FAZIT
Der Keith McMillen Softstep ist die gelungene Erweiterung der motorischen Kontrollmöglichkeiten durch den Fußbereich von Keyboardern und DJs/VJs – kurz: Für alle, die mit Computern und MIDI-Geräten arbeiten und deren Hände bereits genug zu tun haben. Konzeptionell und mechanisch überzeugt das Controller-Board auf ganzer Linie: Bis ins kleinste Detail macht der Softstep einen durchdachten und praxistauglichen Eindruck. Nicht so gut gelungen sind die Dokumentation und die GUIs der beiden Editor-Programme. Wer als blutiger Neueinsteiger weder der englischen Sprache mächtig ist, noch einen blassen Schimmer von MIDI hat, muss hier erstmal eine steile Lernklippe überwinden, bevor er sein erstes funktionierendes Controller-Setup bespielen kann. Einfacher wird die Sache natürlich, falls eines der sieben vorprogrammierten Templates bereits den eigenen Ansprüchen genügt. Aber mit simplen Ein- und Ausschalt-Vorgängen unterfordert man den Softstep geradezu, denn gerade in der Ausnutzung der verblüffend weitreichenden Sensorik (u. a. Druck, Position, Richtung) erschließt sich das ganze Potential dieses innovativen Controllers.
- Hochwertige Verarbeitung und ultrarobust
- Anzahl der empfangenen und umgesetzten Kontroll-Parameter
- Präzise, latenzfreie taktile Kontrolle
- Flexibilität und Umfang der Steuerungsmöglichkeiten
- „Keyworx“ und „Softstep-Editor“ ohne Installation lauffähig
- GUI von „Keyworx“ und „Softstep-Editor“ zu klein
- Kompatibilitätsprobleme mit Max/MSP
- Häufige Abstürze im Hosted-Modus
- Dürftige und nicht sehr anfängerfreundliche Dokumentation
- Leichtes, hochfrequentes Geräusch im Display-Bereich
- Keine Zugentlastung am USB-Anschluss