacht und kurzerhand eine kleine Serie von Fuzzlegenden vorgestellt: Legends of Fuzz umfasst Smiley, Supreme, Bender und Crimson – vier Fuzz-Pedale, die ikonischer nicht sein könnten. Allerdings zum (vergleichsweise) schmalen Kurs von 179 USD für jeden Effekt.
Eine Besonderheit ist auch das Gehäuse. Das ist angewinkelt und hat an der Oberseite nur den Fußschalter. Anschlüsse und Regler sind an der Stirnseite, zusätzliche Schalter an der Seite.
JHS Bender
Hier versteckt sich ein 1973 MK III Tone Bender Fuzz hinter dem JHS Bender, das im Macari’s Musical Exchange in London verkauft wurde und von Gary Hurst entwickelt wurde. Hier werden wohl die meisten genauer hinhören, denn das Tone Bender ist wohl eines der beliebten Ur-Fuzze und die Nachbauten nur ab und zu mal ähnlich. Hier gibt es einen zuschaltbaren Gain- und Midboost an der Seite obendrauf.
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JHS Crimson
Auch wenn der Big Muff PI (Triangle) ein preiswertes Effektpedal anno dazumal war, wurden die ersten Modelle nach Produktionsstopp gebraucht schon zu teils horrenden Preisen verkauft. Chef von EHX, Mike Matthews, wollte dem mit einer Produktion von Big Muffs in Russland Abhilfe schaffen und ließ in den frühen 1990ern in St. Petersburg das Red Army Overdrive produzieren – das jetzt auch eines der gesuchtesten Big Muff PI Effektpedale ist und zu extremen Preisen verkauft wird. Da tut ein (hoffentlich authentischer) Nachbau sicher gut. Wer „nur“ einen Muff sucht, wird bei EHX wohl glücklicher, wer das Red Army OD sucht, der sollte hier vielleicht eher investieren. Als Zusatz gibt es einen Mid-Boost.
JHS Smiley
Ebenfalls eines der berühmtesten Fuzze da draußen ist das Fuzz Face, das vor allem durch Jimi Hendrix Brühmtheit erlangte und durch die Telleroptik wie ein Gesicht aussieht. Es wurde von Arbiter Electronics in London entwickelt und gebaut. Der Rest ist Geschichte. Der dicke, cremige Sound ist auf jeden Fall bei mir gern gesehen. Da das Original als Reissue in einer ähnlichen Preislage* wie das Smiley bewegt, liegt der Vorteil wohl eher im Gehäuse. Zusätzlich gibt es aber auch einen Gated-Mode, der das Pedal wiederrum rechtfertigen könnte.
JHS Supreme
Ebenfalls speziell war das Univox Super Fuzz aus Japan, den das Supreme einfangen will. Wahlweise gibt es hier auf Knopfdruck einen Octave Up Sound, sonst bleibt es dreckig und speziell. Muss man mögen, dafür hat man den Sound von 1972 in vergleichsweise günstig.
Preis und Marktstart
Die vier neuen JHS Pedale kosten pro Stück 179 USD. Verglichen mit den Originalen teils ein Pappenstiel. Beim Smiley muss jeder selbst wissen, ob das Original-Reissue im Originalgehäuse nicht mehr Sinn ergibt – wer aber auf das angewinkelte, eckige Gehäuse so scharf ist (wie ich), der wird sicher den bekannt-guten Klang und Verarbeitung für das Geld bekommen.
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