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Kaufberater Multicore-Systeme im Vergleich

the sssnake SXX8050 Snake Multicore

the sssnake SXX8050 Snake Multicore

Der erste Testkandidat ist der mit Abstand günstigste Vertreter der analogen Multicore-Familie und kommt aus dem Hause the sssnake. Das fünf Meter lange Multicore bietet acht symmetrische Kanäle, die jeweils mit XLR-Male-Steckern und XLR-Female-Steckern ausgestattet und zusätzlich einzeln nummeriert sind. Das SXX8050 ist außerdem als drei und zehn Meter lange Version erhältlich.

Praxis

Beim Erstkontakt mit dem SXX8050 Snake Multicore war ich doch ein wenig erstaunt. In Anbetracht des fast schon unverschämt günstigen Preises bietet die Firma the sssnake ein auf den ersten Blick ordentliches Multicore. Acht symmetrische Kanäle, einzeln nummeriert und mit XLR-Male- und Female-Steckern an beiden Enden – ganz so, wie es sein soll.

Beim genaueren Betrachten der verbauten XLR-Stecker fällt dann allerdings doch auf, dass hier weniger wertige Materialien zum Einsatz gekommen sind. Vor allem die Verriegelung der XLR-Female-Stecker saß sehr locker im Steckergehäuse und neigte beim Verkabeln dazu, nicht richtig einzurasten. Auch die Lötarbeiten wurden hier definitiv nicht vom Löt-Meister angefertigt.

Die blanken Kabelenden von Tip und Ring waren für meinen Geschmack zu lang, sodass viel blankes Kupfer im Inneren des Steckers darauf wartet, sich endlich zu berühren. Einige Adern hingen “buchstäblich nur noch am seidenen Faden”. Das verwendete Kabel ist zudem vergleichsweise sehr starr und lässt sich schwer ordentlich wickeln. Sehr gut gelöst ist die Nummerierung der einzelnen Kabel. Diese sind sowohl am Stecker als auch an den jeweiligen Kabeladern nummeriert.

Klanglich gab es keinerlei Unterschied im Vergleich zu meinem XLR-Referenzkabel der Firma Sommer. Der Gesamtpegel war ca. 2,5 dB leiser als beim Sommer-Kabel.

Fotostrecke: 2 Bilder Aufgrund des günstigen Preises kommen lediglich No-Name-Stecker zum Einsatz

Fazit

Das the sssnake SXX8050 Snake Multicore eignet sich besonders für den Einsatz im Home-Studio. Bei festverlegten Kabelwegen ist das Core auf jeden Fall die bessere Wahl als alle Geräte mit einzelnen Kabeln zu verbinden. Als Multicore für den harten Tour-Alltag ist das SXX8050 eher weniger geeignet, da die verbauten Stecker und auch die Lötarbeiten sicherlich schnell am Ende wären. Das ist beim aufgerufenen Preis von gerade einmal 29 Euro aber auch keine Überraschung. Bei festen Verkabelungen wie zum Beispiel in Amp-Racks oder anderer Peripherie kann ich mir das SXX8050 durchaus auch im Live-Betrieb vorstellen.

Allen, die ein wenig Ordnung in den Studio-Kabelsalat bekommen wollen und deren Budget begrenzt ist, kann ich das the sssnake SXX8050 Snake Multicore aber wärmstens empfehlen. Betrachtet man den Anschaffungspreis von acht einzelnen XLR-Kabeln, ist das SXX8050 eigentlich konkurrenzlos.

the sssnake SXX8050 Snake Multicore (Produktseite auf thomann.de)

pro snake 81831-10 Multicore

pro snake 81831-10 Multicore

Der zweite Testkandidat ist das pro snake 81831-10 Multicore. Im Gegensatz zum günstigen SXX8050 kommen bei dem zehn Meter langen 8-Kanal-Multicore hochwertigere Materialien zum Einsatz. Das in heimischen Gefilden gefertigte Multicore ist mit originalen Neutrik-XLR-Female- bzw. XLR-Male-Steckern ausgestattet.

Praxis

Schon beim ersten Kontakt mit dem 81831-10 Multicore der Firma pro snake hat man das Gefühl, ein wirklich hochwertiges Kabel in den Händen zu halten. Das verwendete Kabel lässt sich perfekt verlegen und lässt sich absolut geschmeidig wickeln.

