Die durch The Musicians’ Union und The Ivors Academy neu ins Leben gerufene Kampagne „Keep Music Alive“ nimmt die „Streaming Royalties“ ins Visier. Und das ist seit Anbeginn der Streaming-Ära ein heißes Thema – für alle Beteiligten. Diese Kampagne möchte das „Problem“ der ungeklärten Lizenzzahlungen transparenter und vor allem fairer gestalten. Es soll auch die „gebrochene“ und mittlerweile wichtige Streaming-Industrie reformieren. Und das ist wohl mehr als wichtig!
Streaming Royalties: die Keep Music Alive Kampagne
Online Music Streaming ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Denn jeder von uns streamt sicherlich hier und da Musik von Spotify, Apple Music und Co. Die Einfachheit der Bedienung und die unglaublich große Musikbibliothek, die in jede Hosentasche passt, sind nur einige Vorzüge dieser Technologie. Manche Anbieter streamen sogar für Audio-Fanatiker in hochauflösenden Formaten. Aber der große Nachteil war vorprogrammiert. Denn das hatte natürlich den Einbruch der Verkaufszahlen an physischen Tonträgern zur Folge. Und das mit dramatischen Ergebnissen.
Am Ende erreicht diese Reduktion der Einnahmen und damit verbundenen Auszahlungen uns Musiker und Musikproduzenten. Die Künstler müssen nämlich verstärkt auf Live Gigs und Performances hoffen, um von Musik leben zu können. Und genau das ist zur Zeit durch Covid-19 ein weiteres sehr großes Thema. Denn die Bühnen sollen leer bleiben. Aber diese Pandemie ist guter ein Anstoß die Streaming Industrie umzugestalten und endlich die Musiker besser mit einzubeziehen.
Und genau dieses Thema bearbeitet jetzt die neue Kampagne von Ivors Academy und The Musicians’ Union. Sie wollen diesen Missstand jetzt angehen. Graham Davis, CEO der Ivors Academy sagt hierzu:
„The current models are broken. It is wrong for a few corporations to make billions from streaming while thousands of creators seek hardship support as their livelihoods evaporate.“
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Ist die Zeit für eine Reform gekommen?
Diese Kampagne kommt natürlich genau zur richtigen Zeit, in der das Wort Live erst gar nicht in den Mund genommen werden darf. Und das weltweit. Musiker und Songschreiber kommen durch „null“ Einnahmen so an ihre Existenzgrenzen. Alternativen gibt es wohl bald durch Facebook Livestreams mit Online Tickets. Aber das ist nicht dasselbe. Dazu wissen wir noch nicht einmal, wie das vom Publikum angenommen wird. Deswegen muss jetzt etwas passieren. Und hier sind vor allem die Streaming Anbieter gefragt, die ja schließlich nur durch Musik existieren.
Es muss endlich mal eine anständige Lösung gefunden werden, die jeden beteiligten befriedigt. Denn Streaming ist definitiv das Medium für die Musikhörerschaft. Und das Geld für die Nutzung muss im Gegenzug auch bei den Urhebern ankommen. Eine faire Verteilung ist wichtig. Nur so kann die Musik weiterleben. Hier findet ihr alle Informationen zu dieser Kampagne.
Wie denkt ihr darüber?
Würdet ihr auch mehr Geld pro Monat für ein Streaming Abonnement ausgeben? Oder findet ihr diese Diskussion als Musiker und auch Konsument nicht angebracht? Genau das wollen wir von euch jetzt hier hören! Bitte schreibt uns in den Kommentaren eure Meinung zu diesem kontroversen Thema.