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Joyo JCA-12 Beale Street Test

Praxis

Für die Aufnahmen habe ich den kleinen Amp an meine Marshall Box mit zwei 12″ Vintage 30 Speakern angeschlossen, wobei ich einen Speaker mit einem SM57 abgenommen habe.
Als Gitarren kommen eine Fender Telecaster und eine Gibson Les Paul zum Einsatz. Alle Audiofiles wurden natürlich nicht weiter klanglich bearbeitet.
Der Amp ist in der Lage, eine ordentliche Lautstärke zu erzeugen, die in einer moderat aufspielenden Band ausreichen sollte. Um die vier Eingänge klanglich einander gegenüberzustellen, habe ich jeweils dasselbe Riff gespielt. Dabei stehen alle drei Potis in der Mittelstellung und als Gitarre ist die Telecaster im Einsatz. Los geht es mit Input 1, erst mit der Bright-, dann mit der Normal-Buchse. Dasselbe gilt auch für den Input 2.

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Input 1: Bright-Buchse, alle Regler mittig Input 1: Normal-Buchse, alle Regler mittig Input 2: Bright-Buchse, alle Regler mittig Input 2: Normal-Buchse, alle Regler mittig

Im ersten Input kann der Bright-Kanal im Vergleich zum Normal-Input mit einem wesentlich frischeren Sound punkten. Die Anschläge des Plektrums werden mit einem satten “snap” versehen. Der Normal-Input liefert dafür einen warmen Sound, der mit einem reduzierteren Höhenbild, dafür aber mit ausgeprägteren Mitten aus den Speakern kommt.
Die Input-2-Reihe besitzt mehr Dampf und ist bei denselben Reglerstellungen heißer. Was das Klangbild des Bright– und des Normal-Inputs anbetrifft, ist die Arbeitsweise die gleiche wie beim Input 1, sprich, im Bright-Input gesellen sich mehr Höhen hinzu.
Die folgenden Beispiel sollen die Wirkungsweise des jeweiligen Volume-Reglers aufzeigen, denn je weiter der nach rechts gedreht wird, desto mehr Verzerrung kommt hinzu.

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Input 1: Bright-Buchse, Gain Check Input 1: Normal-Buchse, Gain Check Input 2: Bright-Buchse, Gain Check Input 2: Normal-Buchse, Gain Check

Hier lässt sich bei allen Beispielen sehr schön heraushören, wie unterschiedlich die beiden Eingänge hinsichtlich der Einstellung des entsprechenden Volume-Reglers agieren. Input 1 kann bei Maximalstellung mit einem satten Crunch aufwarten, die Akkorde bleiben trotzdem durchsichtig, Input 2 liefert bei Vollanschlag schon fast fuzzige Crunchsounds. Auffällig ist in allen Beispielen der Kompressionseffekt bei härteren Anschlägen.
Was der Tone-Regler mit dem Sound anstellt, zeigt das nächste Beispiel. Dazu drehe ich ihn in folgende Positionen: Minimalstellung, 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr, Maximalstellung.

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Input 1: Bright-Buchse, Tone Check
Der Joyo JCA-12 Beale Street liefert einen fetten und direkten Klang, der durchaus auch in rockigen Gefilden gefallen kann.
Der Joyo JCA-12 Beale Street liefert einen fetten und direkten Klang, der durchaus auch in rockigen Gefilden gefallen kann.

Der Tone-Regler bearbeitet das Höhenbild, in der Minimalstellung kommt ein schöner, dicker Ton zustande, ganz nach rechts gedreht werden Höhen hinzuaddiert, die aber in keinem Moment aufdringlich wirken. Der Regler geht musikalisch ans Werk und ist in der Lage, auch dumpfere Gitarren aufzufrischen.
Es wird Zeit für die Les Paul. Die verbinde ich mit der Bright-Buchse des Input 2 und drehe wieder alle Regler auf 12 Uhr. Im zweiten Beispiel drehe ich den Volume-Regler dann auf 15 Uhr.

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Input 2: Bright-Buchse, alle Regler mittig, Les Paul Input 2: Bright-Buchse, Volume-Regler 15 Uhr, Les Paul

Auch hier lässt sich der Kompressionseffekt gut heraushören, denn die Attacks werden leicht abgefedert und die Töne bleiben länger stehen. Mit dem Mehr an Gain in Beispiel 2 wird der Effekt natürlich verstärkt.
Eingangs habe ich bereits erwähnt, das sich die beiden Eingänge miteinander verbinden lassen, um mehr Gain zu generieren. Wie das klingt, hören wir im zweiten Durchgang.

Audio Samples
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Input 1 + Input 2 gebrückt, Les Paul

Und in der Tat, so ist es auch. Von High Gain kann hier natürlich keine Rede sein, dafür ist der Amp ja auch gar nicht ausgelegt. Aber heraus kommt ein fetter Blues/Rock-Sound, der sich im Bandgefüge durchsetzt.

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