Die auf den ersten Blick primitiv anmutende Kalimba entpuppt sich bei näherer Betrachtung als clever konstruiertes und intuitiv bedienbares Musikinstrument, das sich sowohl für Kinder und Einsteiger, als auch für Fortgeschrittene eignet. Sie ist, wie auch die Ukulele und das Handpan, ohne Vorkenntnisse sehr schnell erlernbar und garantiert rasche Erfolgserlebnisse bei Jung und Alt. Sie begeistert mit harmonischen Melodien und ihr weicher, sanfter Klang eignet sich sowohl für den Einsatz als Soloinstrument als auch als Begleitinstrument beim Spiel im Ensemble. Worauf ihr beim Kauf einer Kalimba achten müsst, erfahrt ihr hier.
Die Kalimba ist ein vergleichsweise preisgünstiges, aber robustes und pflegeleichtes Musikinstrument, das sich dank seiner kompakten Bauweise leicht transportieren lässt. Damit eignet sie sich auch als idealer musikalischer Weggefährte für unterwegs und im Urlaub.
- Die Geschichte der Kalimba
- Wie ist eine Kalimba aufgebaut?
- Wie wird eine Kalimba gespielt?
- Wie lässt sich die Kalimba stimmen?
- Worin unterscheiden sich Kalimbas und Sansulas?
- In welchen Musikgenres werden Kalimbas eingesetzt?
- Wie wird die Kalimba gereinigt und gepflegt?
- Was gilt es beim Kauf einer Kalimba zu beachten?
- Kaufempfehlungen
Die Geschichte der Kalimba
Die Kalimba ist seit 1000 Jahren ein traditionelles Musikinstrument aus den südlichen Regionen Afrikas und gehört zu den Lamellophonen, die wiederum Teil der ZupfidiophonFamilie sind. Das Wort Kalimba steht als Obergriff für eine ganze Reihe weiterer Instrumente wie Sansula und Mbira. Ihnen allen ist gemeinsam, dass ihre Töne durch Lamellen erzeugt werden, die auf einem Klangkörper befestigt sind.
In Zeiten des Kolonialismus wurde die traditionelle Kalimba der afrikanischen Völker auch als Zupfzungenspiel oder Daumenklavier bezeichnet, weil die Lamellen des Instrumentes in erster Linie mit den Daumen gezupft werden.
Je nach Region gibt es eine große Vielfalt an Bezeichnungen für die Kalimba. In Simbabwe heißt sie Mbira, Likembe ist ihr Name in Zentralafrika. In Mosambik kennt man sie als Nsansi, Malimba, Uimba oder Ringa, Kadongo nennen sie die Einwohner in Uganda, Timbrh in Kamerun und in Tansania ist sie unter dem Namen Lulimba oder Ulimba bekannt.
Inzwischen findet man die Kalimba und weitere Lamellophone auf der ganzen Welt. Sie lassen sich leicht erlernen und können in beliebigen Stimmungen gefertigt werden. Kalimbas werden auch in Ensembles mit zwei oder mehr Spielern eingesetzt.
Wie ist eine Kalimba aufgebaut?
Der Konstruktion ist ebenso einfach wie effektiv: Mehrere Metallzungen bzw. Lamellen werden auf ein Brett oder einen hölzernen Resonanzkasten montiert. Bei den original afrikanischen Instrumenten werden häufig Löffel- oder Gabelstiele oder flachgeklopfte Fahrradspeichen als Zungen verwendet. Die Anzahl der Lamellen oder Klangzungen kann je nach Modell von 5 bis 28 oder mehr variieren. Je mehr, desto komplexere Melodien lassen sich erzeugen. Die ursprüngliche Kalimba wurde aus exotischen Holzarten gefertigt, inzwischen dienen auch Bambus, Kürbis oder Kokosnussschalen als Grundlage für die Herstellung. Statt Metall wurden früher Materialien wie Holz, Bambus oder Zuckerrohr für die Lamellen verwendet und oft metallene Ringe auf die Zungen geschoben oder Metallscheiben auf dem Instrumentenkorpus befestigt, um beim Spielen Schnarrgeräusche zu erzeugen.
Wie wird eine Kalimba gespielt?
Die Kalimba wird mit beiden Händen gehalten und gespielt. Man bringt sie zum Klingen, indem man die Enden der einzelnen Metallzungen mit den Daumen in einer Bewegung von oben nach unten anzupft. Je nach Version lassen sich komplexe Melodien oder eine perkussive Begleitung spielen. Beim Einsatz in der westlichen Musik wird sie diatonisch gestimmt, in ihrer eigentlichen Heimat unterscheidet sich die Stimmung von Stamm zu Stamm. Bei vielen modernen Modellen sind zur Orientierung Buchstaben und Zahlen auf die Klangzungen eingraviert, die die Tonhöhen bzw. das Intervall darstellen.Am linken und rechten Rand sind jeweils kurze Klangzungen platziert, die zur Mitte gehend immer länger werden. Die längste Klangzunge erzeugt den tiefsten Ton und befindet sich in der Mitte. Bei einer C-Dur Stimmung beginnt die Tonleiter mit dem C in der Mitte und sind die weiteren Töne sind abwechselnd rechts und links der langen Mittellamelle angeordnet.
