KALI IN-8 2nd Wave? Anstatt die neue Version ihres Lautsprechers einfach IN-8 2, mkII oder sonstwie zu nennen, haben sich die Kalifornier von KALI für “2nd Wave” entschieden.
Nun sind “Wellen” seit Pandemiezeiten nicht unbedingt positiv konnotiert, aber die Speaker von KALI sind es: Im Review der KALI IN-8 kamen diese gut weg.
Details & Praxis
Warum schon Version 2?
Die KALI IN-8 2nd Wave erscheinen nur eineinhalb Jahre nach der ersten Version. Es ist durchaus ungewöhnlich, dass ein Hersteller nicht lange nach dem Launch eine neue Version herausbringt. Die Gründe können die heutzutage öfters einmal veränderte Liefersituationen von notwendigem Material sein. Wenn beispielsweise ein Produkt sehr erfolgreich gewesen ist, müssen Komponenten nachbestellt werden, manchmal sind sie dann nicht mehr lieferbar oder deutlich teurer. Allerdings sind diese manchmal bedingt durch die technische Entwicklung auch etwas besser. Was nun ausschlaggebend für den frühen Versionswechsel war, ist nicht bekannt, wohl aber, dass es einige Verbesserungen der Technik gab. KALI gibt an, dass das Eigenrauschen und die Verzerrungen verringert wurden, was beides für den Einsatz eines besseren Verstärkermoduls spricht.
Was ist anders bei KALI IN-8 2nd Wave?
Zunächst einmal ist zu bemerken, dass die wesentlichen Punkte der weiterhin in China hergestellten IN-8 identisch geblieben ist. Das ist die Treiberausstattung und -anordnung, das ist das Gehäuse, das sind sogar die Leistungsdaten der Verstärker und die Filterfunktionen (mit einer kleinen Ausnahme, denn das Filter für den Wallmount-Betrieb wurde einem für die Horizontalanordnung geopfert).
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Zum Rauschen finden sich in den technischen Daten keine direkten Angaben, wohl aber ist der maximale Schalldruckpegel von 114 auf 117 dB SPL gerutscht. Da sich dieser immer an Verzerrungsprodukten orientiert, ist das auch nachvollziehbar. Auch in den verschiedenen Frequenzbereichen ist eine klare Verbesserung abzulesen, wenngleich es wünschenswert gewesen wäre, dass zur Vergleichbarkeit die gleichen Datengrundlagen verwendet worden wären. Kleinere Veränderungen beziehen sich auf die un etwas geringeren Crossoverfrequenzen und den minimal steiler verlaufenden Abfall im Bass, der nun bei 45 statt wie bei der “1st Wave” bei 47 Hz die 3dB-Marke kreuzt.
Unser Testautor sprach vom “leisen Grundrauschen”, welches sich einstellt, wenn man die alten IN-8 einschaltet. Tatsächlich ist es nun so gering, dass man sehr nah an den Speakern arbeiten kann, ohne dass das Rauschen in leisen Passagen oder Spielpausen nervt. Wichtiger allerdings ist, dass die Harmonischen verringert werden konnten. Von “chirurgisch schneidend”, wie beim Vorgängermodell, ist nicht mehr viel zu spüren, die IN-8 2nd Wave spielen ein bisschen runder und natürlicher, ohne an Detail zu verlieren. Damit haben sie gegenüber den Tannoy Gold 7, ebenfalls mit Koaxsystem, aber mit zwei Wegen, die Nase vorn, denn diesen habe ich unterstellt, “leicht kratzig” zu sein. Im Vergleich haben diese auch trotz des ganz deutlich geringeren Preises ein besser verarbeitetes Gehäuse, können aber nicht mit so einem ausgewogenen Bass aufwarten und lösen in den Tiefmitten schlechter auf als die KALI.
Fazit
Die zweite Welle spült ausschließlich Gutes an die Küsten: KALI IN-8 2nd Wave ist eine Verbesserung gegenüber dem Vorgänger. Kein Riesensprung zwar, aber eben ein Fortschritt, der nicht mit irgendwelchen Nachteilen erkauft ist – nicht einmal mit einem gestiegenen Preis.
- satter, gut beurteilbarer Bass
- natürlicher und rauschärmer als der Vorgänger
- gute Ortungsmöglichkeit
- vieler Anschlüsse und Einstellmöglichkeiten
- –
- aktiver Nahfeldmonitor
- Class-D-Verstärker, tri-amped, 1 x 60 Watt, 2 x 40 Watt
- Gesamtleistung: 140 Watt
- Basstreiber: 8 Zoll
- Mitten-/Hochtöner: koaxial, 4 Zoll und 1 Zoll
- Bassreflex-Öffnung vorderseitig
- Frequenzgang: 45 Hz – 21 kHz (+/- 3 dB) / 37 Hz – 25 kHz (+/- 10 dB)
- Übergangsfrequenz Bass zu Mitten: 280 Hz
- Übergangsfrequenz Mitten zu Höhen: 2800 Hz
- max. SPL (peak @ 1 m): 117 dB
- THD ( 90 dB SPL @ 1 m):
- unsymmetrischer Eingang: Cinch (RCA) -10 dBV
- symmetrische Eingänge: Klinke & XLR jeweils +4 dBu
- HF Trim: -2 dB, +/- 0 dB, +2 dB
- LF Trim: -2 dB, +/- 0 dB, +2 dB
- 8 Boundary EQ Settings
- 44,1 x 25,4 x 28,5 cm (H x B x T)
- Gewicht: 10,4 kg
- Preis: € 399,– (Straßenpreis am 10.8.2021)
Tim sagt:
#1 - 17.08.2021 um 07:16 Uhr
Sehr schlecht recherchiert und getestet.... Die Treiber sind neu, die sind jetzt aus Papier und somit leichter was viel Dynamik bringt... Der Verstärker wurde ebenfalls überarbeitet etc... Ein bisschen mehr Mühe bei einem Test wäre schon angebracht. Die Monitore sind 1A...hier herscht wohl die Angst das günstig zu gut ist..
Nick (Redaktion Recording) sagt:
#1.1 - 17.08.2021 um 12:12 Uhr
Hallo Tim,ja stimmt, die Treiber besitzen "less material", wie es KALI auf ihrer Homepage nennen, das steht so nicht explizit im Text. Die Leistungsdaten des Verstärkers sind identisch, aber natürlich ist genau dieser für das nun geringere Rauschen verantwortlich. "Was […] für den Einsatz eines besseren Verstärkermoduls spricht" schreibe ich ja. Und dass die Monitore für den Preis 1A sind, könnte ich unterschreiben und habe nicht das Gefühl, dass man das anders aus dem Artikel herauslesen könnte. Die Boxen sind tatsächlich klasse für ihren Preisklasse, das wird nicht zuletzt im Fazit und in der Pro/Con-Liste deutlich. Die 2nd Wave haben wir auch im Kurztestformat getestet, also auf nur einer Seite, nicht wie die vollumfänglichen Tests auf drei Seiten mit genaueren Details und längerem Praxisteil.Beste Grüße
Nick Mavridis
Antwort auf #1 von Tim
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenTim sagt:
#1.1.1 - 17.08.2021 um 12:25 Uhr
Da werden wir uns doch einig!
Vielen Dank. Grüße
Antwort auf #1.1 von Nick (Redaktion Recording)
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