An beiden Peitschenenden sind an der Steckereinführung zusätzlich Schrumpfschläuche für eine verbesserte Stabilität angebracht. Hier finden sich auch die Nummerierungen der einzelnen Adern. Allerdings sind die für meinen Geschmack ein wenig klein ausgefallen. Die verbauten Neutrik-Stecker bieten die gewohnt professionelle Qualität. Auch die Lötarbeiten sind hier wirklich fachlich ausgeführt, und alles ist sauber verarbeitet. Hier lohnt es sich nicht, den eigenen Lötkolben in die Hand zu nehmen.

Klanglich gab es keinerlei Unterschied im Vergleich zum Sommer-XLR-Kabel. Auch der Gesamtpegel war identisch.

Fotostrecke: 2 Bilder Als Stecker kommen originale Neutriks zum Einsatz

Fazit

Das pro snake 81831-10 Multicore liefert eine erstklassige Verarbeitung und ist bestens für den professionellen Gebrauch geeignet. Hier empfiehlt sich sowohl der Einsatz im Studio als auch bei Live-Events. Die verbauten Materialien sind hochwertig und machen einen soliden und zuverlässigen Eindruck.

Allerdings hat dieser hohe Qualitätsstandard auch seinen Preis. Mit 145 Euro ist das Kabel alles andere als günstig. Bedenkt man aber die Kosten, die beim Kauf der einzelnen Komponenten anfallen würden, relativiert sich der hohe Anschaffungspreis. Für alle, die auf der Suche nach einem hochwertigen Multicore-Kabel mit langer Lebensdauer sind, ist das pro snake 81831-10 auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung.

pro snake 81831-10 Multicore (Produktseite auf thomann.de)

pro snake MTS 0800-10 BP Multicoresystem

pro snake MTS 0800-10 BP Multicoresystem

Mit dem MTS 0800-10 BP bietet die Firma pro snake ein 8-Kanal-Multicore-System mit Stagebox.  Das zehn Meter lange Kabel verfügt über Amphenol-Stecker und ist mit Knickschutz in Form von bedruckten Schrumpfschläuchen an der Steckereinführung verstärkt. Die 135 x 82 x 96 mm große Stagebox ist komplett aus Metall gefertigt und wirkt stabil verarbeitet. Das Multicore verfügt über acht Kanäle und ist fest mit der Stagebox verbunden. Auf der Unterseite der Box befinden sich Gummifüße.

Praxis

Nachdem ich das MTS 0800-10 BP aus seiner Verpackung befreit habe, habe ich den ersten Testkandidaten mit verbauter Stagebox vor mir liegen. Es wirkt auf den ersten Blick solide verarbeitet, und auch bei genauerer Betrachtung fallen mir keine größeren Schwachstellen auf.

Auf der Steckerseite kommen XLR-Male-Stecker von Amphenol zum Einsatz, die zwar von der Verarbeitung ein wenig hinter denen von Neutrik stehen, aber immer noch ausreichende Qualität bieten. Das verbaute Kabel ist für meinen Geschmack ein ganz wenig zu starr und neigt extrem dazu sich selbst wieder aufzuwickeln. Die Lötstellen sind absolut in Ordnung, vor allem beim aufgerufenen Preis.

Auch die komplett aus Metall gefertigte Stagebox ist solide und macht einen äußerst stabilen Eindruck. Einzig die Verriegelungen der verbauten XLR-Buchsen sitzen beim Testmodell ein wenig locker. Das Kabel ist fest mit der Stagebox verbaut und zusätzlich mit einem Knickschutz aus Kunststoff ausgestattet.

Klanglich gab es keinerlei Unterschiede im Vergleich zu meinem XLR-Referenzkabel der Firma Sommer. Der Gesamtpegel war ca. 0,5 dB leiser als beim Referenzkabel.

Fotostrecke: 4 Bilder Stecker aus dem Hause Amphenol

Fazit

Mit dem 0800-10 BP bietet die Firma pro snake ein solides Multicore zum fairen Preis. Das Kabel eignet sich insbesondere für den Event-Bereich als Bühnenunterverteilung, macht aber auch im Studio-Alltag eine gute Figur. Die Verarbeitung ist qualitativ hochwertig und kann problemlos auch in professionellen Umgebungen zum Einsatz kommen.

