Praxis
Das Retro Super Germanium Phat Mod Pedal wird nun vor einen clean eingestellten Sovtek MIG-50H geschaltet. Der Amp läuft über eine Marshall 4×12 Box (Celestion G12M), und die wird mit einem Neumann TLM-103 abgenommen. Im ersten Beispiel hört ihr die beiden Modes (Flat, Phat) im direkten Vergleich mit mittlerer Einstellung aller Regler. Der Phat-Mode macht seinem Namen alle Ehre, hier gibt es ein kräftiges Pfund in den unteren Mitten, während der Flat-Mode wesentlich dünner klingt, sich aber im Bandmix besser mischen lässt. Von der Gainstruktur her hat das Retro Super Germanium Phat Fuzz eine stattliche Bandbreite vom leichten Overdrive bei Minimal-Gain bis zum dreckigen Fuzzton bei Vollanschlag. Dabei ist der Vintage-Klangcharakter immer vorhanden, eine High-Gain-Säge á la Big Muff ist nicht am Start, hier geht es eher in die Sixties-Ecke in Richtung Fuzz Face. Mit dem Tone-Regler lässt sich moderate Klangkosmetik betreiben, von muffig bis brillant ist die ganze Palette an Bord und kann auch schmerzfrei über den kompletten Regelweg genutzt werden.
Für dich ausgesucht
Mit unserem Kandidaten kann man eine hohe Bandbreite an Fuzz-Sounds mit Vintage-Färbung erzeugen. Wenn es frequenzmäßig in den Keller geht, ist der Flat-Mode auf jeden Fall zu empfehlen, er klingt in dieser Disziplin wesentlich aufgeräumter. Der Phat-Mode verleiht vor allem Singlecoil-Gitarren ein paar mehr Muskeln. Das Pedal reagiert sehr gut, auch bei hohem Gain, auf die Aktionen an der Gitarre: Anschlag, Spiel mit dem Volume-Regler, Pickups – alles wird mit einem entsprechend anderen Sound wiedergegeben. Das Retro Super Germanium Phat Mod ist auf jeden Fall kein Plattmacher oder Zerstörer. Hier noch ein paar Beispiele.