Mit der JHS 3 Series hat es sich der US-Pedalhersteller aus Kansas zur Aufgabe gemacht, die sieben wohl meistverwendeten Gitarreneffekte in einer brandneuen Serie herauszubringen. Alle Pedale unterliegen dabei folgenden Vorgaben: Sie sollen zu einem deutlich günstigeren Kurs als die anderen JHS-Pedale erhältlich sein, einfach zu bedienen, mit nur drei Potis, einem Kippschalter und einem Fußschalter.
Firmengründer Josh Scott schwärmte schon immer von den günstigeren Produktlinien der bekannten und etablierten Firmen wie z.B. der Soundtank-Serie von Ibanez oder den preiswerten Arion-Pedalen, bemängelte aber gleichzeitig die Abstriche, die in Sachen Fertigungsqualität mit dem günstigen Preis einhergingen. Das soll bei der 3er Serie anders sein, denn auch wenn Features und Design eher spartanisch wirken, kommen die Pedale im vertrauten JHS-Gehäuse aus Metall, denen man bedenkenlos den rauen Touralltag zumuten kann. Wie die Neukreationen klingen, ob und wie das Konzept des “Volkspedals” aufgeht, interessiert uns aber natürlich an dieser Stelle auch und darum knöpfe ich mir das Septett mal vor.
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Gehäuse/Optik
Die JHS-Pedale der 3er Serie kommen allesamt in einem weißen Standard-Metallgehäuse mit den Maßen 112 x 67 x 48 mm. Das extrem minimalistische Design der Pedale wirkt futuristisch, ansprechend, und reiht sich dennoch in die Optik der anderen Produkte der Pedal-Company ein, zumal die regulären JHS-Pedale auch nicht gerade ein grafisches Feuerwerk abbrennen.
Sämtliche Bedienelemente finden sich im vorderen Drittel der Pedale in Form von drei schwarzen Kunststoffpotis und einem Zweifach-Kippschalter. Beim diesem sei angemerkt, dass die Aktivierung des zusätzlichen Modes stets durch das Drücken in die vordere Position realisiert wird. Da die Beschriftung der Zusatzoption allerdings unterhalb des Switches angebracht wurde, kann dies unter Umständen z.B. beim Chorus oder Reverb zu Verwirrung führen. Dahinter zeigt sich der chromfarbene Fußschalter zum Aktivieren des Pedals, wobei der On-Zustand durch das Leuchten einer weißen LED signalisiert wird.
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Die Anschlüsse finden sich an der rechten und linken Pedalseite in Form je eines 6,3 mm Klinken-Ein- und Ausgangs. Der Eingang für das optional erhältliche 9V-Netzteil ist stirnseitig angebracht. Entgegen anderer JHS-Pedale läuft die 3er Serie ausschließlich im 9V-Betreib und hat eine Stromaufnahme, je nach Pedal, zwischen 8 und 74 mA (genauere Angaben findet ihr weiter unten).
Der Boden ist mit vier Kreuzschlitzschrauben befestigt, allerdings sucht man das Batteriefach vergebens, da hier ausschließlich der Betrieb mit Netzteil vorgesehen ist. Zum Lieferumfang gehören ein Manual und ein JHS Sticker.
Bedienung
Overdrive
Das Overdrive-Pedal kommt mit einem Volume- und einem Drive-Regler für die Lautstärke und den Zerrgrad, sowie einem Body-Poti, das als Höhenregler fungiert. Der Kippschalter wählt zwischen zwei Gain-Modi, wobei die vordere Stellung mehr Headroom und höhere Lautstärke bietet, wohingegen die hintere komprimierter und tighter daherkommt.
Distortion
Der Distortion lässt sich in Volume und Distort für Lautstärke und Gain regeln und bietet mit dem Filterregler, wie man ihn von der ProCo Rat kennt, ein Tonpoti.
Wie beim Overdrive wirkt sich der Kippschalter auch hier auf die Gainstruktur der Verzerrung aus, wobei die vordere Stellung wieder mehr Headroom bei höherer Lautstärke liefert und die hintere leiser und komprimierter wirkt.
Fuzz
Für das Fuzz stehen Volume für den Ausgangspegel und Fuzz für den Zerrgrad bereit. Der Biasregler bestimmt die Spannung, die auf die letzte Gainstage trifft und kann damit einen leicht zerbröckelten gegateten Sound erzeugen, wenn er im Uhrzeigersinn gedreht wird. Der Fat-Switch aktiviert einen Bassboost in der vorderen Stellung.
Compressor
Der Kompressor kommt mit den vertrauten Parametern Volume für die Lautstärke, Sustain für die Stärke der Kompression und Attack für die Zugriffszeit des Kompressors. Der Bright Toggle boostet die Höhen des Signals, wenn dieser nach vorne gedrückt wird.
Chorus
Dieses Pedal arbeitet in einer Doppelfunktion als Chorus und Vibrato, was durch den Kippschalter ausgewählt werden kann. In seiner Funktion als Vibrato wird das trockene Signal quasi aus dem Signalweg genommen. Ansonsten trifft man mit Volume auf einen Lautstärkeregler, während Depth die Modulationstiefe und Rate die Modulationsgeschwindigkeit verarztet.
Delay
Beim Delay lässt sich die Delaytime zwischen 80 und 800 ms einstellen, was von Slapbacks bis hin zu langen Echoorgien alles zulässt. Mix bestimmt die Effektlautstärke und Repeats die Anzahl der Echowiederholungen. Der Kippschalter ermöglicht hier zwischen einem analogen und digitalen Delay-Grundsound zu wählen, wobei der Analogdelay-Sound in der hinteren Schalterposition auch zu einem ähnlichen Soundverhalten der Feedbacks führt, wenn die Repeats entsprechend eingestellt wurden, doch dazu mehr im Praxisteil.
Reverb
Das Reverb-Pedal ist mit einem Verb-Regler ausgestattet, der den Effektanteil regelt. Decay bestimmt die Länge der Hallfahne und EQ lässt den Hallsound heller oder dunkler erscheinen. Der Kippschalter wurde hier mit einer Predelay-Funktion belegt, sodass in der vorderen Position ein kleines Delay zwischen Originalsignal und dem Beginn der Hallfahne entsteht.