Lediglich das etwas starre und am Anfang stark nach Gummi riechende Kabel trübt den ansonsten durchwegs positiven Eindruck ein wenig. Da ich seit ein paar Jahren aber selber mit zwei dieser Kabel on the road bin, weiß ich aus eigener Erfahrung, dass sich das Kabel nach mehrmaligem Auf- und Abwickeln auch ganz easy verlegen lässt.

pro snake MTS 0800-10 BP Multicoresystem (Produktseite auf thomann.de)

pro snake MTS 0804-15 BP Multicoresystem

pro snake MTS 0804-15 BP Multicoresystem

Ein weiteres Muticoresystem mit Stagebox bietet Thomanns Hausmarke pro snake mit dem MTS 0804-15 BP. Das 15 Meter lange Kabel ist das längste im Test und verfügt ebenfalls über Amphenol-Stecker. Alle Enden der Kabelpeitsche sind zusätzlich mit Knickschutz in Form von bedruckten Schrumpfschläuchen an der Steckereinführung verstärkt. Auch die aufgesplisste Peitsche ist mit einem Splitting-Schutz ausgestattet. Die Stagebox ist auf der Unterseite mit Gummifüßen ausgestattet.

Praxis

Im Vergleich zum MTS 0800-10 BP ist das MTS 804-15 BP neben den acht Eingangsbuchsen außerdem mit vier XLR-Female-Buchsen ausgestattet. Die Verarbeitung wirkt wie beim kleineren Modell sehr solide und robust. Als Stecker kommen die bekannten Amphenol-Stecker zum Einsatz. Auch die Lötarbeiten sind ordentlich und ohne große Makel ausgeführt.

Die Stagebox ist komplett aus Metall gefertigt und wirkt robust und gut verarbeitet. Das Kabel ist wie bei den anderen Testkandidaten fest mit der Stagebox verbunden. Die zusätzlichen Ausgangsbuchsen machen einen stabilen Eindruck und sitzen wie die Eingangsbuchsen fest im Gehäuse. Leider sitzen auch hier die Verriegelungen der Eingangsbuchsen ein wenig locker. Die Funktion ist aber ohne Probleme gewährleistet.

Da hier lediglich ein zwölfadriges Kabel des gleichen Typs verbaut wurde, wie auch schon beim MTS 0800- 10 BP Modell, komme ich zum selben Ergebnis wie beim Core-Kollegen aus gleichem Hause. Für mein Empfinden ist das Kabel ein wenig zu steif und unflexibel. Es kommt mir sogar so vor, als sei es noch etwas unflexibler als die achtadrige Ausführung.

Die einzelnen Kabelenden sind mit zusätzlichen Schrumpfschläuchen verstärkt, auf denen auch die nummerischen Markierungen der einzelnen Adern untergebracht sind. Ein praktisches Detail sind die vier mit rotem Schrumpfschlauch gekennzeichneten Ausgangsleitungen, die man auf diese Weise jederzeit schnell von den Eingangsleitungen unterscheiden kann. Der Splissschutz des Kabels ist nicht nur mit Schrumpfschlauch, sondern sogar mit einem stabilen Knickschutz verstärkt.

Klanglich gab es wie beim MTS 0800-10 BP keinerlei Unterschied im Vergleich zu einem XLR-Kabel der Firma Sommer. Der Gesamtpegel war ca. 0,5 dB leiser als beim Referenzkabel.

Fotostrecke: 4 Bilder Stecker aus dem Hause Amphenol

Fazit

Das MTS 804-15 BP ist wie auch schon das MTS 0800-10 BP ein solide gefertigtes Multicore. Weil das Core mit vier Ausgangsbuchsen bestückt ist, eignet sich das Kabel vor allem für den Live-Betrieb. Hier empfiehlt sich besonders der Einsatz des Multicores für den Betrieb von aktiven Monitorboxen oder In-Ear-Strecken. Auch im Studio-Alltag ist das MTS 804-15 BP ein ausgezeichneter Supporter, da in dieser Umgebung Kopfhörersignale oder andere Zuspieler über die Ausgänge der Stagebox ausgegeben werden können. 

