Praxis
Ich habe das Pedal vor meinem Marshall JVM 410 geparkt und die angeschlossene Box mit einem SM57 abgenommen. Als Speaker kommen Vintage 30 zum Einsatz. Irgendwelche Klangbearbeitungen wurden selbstverständlich nicht vorgenommen.
In den ersten Audiobeispielen widme ich mich dem Brilliance-Schalter, wobei sämtliche Regler in der Mittelstellung verharren.
Es lässt sich sehr gut heraushören, wie die entsprechende Einstellung in der Hallfahne ihre Wirkung zeigt. Somit ist ein musikalisches anpassen des Reverbs äusserst unkompliziert realisierbar.
Als nächstes fühle ich dem Brilliance-Regler auf den Zahn und bewege ihn von der Minimal- über die Mittel- hin zur Maximalstellung. Der Kippschalter steht dabei auf 10K, so lässt sich meiner Meinung nach die Bearbeitung am klarsten heraushören.
Nun zum Decay Regler. Auch hier drehe ich ihn pro Durchgang von Minimal über die Mittel- zur Maximalstellung.
Der erzeugte Hall ist dicht und warm und wird bei höherer Reglerstellung verlängert. Für meinen Geschmack klingt das Reverb satt, gleichzeitig aber auch musikalisch, sprich, es drängt sich beim Spiel nicht auf.
Ich bringe alle Potis wieder in die Mittelstellung und widme mich dem Predelay Regler. Auch hier spiele ich drei Durchgänge, wobei das Poti ganz links, dann in der Mitte und abschließend ganz rechts positioniert wird.
Bei höherer Reglerstellung wird das Direktsignal natürlich weiter freigestellt und der Reverb entfaltet sich dementsprechend später. Auch hier geht das Abbey Chamber Verb Pedal sehr musikalisch ans Werk und erzeugt authentische Resultate.
Abschließend habe ich zwei Beispiele aufgenommen, die mit identischen Einstellungen arbeiten, beim zweiten Beispiel jedoch an einem angezerrten Amp. Die Regler stehen wie folgt:
Decay 14 Uhr, Brilliance 11 Uhr, Predelay 14 Uhr und Blend in der Mittelstellung. Der Kippschalter zeigt auf die 10K Position.
Für dich ausgesucht
Hier zeigt sich, wie gekonnt das Pedal mit unterschiedlichen Ampeinstellungen bei identischen Settings agiert. Der erzeugte Hall ist dicht, warm und, wie bereits mehrfach erwähnt, sehr musikalisch. Das Grundsignal bleibt ganz klar erhalten, ihm wird kein klanglicher Stempel aufgedrückt. Dank der verschiedenen Einstellmöglichkeiten sind optimale Anpassungen möglich, ohne dabei aber den Spaßfaktor zu trüben.