Die JHS Pedals 3 Serie erweitert mit Flanger, Phaser und Hall Reverb ihren Umfang um drei zusätzliche Pedale. Auch mit ihnen bleibt Josh Scott, Firmenchef und Gründer der Pedalschmiede JHS, dem Prinzip treu, sie zum einheitlichen Serienpreis und damit deutlich günstiger als die übrigen JHS-Produkte anzubieten. Ihre Bedienung ist gewohnt einfach und übersichtlich, wobei auch bei den Neuzugängen die Ausstattung mit drei Potis, einem Mini-Kippschalter und einem Fußschalter identisch ist.
Josh Scotts Idee für diese Produktreihe resultiert aus seiner Vorliebe für die preiswerten Budgetlinien einiger Pedalhersteller wie der Ibanez Soundtank-Serie, die Ende der 80er-, Anfang der 90er-Jahre auf den Markt kam. Diese Pedale waren zwar auch für kleine Geldbörsen erschwinglich, konnten jedoch aufgrund ihrer Kunststoff-Bauweise dem harten Bühnenleben selten dauerhaft standhalten. JHS setzt hier auf qualitativ höherwertige Bauteile und ein Metallgehäuse, um seine „Volkspedal”-Reihe langlebiger, roadtauglicher und robuster zu machen. Die drei Novizen, ein Phaser, ein Flanger und ein Reverb liegen mir hier zum Test vor und mich interessiert natürlich, ob sie sich genauso wacker schlagen wie die ersten Modelle der Baureihe.
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Gehäuse/Optik
Die drei neuen JHS-Pedale der 3er Serie zeigen sich wie ihre Vorgänger im weißen Metallgehäuse mit den Maßen 112 x 67 x 48 mm. Auch optisch reihen sich Phaser, Flanger und Hall Reverb in die Phalanx der anderen sieben Pedale der Serie ein, die in ihrem minimalistischen Schwarz-Weiß-Design ziemlich futuristisch daherkommen.
Die Bedienelemente hat man in das vordere Pedaldrittel verfrachtet, drei schwarze Kunststoffpotis und ein kleiner Kippschalter, der zwei Mode-Settings abruft. Auch hier gilt, wie bei den Vorgängern: Der alternative Modus wird in der vorderen Schalterposition realisiert, obwohl die Beschriftung der Zusatzoption darunter zu lesen ist.
Der verchromte Fußschalter wirft das Pedal an, wobei der aktivierte Zustand durch eine rote LED rechts außen angezeigt wird.
Ein- und Ausgang sind an der rechten und linken Pedalseite in Form von jeweils einer 6,3 mm Klinkenbuchse solide und vertrauenserweckend mit dem Gehäuse verschraubt. Stirnseitig befindet sich der Eingang für das optional erhältliche 9-V-Netzteil, das für die drei Neuzugänge jeweils 70 mA bieten sollte.
Die Bodenplatte ist mit vier Kreuzschrauben befestigt, allerdings ist hierunter kein Batteriefach anzutreffen, da Josh auf reinen Netzbetrieb setzt.
Zum Lieferumfang gehören ein Manual, ein Button und ein JHS-Sticker.
Bedienung
Flanger
Für den Flanger standen klassische und teilweise rare Analog-Effekte Pate wie der Electro-Harmonix Electric Mistress, der Tycobrahe Pedalflanger sowie der MXR M117. Ein Blend-Regler mischt das Effektsignal mit dem trockenen Sound, Rate bestimmt die Modulationsgeschwindigkeit und Intensity die Effektstärke. Schaltet man den Tape-Switch nach vorne, erhält man bandähnliche Sweeps, wie man sie von echtem Tape-Flanging aus Studios kennt. Ursprünglich wurde der Effekt nämlich durch das manuelle Abbremsen der Geschwindigkeit von Bandmaschinen während der Wiedergabe praktiziert.
Phaser
Beim Phaser bediente sich Josh einer sechsstufigen Phaser-Schaltung aus den 70er-Jahren als Vorlage. Auch hier arbeitet Blend als Mixregler, der von einem vollkommen trockenen Signal bis hin zu fast vibratoähnlichen Sounds eine große Palette abdeckt. Rate regelt die Geschwindigkeit und Depth die Bandbreite des LFOs. Der F.Back-Schalter lässt den Phasersound in der oberen Stellung extremer werden, indem das Ausgangssignal zum Eingang zurückgeführt wird, was in der Betonung bestimmter Frequenzbereiche resultiert.
Hall Reverb
Nach dem ersten Reverb-Pedal der Serie, das sich eher als Allrounder und “Brot-und-Butter”-Hall präsentierte, wurde der neue Hall Reverb von sehr großen Räumen oder Kathedralen inspiriert und schlägt damit klanglich in eine vollkommen andere Kerbe.
Das Verb-Poti arbeitet erneut wie ein Blend-Regler, der bei Linksanschlag das gänzlich trockene Signal durchlässt und durch Drehen im Uhrzeigersinn das Reverb-Signal drauflegt. Dampen sorgt für eine Abdämpfung der hohen Frequenzen und generiert damit einen warmen, harmonischen Hallsound. Decay bestimmt die Ausklingzeit und kann damit indirekt die Raumgröße von kleinen Hallen bis hin zu extremen Dimensionen definieren. Eine Modulation im Reverb lässt sich über den Modulate-Schalter in der vorderen Position aktivieren.
Alle Pedale sind mit einem True-Bypass ausgestattet.