Einziges Manko ist wie beim anderen MTS-Modell das etwas steife Kabel, das bei diesem Multicore-System verbaut wurde. Aber auch hier gilt: Mit der Zeit kommt mehr Elastizität. Alles in allem ist das MTS 804-15 BP ein gelungenes Produkt, das auch professionelle Ansprüche erfüllt. 

Das pro snake MTS 0804-15 BP ist gerade (stand 13.06.23) nicht verfügbar, als Alternative könnte sich das pro snake MTS 8/4 S Multicoresystem 10m oder das pro snake MTS 0804-15 Multicore anbieten

pro snake 810-SB Multicore

pro snake 810-SB Multicore

Der farbenfrohste Vertreter in unserem Multicore-Test ist das 810-SB aus dem Hause pro snake. Das zehn Meter lange Kabel verfügt über acht farblich codierte XLR-Male-Stecker eines nicht bekannten Herstellers. Zusätzlich sind die einzelnen Kanäle farblich und nummerisch markiert. In der rot/schwarz lackierten Stagebox finden sich acht XLR-Female-Buchsen, die in zwei Reihen untereinander angeordnet sind. Die Stagebox ist mit 143 mm x 93 mm x 98 mm ein wenig kompakter als bei den anderen Testkandidaten.

Praxis

Das pro snake 810-SB Multicore wirkt solide verarbeitet, und das Kabel lässt sich gut wickeln. Die verwendeten XLR-Stecker und Buchsen kommen nicht an die Qualität von echten Neutrik-Steckern und -Buchsen heran, sind aber vollkommen ausreichend. Die Lötarbeiten wirken sauber und fehlerfrei.

Die Stagebox ist ebenfalls gut verarbeitet und macht einen stabilen Eindruck. Ein praktisches Detail ist die an der Stagebox platzierte Winkelplatte mit integrierten Bohrlöchern. So ist es beispielsweise möglich, die Box im Studio ordentlich an der Wand zu montieren. Die verbauten Eingangsbuchsen wurden in zwei Reihen ein wenig eng nebeneinander platziert und bieten keine Verriegelung. Für den Live-Betrieb vielleicht nicht die ideale Wahl.

Die Spliss-Länge der einzelnen Leitungen ist mit 80 cm ideal, um auch weit voneinander entfernte Eingangsbuchsen zu erreichen. Sehr gut gelöst ist die horizontale Anordnung der Steckerenden mit Hilfe einer Kunststoff-Kabelführung. So kommen die einzelnen Enden des Cores in je zwei untereinander angeordneten Reihen am Kabelende an. Auf diese Art lassen sich die Stecker übersichtlich am Pult oder an einer digitalen Stagebox verkabeln.

Zur Übersicht sind die einzelnen Stecker sowie die Kabelenden sowohl farblich als auch nummerisch markiert. Das führt am Pult oder an der digitalen Stagebox auf jeden Fall zu einem wahrlich bunten Mix. Für meinen Geschmack fast schon ein wenig zu bunt.

Klanglich konnte ich ebenfalls keinerlei wahrnehmbare Unterschiede zum Referenzkabel der Firma Sommer entdecken. Auch der Gesamtpegel war identisch mit dem Sommer-Kabel.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Stecker wirken solide

Fazit

Das pro snake 810-SB Multicore ist ein preisgünstiges und wertig gearbeitetes Multicore-System. Die verbauten Stecker und Buchsen wirken solide, und das verwendete Kabel lässt sich gut verlegen und wickeln. Das Kabel empfiehlt sich durch die Möglichkeit der Wandmontage und aufgrund von fehlenden Verriegelungen an den Eingangsbuchsen eher im Studio, kann aber selbstverständlich auch live zum Einsatz kommen.

