Am Mittwochabend feierte das neue Pophit-Musical &Julia seine Deutschlandpremiere in Hamburg. Wir von Bonedo waren dabei und verraten euch unseren ersten Eindruck des Musicals und stellen uns die Frage: &Julia – Lohnt es sich?
&Julia Deutschlandpremiere
Das Musical &Julia handelt von der wohl bekanntesten Liebesgeschichte des Paares Romeo & Julia, ursprünglich geschrieben von William Shakespeare. Zusammen mit weiteren Emmy-preisgekrönten Kollegen stellte sich der Grammy-Preisträger Max Martin die Frage, was wohl gewesen wäre, hätte Julia sich nicht das Leben genommen. Dabei herausgekommen ist eine neugedachte Komödie, bei der sich weltbekannte Popsongs wie „Since U Been Gone“ von Kelly Clarkson, „Roar“ von Katy Perry, „Baby One More Time“ von Britney Spears, „Larger Than Life“ von den Backstreet Boys, „That’s the Way It Is“ von Celine Dion und „Can’t Stop the Feeling!“ von Justin Timberlake die Hand reichen.
All diese Lieder stammen von dem schwedischen Songwriter und Produzenten Max Martin. Er steckt hinter mehr Nummer-1-Hits als jeder andere Künstler dieses Jahrhunderts.
„Da ich aus Schweden komme, habe ich den deutschen Musik- und Unterhaltungsmarkt seit Beginn meiner Karriere verfolgt, und ich habe immer eine große Liebe für Deutschland empfunden. Als wir darüber sprachen, &JULIA in Länder auf der ganzen Welt zu bringen, war Deutschland einer der Märkte, in denen ich es am liebsten spielen wollte. Ich freue mich so sehr, dass das Publikum die Chance bekommt, die Show in Hamburg – einem wirklich besonderen Ort – zu sehen.“
Max Martin (&Julia Pressemappe Stage Oktober 24)
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Drei Mal Standing Ovation – Zwei davon mitten im Stück
Die erste Standing Ovation galt Willemijn Verkaik – in ihrer Rolle als Anne/ April singt sie den durch Celine Dion bekanntgewordenen Song „That’s the Way it is“ und begeistert damit das Publikum so sehr, dass es kurzerhand zum applaudieren aufsteht. Auch Hauptdarstellerin Chiara Fuhrmann bekommt nach der Nummer „Roar“ Standing Ovation. Verständlicherweise – denn qualitativ und emotional hätte dies gut die letzte Nummer sein können.
Dritte Standing Ovation gab es beim Abschluss-Applaus, welchen sich der Cast für eine grandiose Performance auch verdient hatte. Das Publikum kam aus dem klatschen gar nicht mehr heraus, denn plötzlich kam Max Martin auf die Bühne und erzählte unter Anderem, dass Hamburg ein ganz besonderer Ort für ihn sei, da er hier unter anderem für die Backstreet Boys Songs geschrieben hat.
&Julia – Lohnt es sich?
Die Musik
Für &Julia wurden keine Stücke geschrieben – das Musical besticht durch seine vorher bekannten Hits. Hier wäre die ein oder andere Mitsing-Veranstaltung sicher schnell ausverkauft. Die Songs wurden allerdings eigens für das Musical arrangiert, um dem Stück seine eigene Identität zu geben. Da das Musical grundsätzlich auf Deutsch aufgeführt wird, werden oft auch die Anfänge der Songs auf deutsch gesungen, grundsätzlich sind die Songs aber – anders, als in den meisten Stage-Musicals, im englischen Original zu hören.
Die Szenen / Songs
AKT 1
- Larger Than Life
- I Want It That Way
- …Baby One More Time
- Show Me The Meaning Of Being Lonely
- Domino
- Show Me Love
- Blow
- I’m Not a Girl, Not Yet a Woman
- Overprotected
- Confident
- Teenage Dream / Break Free
- Oops!… I Did it Again
- I Kissed A Girl
- It’s My Life
AKT 2
- Love Me Like You Do
- Since U Been Gone
- Whataya Want From Me
- One More Try
- Problem / Can’t Feel my Face
- That’s the Way It Is
- Everybody
- As Long as You Love Me
- It’s Gonna Be Me
- Stronger
- Shape of My Heart
- Fuckin‘ Perfect
- Roar
- I Want It That Way (Reprise)
- Can’t Stop The Feeling
Persönliches Fazit – Lohnt es sich?
Ich bin mit recht neutralen Erwartungen in das Musical gegangen, denn anders als bei König der Löwen & Co wusste ich nicht, was mich genau erwarten würde. Ähnlich wie bei Kinky Boots saß ich letztendlich mit einem Staunen im Publikum und kann sagen: Das ist ein Musical, dass durch all seine bunten Farben definitiv auf den Hamburger Kiez passt! &Julia würde ich vor allem für Menschen empfehlen, die Songs gerne in der Originalsprache hören, sich in den 90ern und 2000ern wohl fühlen, offen sind für Neues und gerne Wortwitze hören.