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Wie lässt sich die Kalimba stimmen?
Die Zungen einer Kalimba lassen sich verschieben und so verkürzen oder verlängern, wodurch ihre Stimmung verändert und angepasst werden kann. Zum Verlängern wird die Halterung leicht gelockert und die Zunge vorsichtig ein wenig in Richtung des Spielers geklopft bzw. geschoben (dazu verwendet man ein Stimmhämmerchen oder eine kleine Zange). Dadurch wird der klingende Ton tiefer. Zum Verkürzen wird die Zunge durch die Halterung vom Spieler wegbewegt und der Ton wird höher. Im Prinzip ist damit die Stimmung auf jedes beliebige Tonsystem möglich. Westlich gestimmte Kalimbas verwenden meist die Tonarten C-Dur, D-Dur und G-Dur oder A-Moll und F-Moll.
Traditionelle afrikanische Tunings wie z.B. die am häufigsten verwendete Stimmung Nyamaropa (ähnlich der mixolydischen Tonleiter) verwenden Noten, die nicht im Raster der westlich temperierten Skala vorkommen.
Worin unterscheiden sich Kalimbas und Sansulas?
Die Sansula ist eine Verwandte der Kalimba und wurde 2001 vom deutschstämmigen Instrumentenbauer und Musiker Peter Hokema entwickelt und patentiert. Auf einem Holzring wird ähnlich wie bei einer Rahmentrommel ein Fell gespannt, auf den dann das Brett oder der Resonanzkasten der Kalimba montiert ist. Dadurch soll ein verbesserter und raumfüllender Klang erreicht werden. Stellt man die Sansula auf einen Tisch und hebt und senkt sie während des Spielens seitlich leicht an und ab, kann man den Klang ähnlich wie bei einem Tiefpassfilter modulieren.
In welchen Musikgenres werden Kalimbas eingesetzt?
Bereits in der frühkindlichen Musikerziehung beim Spielen von Kinderliedern, die in der Regel mit einfachen Melodien arbeiten, findet die Kalimba Verwendung. Kalimbas werden genreübergreifend in vielen Musikrichtungen weltweit eingesetzt, z. B. in volkstümlicher Musik, als Solo- und Begleitinstrument im Jazz, Pop oder bei Singer- und Songwritern und vielen Bands. Ihre ruhigen und sanften Klänge tragen zudem zur Entspannung bei und sind deshalb auch in der Meditation sehr beliebt.
Wie wird die Kalimba gereinigt und gepflegt?
Um lange Spass an der Kalimba zu haben, bedarf es wie bei jedem Instrument der richtigen Pflege und Lagerung. Je nach verwendeter Holzart können bei zu trockener Luftfeuchtigkeit Risse entstehen, deshalb sollte das Raumklima bei 30 – 60% Luftfeuchtigkeit liegen. Zusätzlich hilft die Verwendung von Zitronenöl, das auf die Holzoberfläche eingerieben wird und eine Schutzschicht bildet, die die Feuchtigkeit im Inneren behält.
Zur Lagerung empfiehlt es sich, die Kalimba in einem Pflegekoffer oder Stoffbeutel aufzubewahren. Bei hoher Luftfeuchtigkeit ist die Verwendung von Trockenmittel eine Option, umgekehrt an sehr trockenen Orten der Einsatz eines Luftbefeuchters. Zur Reinigung der Metallteile sollte ein trockenes Tuch verwendet werden um Rostansatz vorzubeugen.
Was gilt es beim Kauf einer Kalimba zu beachten?
Material:
Das verwendete Material nimmt Einfluss auf den Klang der Kalimba. Meistens kommt Mahagoni zum Einsatz, aber auch Akazie, Nussbaum, Buche oder Kiefer finden Verwendung. Als witterungsbeständige Alternative hat sich zwischenzeitlich Acryl etabliert.
Bauweise:
Die Kalimba gibt es entweder mit flachem Brett oder einem Resonanzkasten, letzteres auch in elektrischer Ausführung mit integriertem Tonabnehmer. Die Variante mit massiver Platte klingt leiser, erzeugt aber einen hellen, klaren und knackigen Ton und eignet sich besser für den hohen Frequenzbereich. Bei der Variante mit Resonanzkasten ist auf der Vorderseite ein kleines Schallloch vorhanden. Auf der Rückseite befinden sich zwei kleinere Löcher, die zum Modulieren des Sounds dienen. Diese Kalimba-Modelle sind für den mittleren und tiefen Frequenzbereich geeignet.
Anzahl der Metallzungen
Für Kinder von 5 – 12 Jahren sind Kalimbas mit 5 bis 15 Klangzungen eine gute Option, 15 bis 20 Lamellen eignen sich gut für Jugendliche und Erwachsene auf Anfänger- oder leicht Fortgeschrittenem-Niveau. Kalimbas mit mehr als 21 Lamellen sind eher für Fortgeschrittene und Profis zu empfehlen.
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