Der junge kalifornische Lautsprecher-Spezialist Kali Audio hat es trotz seines Newcomer-Status schon zu einer gewissen Popularität gebracht. Im Gegensatz zu den Studiomonitoren IN-5 und IN-8 2nd Wave, die wir bereits im Test hatten, folgt das Desktop Monitoring System IN-UNF einem anderen Konzept. Was daran daran so besonders ist und wie sich das neue Monitoring System in der Praxis schlägt, lest ihr in unserem Kali Audio IN-UNF Test!
Quick Facts zum Kali Audio IN-UNF
- Bass Unit und zwei Satelliten
- Inputs: USB-C, Miniklinke, 2 x TRS-Klinke (6,35 mm), Optisch
Konzept der Kali IN-UNF
UNF steht für Ultra Nearfield, womit laut Hersteller ungefähr eine Armlänge Abstand von den Satelliten-Lautsprechern zum Hörer gemeint ist. Somit ist die Positionierung der Monitore direkt auf einem Arbeitstisch vorgesehen, was gleichzeitig für die Bass Unit gilt. Diese kann auf unterschiedliche Weise aufgestellt und auch als Ständer für einen Bildschirm zweckentfremdet werden. Das gilt allerdings nicht für Laptops! Das Manual weist darauf hin, dass die Magnete der Unit Festplatten beschädigen können.
Alle Anschlüsse und Bedienelemente befinden sich ebenfalls in der Bass Unit, was ein aufgeräumtes Kabelmanagement auf dem Desktop begünstigt. Derartige Setups kennt man eher von Konsumentenprodukten, das IN-UNF richtet sich laut Hersteller aber primär an kreative Anwender wie beispielsweise Bedroom Producer.
Anschlüsse an der Bass Unit
Alle Anschlussbuchsen sind in den kurzen Seitenteilen der Bass Unit verdeckt verbaut. Praktisch: Es sind diverse Input-Optionen vorhanden, im einzelnen handelt es sich um:
Für dich ausgesucht
- USB-C (DA 24 Bit, 48 kHz)
- 2 x TRS (6,35 mm)
- Stereo-Miniklinke (3,5 mm)
- Optical (Toslink)
Da „fehlt“ eigentlich nur noch Bluetooth zur Vollständigkeit. Da kabellose Audio-Verbindungen beim Kreativprozess immer noch eine untergeordnete Rolle spielen, sehe ich darin keinen Kritikpunkt.
Auf der gegenüberliegenden der Inputs befinden sich die Speaker-Buchsen sowie der Anschluss für den Kaltgerätestecker samt Schalter.
Bedienelemente des Kali IN-UNF
Neben dem obligatorischen Power Switch und Volume-Regler erfolgen die wesentlichen Geräteeinstellungen über ein sogenanntes Mäuseklavier mit insgesamt acht Dip Switches. Das Manual klärt ausführlich darüber auf, welche Einstellungen entsprechend der exakten Positionierung des IN-UNF vorzunehmen sind und welche weiteren DSP-Klangregelungsmöglichkeiten es gibt. Auch Geräteeinstellungen wie LED-Beleuchtung und Standby (nach 20 Minuten) werden per Dip Switch aktiviert. Die Standby-Funktion funktioniert übrigens nur bei analoger Verkabelung. Bei Verwendung der digitalen Inputs lässt sich der Standby Mode per Sleep Switch, einem Button oberhalb des Volume-Reglers aktivieren.
Kali Audio IN-UNF im Test: Die Verarbeitung
Auch wenn das Konzept der in China hergestellten KALI an Consumer-Ware erinnert: Die Satelliten und auch die Bass Unit (494 x 133 x 294 mm, H/B/T) machen einen studiotauglichen Eindruck. Sowohl die saubere Verarbeitung als auch die verwendeten Materialien wirken robust und langzeittauglich. Das Gesamtgewicht beträgt stattliche 11,2 kg. Lediglich auf die unvergitterten Koaxialtreiber der Satelliten-Lautsprecher sollte man beim Auspacken und bei der Positionierung Acht geben. Praktisch sind die vom Hersteller als Satellite Puck bezeichneten Silikon-Pads als standfeste und gleichzeitig akustisch entkoppelnde Ablagen für die Satelliten-Speaker.