Fazit
Der Keeley Mk3 Driver, der bis zum Test Muse Driver hieß, erweist sich als gelungene Fortführung der Blues Driver-Klangästhetik. Hier kann man zwar den vertrauten Boss BD-2 Sound herauskitzeln, allerdings zeigt sich der Mk3 Driver im Germanium-Setting noch etwas feinzeichnender und bietet mit seinen beiden Schaltern mehr Vielfalt. Klanglich deckt das Pedal von dezenter Tonandickung über feinste Break-Up-Töne von Medium-Gain-Rocksounds bis zu fuzzigen Distortions alles ab. Der Tone-Regler ermöglicht warme Bluessounds, kann in höheren Settings aber auch durchaus aggressivere Farben anschlagen. Der Tone-Schalter erweist sich als ein sehr cleveres Tool, denn der Phat-Boost verleiht gerade Singlecoils eine tolle Vollmundigkeit, die man sonst eher vom Nobels ODR-1 kennt. Ob man nun bereit ist, mehr als das Doppelte des Boss BD-2 hinzublättern, hängt stark von den persönlichen Präferenzen ab. Der Keeley Mk3 Driver liefert einen schaltbaren True Bypass, lässt sich mit bis zu 18 Volt betreiben und bietet die oben genannte Flexibilität. Klanglich ist der Unterschied zum Boss-Pendant jedoch nicht gigantisch und das will er auch nicht sein. Wer allerdings genau diese Soundnuancen und Vielseitigkeit am Blues Driver vermisst, findet hier eine sehr clever designte Alternative!
- Sounds von dezent bis fuzzig
- ausgezeichnete Ansprache und Dynamik
- flexibler Einsatzbereich
- Wahl zwischen Germanium- und Silizium-Betrieb
- „Phat Boost“-Modifikation schaltbar
- keins
- Hersteller: Keeley
- Name: Mk3 Driver
- Type: Overdrive-Pedal
- Herstellungsland: USA
- Regler: Tone, Level, Drive
- Schalter: On/Off (Footswitch), AT/RK Tone- und AT/RK Drive-Schalter
- Anschlüsse: In- & Output (je 6,3 mm Klinke), Netzteileingang (9-18 V)
- True Bypass: ja (schaltbar)
- Batteriebetrieb: nein
- Stromverbrauch: 27 mA
- Abmessungen (L x B x H): 125 x 65 x 63 mm
- Gewicht: 285 g
- Ladenpreis: 249,00 Euro (April 2024)