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Die besten Studiomikrofone für Gesang unter 250€

Auf der Suche nach einem guten Studiomikrofon für Gesang? Es gibt viele verschiedene Mikros, um im Studio und Homestudio Vocals zu recorden. Manche sind sehr teuer. Es geht aber auch preiswert und trotzdem in hoher Qualität!

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Sicher: Viele Sänger und Producer benutzen Mikros wie die oft empfindlich teuren Mikrofon-Klassiker zum Vocal-Recording. Diese Studio-Mikrofone sind tatsächlich durchweg eine gute Wahl – wenn man nicht auf den Preis achten muss.
Aber es gibt auch wirklich ordentliche Mikrofone, die sich für Vocalaufnahmen im Homerecording-Studio eignen und nicht allzu teuer sind. In erster Linie sind die hier vorgestellten Mikros natürlich für Einsteiger geeignet, aber auch für fortgeschrittene Recordings sind aktuelle preiswerte Mikrofone durchaus geeignet. Wir zeigen, worauf man möglichst vor dem Kauf eines Mikros achten sollte.

Inhalte
  1. Allgemeine Fragen zum Studio-Gesangsmikrofon
  2. UNSERE EMPFEHLUNGEN IM ÜBERBLICK
  3. Elektrostatisches oder dynamisches Wandlerprinzip?
  4. Auf was man bei einem preiswerten Mikrofon verzichten sollte
  5. Was bei preiswerten Mikros nicht unbedingt nötig ist
  6. Hilfreiche Links

Mit welchen Mikrofonen wird im Studio Gesang aufgenommen?

In den meisten Fällen wird ein Großmembran-Kondensatormikrofon benutzt.

Kann man auch mit anderen Mikrofonen aufnehmen, zum Beispiel Live-Gesangsmikrofone?

Aber sicher: Auch Kleinmembran-Kondensatormikrofone oder die beiden Typen dynamischer Mikrofone, Tauchspulenmikros und Bändchenmikros sind geeignet. Sogar typische Live-Gesangsmikrofone, die meist auf der Bühne in der Hand gehalten werden, eignen sich prinzipiell – wir bei allen dynamischen Mikrofonen sind die Höhen allerdings etwas schwächer und oft auch die Auflösung nicht so hoch.

Müssen Studio-Gesangsmikrofone unbedingt teuer sein?

Nein, schon für recht wenig Geld bekommt man ordentliche Mikros. Alle hier vorgestellten Mikrofone zur Gesangsaufnahem kosten nicht mehr als 250 Euro.

Was brauche ich außer dem Mikrofon zum Aufnehmen?

Neben verschiedenem Mikrofon-Zubehör sind ein Audio-Interface, Lautsprecher und/oder Studiomonitore notwendig. Nicht zwingend nötig ist ein separater Mikrofon-Vorverstärker, weil viele Audio-Interfaces einen eingebauten Preamp besitzen. Statt Interface und Mikrofon: Auch ein USB-Mikrofon kann in Betracht gezogen werden.

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Wandlerprinzip: Kondensatormikrofon oder dynamisches?

Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Arten, mit denen ein Mikro Schall in Spannung umwandeln kann. Das Kondensator-Prinzip ist das, welches in den meisten Fällen zum Einsatz kommt. Der Vorteil: Es wird mit extrem dünnen Häutchen (Membranen) gearbeitet, welche sich sehr schnell und ungestört bewegen können. Dadurch sind diese Mikrofone sehr detailliert, nehmen unterschiedliche Frequenzen ziemlich gleichmäßig auf und besitzen prinzipiell eine gute Höhenwiedergabe. Daher sind sie oft die erste Wahl in Studios, wenn Gesang aufgenommen werden soll. Wir schätzen die Verwendung von Kondensatormikros bei Gesangsaufnahmen auf gut 90%.
Allerdings bedeutet das nicht automatisch das Aus für das dynamische Wandlerprinzip. Sogenannte Tauchspulenmikrofone, unter denen das Shure SM58 sicherlich das bekannteste ist, werden auch dann und wann im Studio für Vocal-Recordings eingesetzt. Sie sind robuster, oft nicht sehr teuer, aber höhenärmer und nicht so linear. Die bekanntesten Klassiker – die aber auch bis zu 1000 Euro kosten können, sind hier im Vergleichstest zu finden. Die größte Verbreitung haben bei Aufnahmen der Gesangsstimme Shure SM7B und Electro-Voice RE20. Besonders wenn man über hochwertige Mikrofonvorverstärker verfügt, kann man auch mit Tauchspulenmikros hervorragende Ergebnisse erzielen – in preiswerte Audio-Interfaces eingebaute Preamps sind aber leider oft zu schwach für diese Aufgabe.

