Die Firma Kala hat ihre populäre U-Bass-Serie in den letzten Jahren verstärkt um neue Modelle erweitert und hält daher mittlerweile für jeden Geldbeutel ein passendes Instrument bereit. In diesem Test schauen wir uns mit dem Wanderer den günstigsten U-Bass aus dem umfangreichen Kala-Portfolio an. Das Einstiegsmodell wurde auf das Allernötigste reduziert und kommt mit einer sehr cleanen und schlichten Optik daher. Ob der Wanderer klanglich dennoch mit den kostspieligeren Modellen mithalten kann, wollen wir in diesem Test herausfinden.
Details
Kala liefert den Basic-U-Bass in einer gepolsterten Gigbag aus, die dem kleinen Bass durchaus ausreichend Schutz beim Transport zum Proberaum oder zum Gig bietet. In der Fronttasche ist sogar noch etwas Platz für ein Kabel oder sonstigen nützlichen Kleinkram.
Der Wanderer selbst sieht wirklich sehr schlicht aus und kommt ohne jegliche Verzierungen oder Einfassungen. Mir gefällt der cleane Look eigentlich sehr gut, manch einer würde sich aber sicherlich etwas “mehr Lametta” für den Wanderer wünschen – die Geschmäcker sind halt verschieden!
Der Korpus besteht komplett aus Mahagoni, und auch für den Hals der Bass-Ukelele hat Kala die rötliche schimmernde Holzart gewählt. Zum Schutz der Oberflächen kommt ein dezentes Satin-Finish zum Einsatz. Auf den Hals wurde ein Griffbrett aus Schwarznuss geleimt, in dem 19 Bünde aus Neusilber sowie runde Einlagen für die Lagenorientierung sitzen. By the way: Der Wanderer ist übrigens nur als bundierte Version erhältlich – wer also gerne bundlos unterwegs ist, muss sich gezwungenermaßen bei anderen Modellen umschauen.
Um einen möglichst günstigen Preis zu erreichen, musste Kala natürlich auch bei der Hardware einige Anpassungen vornehmen. Sowohl der Sattel als auch die Brücke bestehen deshalb aus einfachem Kunststoff und nicht aus “Composite” beziehungsweise “Tusq”. Auf der Kopfplatte sitzen vier schwarze Custom Die-Cast-Mechaniken, die optisch den Hipshot Ultralite-Tunern, welche Kala bei den kostspieligeren U-Bässen verwendet, sehr ähnlich sind.
Fast schon wie ein optisches Highlight wirken auf dem schlichten Wanderer die cremefarbenen Thundergut-Saiten von Aquila. Thundergut ist eine dichte und elastischen Kunststoffmischung, die laut Hersteller eine bessere Performance als die üblichen Polyurethan-Saiten gewährleistet.
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Für den verstärkten Sound sind einerseits Piezo-Elemente in der Brücke und andererseits ein kleiner Preamp zuständig. Letzterer sitzt leicht zugänglich in der oberen Zarge. Der UK-500B-Preamp von Kala bietet zur Steuerung einen Volumen-Schieberegler und drei kleine Potis für Bässe, Mitten und Höhen des Equalizer. Sogar ein chromatischer Tuner ist mit an Bord. Er wird mithilfe eines kleinen Schalters aktiviert, und auf dem Display kann danach der zu stimmende Ton und die Tonhöhe abgelesen werden – das Stimmgerät ist somit simpel, aber völlig zweckdienlich. Die Batterien für den Preamp (zwei CR2032-Knopfzellen) sitzen in einem kleinen Fach an der unteren Zarge direkt neben der Klinkenbuchse.
An der Verarbeitung des in China gefertigten Wanderer U-Bass gibt es im Grossen und Ganzen nichts zu meckern. Der Holzabdeckung auf der Rückseite sitzt zwar nicht ganz plan und die Oberfläche wirkt an ein paar Stellen etwa gröber als bei den teuren U-Bässen – für ein Instrument in dieser Preisklasse geht das aber durchaus in Ordnung!