Die nummerischen Markierungen sind gut lesbar. Mir persönlich ist dieses Kabel ein wenig zu bunt und ich wäre auch mit weniger Farbe klargekommen. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und vielleicht ist ein wenig mehr Farbe im stressigen FOH-Alltag ja auch eine gelungene Abwechslung. Für alle Studio-Betreiber auf jeden Fall ein Core, das es anzutesten gilt.

pro snake 810-SB Multicore (Produktseite auf thomann.de)

Cordial CYB C 8/0 Multicore 15m

Das sechste und gleichzeitig letzte Multicore in unserem Test ist das CYB C 8/0 der Firma Cordial. Das 15 Meter lange Multicore ist mit einer trapezförmigen Stagebox ausgerüstet und mit Neutrik-REAN-Steckern bestückt. Das analoge Core bietet acht symmetrische Kanäle. Das Kabel ist fest mit der Stagebox verbaut und bietet Zugentlastung und Knickschutz sowie an der gesplissten Kabelseite einen Splitting-Schutz.

Zusätzlich verfügt das Cordial CYB C 8/0 über bedruckte Schrumpfschläuche an der Steckereinführung der Kabelpeitsche. Das Multicore ist mit einem Kabelbinder versehen, allerdings standen zwei meiner Technik-Kollegen und ich ratlos dar und konnten die richtige Fixiermethode nicht herausfinden.

Praxis

Auch das Cordial CYB C 8/0 Multicore macht beim Erstkontakt einen langlebigen und gut verarbeiteten Eindruck. Das Kabel lässt sich gut verlegen und ist sehr flexibel. Die verbauten Neutrik-REAN-Stecker machen ebenfalls einen soliden Eindruck, und auch die Lötarbeiten sind gut ausgeführt. Neben einer nummerischen Markierung sind die Kanäle 1-4 sowie 5-8 zusätzlich am Stecker farblich gekennzeichnet. Die ersten vier Kanäle sind mit einem braunen und die restlichen mit einem orange/rotem Codierring ausgestattet. Die nummerische Markierung ist etwas kleiner, aber lesbar und absolut ausreichend.

Die trapezförmige Stagebox des Cordial CYB C 8/0 Multicores ist im Gegensatz zu den anderen Testkandidaten zum Großteil aus Kunststoff gefertigt und nur an den Kanten mit Metall verstärkt. Das Gehäuse macht einen stabilen Eindruck, allerdings wage ich zu bezweifeln, dass es das Zusammentreffen mit einer Ampeg Bass Box oder ähnlichen Brocken unbeschadet überstehen würde. Auf der Unterseite der Stagebox sorgen vier Gummifüße im Studio oder on Stage für einen festen Halt. Leider wurden auch hier wie beim 810-SB aus dem Hause pro snake XLR Buchsen ohne Verriegelung verbaut.

Die Anordnung der Eingangsbuchsen ist wahrscheinlich aufgrund der Bauform auch eher ungewöhnlich: Es gehen jeweils vier Buchsen zu beiden Seiten weg. Im praktischen Betrieb verbraucht die Stagebox dadurch bedeutend mehr Platz als herkömmliche Stageboxes, bei denen die Buchsen auf der Oberseite platziert sind.

Klanglich hingegen bietet das Core die gewohnte Cordial-Qualität. Hier gab es keinerlei Unterschied im Vergleich zum XLR-Kabel der Firma Sommer. Der Gesamtpegel war mit dem Referenzkabel identisch.

Fotostrecke: 4 Bilder Als Stecker kommen REAN von Neutrik zu Einsatz

Fazit

Das Cordial CYB C 8/0 Multicore ist ein preisgünstiges Multicore-Kabel, das durch hohe Verarbeitungsqualität überzeugt. Es empfiehlt sich in erster Linie für den Betrieb im Studio, kann aber auch im Live-Einsatz eine gute Figur machen. Man sollte allerdings beachten, dass die verbaute Stagebox zum Teil aus Kunststoff gefertigt ist und sich das Core nicht zwingend für das nächste Hardcore-Konzert inklusive Stagediving und Violent Dancing empfiehlt. Auch die Tatsache, dass lediglich Buchsen ohne Verriegelung verbaut sind, sollte man bedenken, bevor man das Mikrokabel des Sängers besagter Hardcore-Band verkabelt.

Für alle anderen Events, bei denen es ein wenig disziplinierter abläuft, ist das Cordial CYB C 8/0 Multicore aber sicherlich eine gute Wahl. Beim aufgerufenen Preis auf jeden Fall ein mehr als fairer Deal.

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