ANZEIGE

Keeley Tone Workstation Test

Praxis

Compression

Wir widmen uns nun den einzelnen Einheiten, den Beginn macht der Kompressor und wir hören zuerst die beiden unterschiedlichen Grundsounds. Einmal mit dem Schalter in der Position nach unten (Stock), dann mit aktiviertem Treble-Boost. In der Treble-Position klingt es frischer und knackiger, rauscht aber auch ein wenig mehr.

GitarreLevelBlendSustainMode
Tele131212Stock-Treble
Audio Samples
0:00
Compressor Mode: erst Stock, dann Treble (Tele)

Mir persönlich gefällt dieses Setting bei Cleansounds sehr gut. Jetzt kommen drei Einstellungen des Sustainreglers, der für die Stärke der Kompression zuständig ist. Hier geht einiges. Ich habe den Blend-Regler etwas zurückgenommen, das Direktsignal wird nur noch gering hinzugemischt.

GitarreLevelBlendSustainMode
Tele1397-12-17Treble
Audio Samples
0:00
Compressor: Drei Positionen des Sustainreglers (Tele)

Die Einstellmöglichkeiten sind ausgezeichnet und die Vorauswahl der einzelnen Parameter ebenfalls. Man kann mit dem Blend-Regler erstklassig arbeiten. Wenn sehr hohe Kompression angesagt ist (Sustain weit aufgedreht), umgeht man den typischen “Pump-Effekt”, indem man das Direktsignal stärker hinzumischt (Blend weiter aufdrehen). Dadurch wird der Sound extrem knackig und leise Signale können angenehm nach vorne gebracht werden – gut geeignet für alle Arten von perkussiven Rhythmus-Sounds. Ihr hört nun einen Reggae-Groove mit leichten Palm Mute-Rakes, die durch den Kompressor sehr gut hervorgehoben werden. Das Ganze einmal ohne und dann mit Effekt.

GitarreLevelBlendSustainMode
Tele131515Treble
Audio Samples
0:00
Compressor: Funktion des Blend-Reglers (Tele)
Mit der Tone Workstation ist einiges möglich
Mit der Tone Workstation ist einiges möglich

Drive/Boost

Jetzt ist die mittlere Abteilung an der Reihe, der Drive/Boost wird unter die Lupe genommen. Auch hier hören wir uns die beiden unterschiedlichen Grundsounds bei mittlerer Einstellung an, zuerst das cleane Ampsignal ohne Effekt, dann den Boost (Katana) und zum Schluss die Drive-Version (1962).

GitarreLevelToneDriveMode
Melody Maker121212Katana-1962
Audio Samples
0:00
Drive/Boost: Ohne Effekt -> Katana-Boost -> Drive Version 1962 (Melody Maker)

Mit dem Boost wird der Sound etwas frischer, die Höhen werden leicht angehoben, während beim 1962-Mode im direkten Vergleich bei identischer Einstellung der Klang etwas muffiger aus den Speakern kommt. Wie erwartet hat der Boost ein leichte harmonische Übersteuerung im Gepäck und bläst die Ampvorstufe etwas schärfer an, während der 1962-Mode mit mehr Gain daherkommt. Beide Klangcharakteristika haben ihre eindeutige Berechtigung und sorgen für vielseitige Einsatzmöglichkeiten.
Hier kommt der Katana Boost mit Strat und maximalem Gain.

GitarreLevelToneDriveMode
Strat121017Katana
Audio Samples
0:00
Drive/Boost: Katana-Boost mit Max. Gain (Strat)

Mit dem 1962 Mode können die Vintage-Sounds aus den Sechzigern realisiert werden. Ein warmer (Woman) Ton kommt aus dem Speakern, wenn der Tone-Regler noch etwas weiter zurückgedreht wird.

GitarreLevelToneDriveMode
ES-3351210161962
Audio Samples
0:00
Drive/Boost: 1962 Mode Vintage Sound (ES-335)

Es geht aber auch kerniger mit dem 1962er Drive. Eine SG und die entsprechenden Höhen des Tone-Potis sorgen dafür, dass das Ganze richtig bissig wird.

GitarreLevelToneDriveMode
SG1215171962
Audio Samples
0:00
Drive/Boost: 1962 Drive (SG)

Die dynamische Bandbreite ist leider nicht so hoch wie bei anderen Mitbewerbern aus dem Boutique-Bereich. Der Zerrgrad lässt sich zwar mit dem Volume-Poti an der Gitarre zurückregeln, aber im direkten Vergleich mit anderen Pedalen aus der Oberklasse ist bei der Tone Workstation die Bandbreite in dieser Disziplin nicht ganz so groß. Hier das Ergebnis mit der Les Paul, zuerst mit Volume auf 4 und dann auf 10.

GitarreLevelToneDriveMode
SG1314151962
Audio Samples
0:00
Drive/Boost: 1962 Mode – Dynamisches Spiel (Les Paul)
Hier lassen sich wirklich erstklassige Sounds kreieren
Hier lassen sich wirklich erstklassige Sounds kreieren

Drive

Nun geht es an die höchste Zerrstufe, die Drive-Einheit ist aktiviert und wir haben ebenfalls zwei Grundsounds zur Verfügung, die ihr im folgenden Beispiel hintereinander zu hören bekommt. Zuerst Mod+ dann Baked.

GitarreLevelToneDriveMode
SG131212Mod+ – Baked
Audio Samples
0:00
Drive: Erst Mod+ Mode, dann Baked Mode (SG)

Der Baked Mode generiert einen etwas dichteren Zerrsound mit mehr Kompression als der Mod+ Modus, der schon sehr Tube-Screamer-mäßig, aber mit etwas mehr Zerr-Reserven daherkommt. Was mir sehr gut gefällt, ist die transparente Klanggestaltung selbst bei hohen Zerrgraden. Alle Aktionen auf den einzelnen Saiten sind klar zu hören, der Sound wird auch in hohen Zerrgefilden nicht matschig. Hier hört ihr die Les Paul mit voll ausgefahrenem Drive-Regler und dem Tone-Poti recht weit aufgedreht, damit der Klang etwas schärfer wird.

GitarreLevelToneDriveMode
Les Paul131517Baked
Audio Samples
0:00
Drive: Baked Mode, Max. Gain (Les Paul)

Mit dem Drive-Regler lassen sich Zerrsounds vom leichten Crunch bis zum Mid-Gain Brett einstellen. Wer noch etwas mehr benötigt, kann selbstverständlich auch Drive und Boost gemeinsam nutzen und mit dem Katana-Boost den nachgeschalteten Drive etwas heißer anfahren und zu einem massiveren Zerrsound bewegen. Wir befinden uns dabei aber immer noch in Overdrive-Gefilden, die sich eben sehr feinfühlig und flexibel einstellen lassen. Die komplette Bandbreite des Zerrgrades der Drive-Sektion hört ihr im nächsten Beispiel, einmal im Mod+ und dann im Baked-Mode. Ihr hört jeweils beide Extrem-Einstellungen, einmal Drive komplett zurückgenommen, dann voll aufgedreht.

GitarreLevelToneDriveMode
SG13147-17Mode+ Baked
Audio Samples
0:00
Drive: Mod+ Mode, Drive auf 7 Uhr, dann auf Max. Drive: Baked Mode, Drive auf 7 Uhr, dann auf Max.
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.