Sind auch dynamische Mikros: Bändchenmikrofone

Als eine Art Geheimwaffe gelten Bändchenmikrofone, auch “Ribbon”-Mikros genannt. Diese sind auch dynamische Mikrofone und folgen einem sehr alten Prinzip. Sie gelten als höhenarm, rauschig und anfällig, haben aber einen ganz eigenen, samtigen Charakter. Wie auch Tauchspulenmikrofone benötigen sie aber meist einen sehr guten Preamp, um ihre Eigenschaften zur Geltung zu bringen. Kondensatormikrofone sind meist weniger wählerisch.

Typisch: Großmembran-Kondensatormikrofon

Um Vocals aufzunehmen, bedienen sich die meisten Tontechniker und Musiker also eines Kondensatormikrofons, davon die erdrückende Mehrheit des Großmembran-Kondensatormikrofons, wie es von Georg Neumann einst erfunden wurde. Das muss aber nicht unbedingt sein, denn es gibt auch viele Beispiele für die Nutzung kleiner Membranen. Diesen fehlt meist aber etwas von dem stärkeren Charakter der Großmembran, zudem sind sie bei naher Besprechung meist nicht sehr angenehm im Klang und liefern weniger Output. Dafür sind sie aber sehr detailliert. 
Um sich tiefer über diese Dinge tiefer zu informieren, sei dieser Grundlagenartikel meines Kollegen Guido Metzen empfohlen. 

Auf was man bei einem preiswerten Mikrofon verzichten sollte:

Röhrentechnik

Es gibt ein paar Sachen, von denen man meiner Meinung nach besser die Finger lässt, wenn man auf 250 Euro Budget begrenzt ist, weil sie für diesen Betrag nicht sinnvoll umgesetzt werden können und viele andere Eigenschaften leiden. Ganz oben auf dieser Liste steht die sagenumwobene Röhre: Verabschiedet euch von dem Gedanken, für wenig Geld ein gutes Röhrenmikrofon bekommen zu können. Alleine wenn man bedenkt, dass ein Netzteil mit im Lieferumfang sein muss, ein spezielles Kabel genutzt werden muss, eine vernünftige Röhrenschaltung mit gut selektierten Bauteilen… das ist zu diesem Preis nicht zu machen. Empfehlenswerte Röhrenmikrofone sind ab etwas unter 1000 Euro zu haben – das Warm Audio WA-251 beispielsweise.

Umschaltbare Richtcharakteristik

Im Regelfall wird mit sogenannter Nierencharakteristik aufgenommen. Das bedeutet, dass das Mikrofon auf seiner Vorderseite am empfindlichsten, auf der Rückseite am unempfindlichsten ist. So gut wie alle Kondensatormikrofone, bei denen man diese Richtcharakteristik nicht einstellen kann, bieten die genannte Nierencharakteristik.
Manche Mikros lassen eine Umschaltung zu, um auch mit Kugel oder Acht zu arbeiten. Bei einem begrenzten Budget sollte man darauf verzichten, dieses für eine zweite aktive Membran, die zusätzliche Elektronik und den Schalter auszugeben. Ein gutes Beispiel sind die ansonsten identischen Sennheiser MK4 (nicht umschaltbar) und das mehr als doppelt so teure MK8 (umschaltbar und mit Vordämpfung und Hochpassfilter).

Was bei einem Studiomikrofon für Gesang nicht unbedingt nötig ist

Ein Pad, das ist eine Vordämpfung, kann dann relevant sein, wenn das Mikrofon schnell verzerrt. Das wird euch mit Vocals aber kaum gelingen. Nimmt man nur Vocals auf, ist das eigentlich unnötig. Hochpassfilter, also Tiefensperren, die Bässe aus dem Signal nehmen, sind da schon etwas praktischer, wenn man besonders männliche Stimmen im Nahbereich aufnimmt. Aber viele Vorverstärker bieten das auch an, und natürlich tut’s die Software ebenfalls. Die Nachteile sind in diesem Preissegment eigentlich nicht relevant. Wofür also Geld für etwas ausgeben, das nicht sein muss? Das gilt auch für elastische Aufhängungen (“Spinnen”), die qualitativ üblicherweise nur ein kleines bisschen Verbesserung beisteuern. Und Holzschatullen, Transportköfferchen und dergleichen: Bedenke immer, dass man diese Dinge natürlich immer mitbezahlt. Manche Hersteller stecken das Budget lieber in möglichst gute Mikrofonkapseln, robuste Gehäuse, gute Bauteile – und versenden das spartanische Mikro in einer simplen Pappschachtel.

Audio-Interfaces mit 48V Phantomspeisung und Sonderfall USB-Mikrofon

Um das Mikrofonsignal eines normalen Mikros in den Computer zu bekommen, muss ein Audio-Interface her. Dieses benötigt mindestens einen Mikrofon-Eingang (“Mic Preamp”). Verwendet man ein Kondensatormikrofon, sollte dieser auch 48 Volt Phantomspeisung anbieten, damit das Mikrofon überhaupt funktioniert. 
Möglicherweise kann man sich das Interface sparen, denn es gibt USB-Mikrofone, die das Audio-Interface direkt eingebaut haben. Wenn Gesang aufgenommen werden soll, sollte man kein Mikrofon kaufen, das nicht auch einen Kopfhörerausgang besitzt, der das Verhältnis von Mikrofonsignal zu Playback regeln kann und das Mikrosignal ohne Verzögerung auf analogem Wege ausgibt. Das nennt sich “Direct Monitoring”. Na klar, wir haben auch einen Kaufberater USB-Mikrofone.

