Der Keeley Blues Disorder vereint einen Softclipping-Overdrive und einen Hardclipping-Distortion-Schaltkreis in einem Pedal und orientiert sich am Blues Breaker Overdrive und dem OCD Distortion. Bevor Robert Keeley das Unternehmen Keeley Electronics im Jahr 2001 gründete, hatte er sich mit seinen hervorragenden Nachbauten und Modifikationen von Pedalen anderer Hersteller bereits weltweit einen guten Ruf erarbeitet. Eines seiner ersten herausragenden Pedale war damals der Keeley Compressor, um den sich nicht nur die Elite der in Nashville beheimateten Saitenvirtuosen riss, unter ihnen Brad Paisley. In dieser Zeit modifizierte Keeley Effektpedale für Peter Frampton, Jon Herington, Ike Willis, Neil Zaza, Dweezil Zappa, Donald Fagen und viele andere.
Der Keeley Blues Disorder – das Wichtigste in Kürze
- Softclipping-Overdrive und Hardclipping-Distortion in einem Pedal
- Vorbilder sind der Blues Breaker Overdrive und der OCD Distortion
- beide Schaltkreise mischbar
- 4-in-1 Pedal für Originalsounds und zwei Kombinationen
- True- oder Buffered-Bypass schaltbar
Konzept und Aufbau des Keeley Blues Disorder
Beim Keeley Blues Disorder kann man nicht nur zwischen einem der beiden legendären Sounds wählen, sondern sie bis zu einem gewissen Grad auch mischen. Mithilfe der beiden Minischalter lässt sich der Blues Breaker-Schaltkreis mit dem Tonestack der OCD-Schaltung kombinieren und umgekehrt. Befinden sich beide Schalter in der BB-Stellung, erhält man eine reinrassige Blues Breaker-Schaltung und in der OC-Stellung einen OCD Distortion-Sound. Weitere Einstellmöglichkeiten bieten der Drive-Regler für den Verzerrungsgrad und das Tone-Poti für den Tonestack bzw. den Frequenzgang. Der Ausgangspegel des Pedals wird mit dem Level-Regler eingestellt.
Das Pedal bietet übrigens die Möglichkeit, zwischen True Bypass und Buffered Bypass umzuschalten. Ein Buffer ist technisch gesehen ein Verstärker mit dem Verhältnis 1:1, der lediglich die Impedanz des Eingangssignals ändert, um Klangverluste durch lange Kabelwege auszugleichen. Im True Bypass-Modus wird das Effektpedal dagegen vollständig umgangen, was besonders dann Sinn macht, wenn man sicherstellen möchte, dass das Gitarrensignal nicht durch zusätzliche Elektronik oder Komponenten beeinflusst wird. Hier gibt es also kein Besser oder Schlechter, sondern es kommt auf das jeweilige Setup und die Situation an. Neben dem Fußtaster und einer Status-LED blieben noch die beiden Ein- und Ausgänge zu erwähnen sowie der Anschluss für ein optional erhältliches Standard 9-18 Volt DC-Netzteil zu erwähnen. Batteriebetrieb ist hier trotz der geringen Leistungsaufnahme von 29 mA nicht vorgesehen.