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Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo Test

Das Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo im Praxis-Check

Angespielt wird das Halo Dual Echo in Kombination mit einem UAFX Dream 65 Reverb Amp-Pedal und diversen E-Gitarren. Um die ganze klangliche Bandbreite des Delays abzubilden, zeichne ich die Signale außerdem in Stereo auf. Einen ausführlichen Soundcheck, der einen genauen klanglichen Eindruck zum Einfluss der Pedalparameter vermittelt, findet ihr im zweiten Teil des Videos zum Test.

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Das Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo bietet eine erstklassige Signalqualität

Wie sich beim Kennenlernen der verschiedenen Delay-Programme zeigt, sorgt der Dream Multi-Core DSP-Chip für eine absolut hochwertige und kristallklare Wiedergabe. Die Delay-Wiederholungen klingen in den ersten Programmen ohne Einfluss der Modulation und der Tape-Sättigung sauber und transparent und keinesfalls kühl oder steril. Die beiden letzten Delay-Rhythmusprogramme sollen die Simulation eines Eimerkettenspeicher-Delays und eines Tape-Echos wiedergeben. Lässt man auch hier die zusätzlichen Effekte außen vor, wirken besonders diese beiden Programme weniger auffällig, als ihre Funktionsbezeichnung vermuten lässt.
Dennoch bringt beispielsweise das Tape-Delay auch in neutraler Einstellung ein gewisses Scheppern mit. Aber wie man im Video hört, lassen sich die Modi dennoch mit den zusätzlichen Parametern sehr wirksam in die eine oder andere Richtung verbiegen. Gleichzeitig liegt das Hauptaugenmerk der Delay-Programme auf dem rhythmischen Charakter, den Andy Timmons laut eigener Aussage bei den analogen Vorbildern als besonders inspirierend empfand. Das Halo-Signature-Programm des Meisters offenbart ein Dual-Delay mit ordentlicher Diffusion und einer Art zusätzlichem Reverb im Ausklang. Damit ist das Tempo stellenweise schon fast zweitrangig, denn das Delay sorgt für einen sehr charmanten Klangteppich, der Sololinien wunderbar unterstützt. Was die Signalverarbeitung anbetrifft, wandern die Delay-Wiederholungen ansonsten erst durchs Stereopanorama, sobald die Modulation aktiviert wird.

Die Factory-Presets des Keeley Halo vermitteln einen guten ersten Eindruck

Um die klanglichen Möglichkeiten dieses Hochleistungs-Delays zu erforschen, lohnt es sich absolut, die Factory-Presets anzuspielen. Allerdings ist der Effektanteil hier recht hoch, was einerseits atmosphärischen Sounds entgegenkommt, andererseits offensiverem Spiel nicht unbedingt zuträglich ist. Dennoch ist dies kein Problem, da mit dem Level-Poti im Handumdrehen nachgesteuert werden kann. Apropos Poti-Bedienung: Bringt man ein Poti in eine andere Einstellung, leuchtet praktischerweise das Status-Lämpchen am Pedal auf. Es erlischt erst wieder in der Einstellung des gespeicherten Presets.
Ansonsten ist auch das Klangverhalten der Modulation absolut geschmackvoll abgestimmt. Sie geht sehr eindrücklich im Stereo-Panorama auf und erlaubt das Kreieren von sehr tief gehenden und atmosphärischen Delay-Fahnen. Und auch die Tape-Sättigung erweist sich als gelungene Dreingabe, die wahlweise die Wiederholungen etwas komprimiert oder auch richtig verzerren kann.

HALO Logo
Ein absoluter Ohrenschmaus ist das persönliche Halo-Delay von Andy Timmons.

Etwas fummelige Bedienung der Zweitparameter

Um die Zweitfunktionen des Pedals zu erreichen, muss man stets das Feedback-Poti gedrückt halten. Beim Steuern dieser Parameter erweist sich das als etwas fummelig. Ansonsten ist aber beispielsweise das High-Pass-Filter ein nettes Add-On, um in bestimmten Umgebungen das Delay etwas schlanker zu gestalten. Auch der Einfluss des Tone-Potis wirkt selbst bei extremen Einstellungen immer musikalisch und niemals zu dumpf oder zu spitz.  

Zwei unterschiedliche Delays sind am Keeley Halo direkt abrufbar

Neben den tollen und sehr hochwertigen Sounds des Pedals liegt der große Pluspunkt des Keeley Halo in den zwei Speicherplätzen pro Preset. Diese sind direkt über die zwei Fußschalter im Praxisalltag abrufbar. Somit hat man bei Bedarf ohne Weiteres zwei völlig unterschiedliche Delays im kompakten Pedalformat zur Verfügung. Denkbar wäre hier ein Brot-und-Butter-Sound, beispielsweise in Form eines Slap-Back-Delays und zusätzlich ein atmosphärisches Delay fürs Gitarrensolo. Und seien wir ehrlich: Mehr als zwei verschiedene Delays braucht man im Praxisalltag meist sowieso nicht.

So klingt das Keeley Halo Andy Timmons Dual Delay in der Praxis 

Abschließend gibt es noch ein paar Höreindrücke mit unterschiedlichen Settings und Spielweisen. Dabei habe ich in den ersten Beispielen auf die Factory-Presets zurückgegriffen und diese nicht weiter editiert. Bei den letzten vier Hörbeispielen habe ich meiner Kreativität freien Lauf gelassen und ein paar eigene Delay-Kreationen gebastelt.

Audio Samples
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Factory Preset 2B – Slapback (Tele) Factory Preset 3A – Vintage Multi Tap (Tele) Factory Preset 4B – Long Quarter (SG) Factory Preset 1A – Andy’s Halo (Strat) User Preset – Quarter (Baritone) User Preset – Tape Delay (Les Paul) User Preset – BBD (ES-335) User Preset – Dotted Eighth (Tele)
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