Unsere drei Tipps für Studiomikrofone für Gesang bis maximal 250 Euro Kaufpreis in der ausführlichen Darstellung

Rode NT1-A

Zurecht eines der beliebtesten Großmembran-Kondensatormikrofone ist das Rode NT1-A. Dieses wird im Kit mit Zubehör angeboten, gilt als eines der Mikrofone mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis und wird weltweit seit Jahren häufig gekauft und eingesetzt. Es ist ordentlich verarbeitet und liefert ein professionelles Signal, das mit vielen Stimmen gut zurechtkommt.
#Testbericht Rode NT1-A 

Beliebt und verbreitet: Rode NT1-A
Beliebt und verbreitet: Rode NT1-A

Lewitt LCT 240 Pro

Schoeps haben mit dem V4 U den vielleicht besten Beweis geliefert, dass auch kleinere Membranflächen als Gesangsmikrofone durchaus ihre Berechtigung haben. Dieser Beweis kostet allerdings das zehnfache der hier dargestellten Mikrofone. Das wie AKG aus Österreich stammende Unternehmen Lewitt hat mit dem erstaunlich preisgünstigen Mikrofon LCT 240 für einen Ladenpreis von deutlich unter 200 Euro ein Kleinmembran-Kondensatormikrofon mit einer akustisch relevanten Scheibe um die Kapsel herum im Angebot. Sucht man ein sehr detailliertes Mikrofon mit klaren Höhen und feiner Zeichnung, lautet mein Tipp: LCT 240! Allerdings sollte euch klar sein, dass das Lewitt im Nahbereich nicht den typischen sonoren “Broadcast”-Sound hinbekommt. Und das Leuchtwerk bei der Umschaltung von Pad und Hochpassfilter bezahlt man auch mit. Allerdings ist besonders die Filterung sehr gelungen, die beiden Optionen sind schlau gewählt. 
#Testbericht Lewitt LCT 240 Pro

Kleinmembran, auch wenn es nicht so aussieht: Lewitt LCT 240
Kleinmembran, auch wenn es nicht so aussieht: Lewitt LCT 240

sE Electronics X1R

Ein gut geeignetes Bändchen-Mikrofon für Einsteiger ist das Ribbon aus der X1-Serie des Herstellers sE Electronics. Es ist für ein Mikro dieser Bauart noch ziemlich höhenreich und nicht so “hard to handle” wie die klassischen Designs von Coles oder AEA. Somit transportiert es die Sanftheit der Bändchen sehr gut, hat aber keinen zu aufdringlichen Charakter. Gut: Es kommt auch an weniger hochwertigen Vorverstärkern gut zur Geltung.
#Testbericht sE ELectronics X1R

"Ein bisschen Bändchen" – nicht zu viel, nicht zu wenig: sE Electronics X1R
“Ein bisschen Bändchen” – nicht zu viel, nicht zu wenig: sE Electronics X1R

Hilfreiche Links rund um das Thema Studio-Gesangsaufnahme und Mikrofone

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Profilbild von Bert

Bert sagt:

#1 - 17.08.2015 um 12:19 Uhr

0

das akg hab ich. voll zufrieden. wozu mehr ausgeben.

Profilbild von punkrock192

punkrock192 sagt:

#2 - 04.07.2019 um 02:42 Uhr

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in dieser preisklasse finde ich das Audio Technica AT-2035 amd besten.

Profilbild von Ulovemyvoice

Ulovemyvoice sagt:

#3 - 11.02.2023 um 12:51 Uhr

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Ich weiss nicht, ob s wer kennt, aber: Sylvia Massy hat in "Recording unhinged" einen absoluten Budget - Tip abgegeben, den man tatsächlich auch für verschiedenste Quellen verwenden kann: Das MXL 990 ist ein günstiger (unter 100€!!!) Grossmembraner, der sich in der Qualität, der Verarbeitung und der Darstellung absolut nicht verstecken muss und auch vor dem Verstärker, unabhängig ob Gitarre oder Bass, aufgrund von Pegelfestigkeit nicht verstecken muss.

Profilbild von Nick Mavridis

Nick Mavridis sagt:

#4 - 13.02.2023 um 08:24 Uhr

0

Hallo, danke für Deine Ergänzung! Das 990 hatten wir vor fünf Jahren zum Test: https://www.bonedo.de/artikel/mxl-blizzard-990-test/ Beste Grüße Nick Mavridis

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