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Kemper Profiler Player Test

Fazit

Ganz klar: Bei der Kemper-Serie muss über Klangqualität und Authentizität der Amp-Abbildungen nicht mehr gesprochen werden. Hier erhält man einen erstklassigen Modeler/Profiler mit einer Fülle an tollen Effekten und Zugang zu einem großen Markt an kostenlosen oder erwerbbaren Profilen. Natürlich steht und fällt der Sound mit dem gewählten Profil. Deshalb hat mich in diesem Test eher interessiert, wie der Kemper Profiler Player sich im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten oder seinen großen Brüdern, dem Kemper Stage und dem Profiler schlägt. Soviel vorweg: Abstriche muss der User hier weder in der Klangqualität der Amps noch der Effekte machen. Die Bedienung, sei es am Gerät selbst, über den Editor oder die App, ist vorbildlich und sehr intuitiv. Die Reduktion bezieht sich demnach nur auf das fehlende Display, die eingeschränkten Anschlussmöglichkeiten, Schaltoptionen und die abgespeckte Effektsektion. Dass es keinen Einschleifweg gibt, erachte ich nicht als Nachteil, da Vergleichsprodukte wie das ToneX oder die UAFX-Modelle ebenso wenig über diesen verfügen. Auch ein Display habe ich nicht wirklich vermisst und die Menge an Schaltmöglichkeiten ist mit drei Fußschaltern sehr gut gelöst, zumal zusätzliche Funktionen noch in Updates erweitert werden. Bei den Overdrives hätte ich mir persönlich eine größere Auswahl gewünscht, aber wer weiß, was auch hier zukünftige Updates mit sich bringen. Wer grundsätzlich mehr Optionen braucht, der hätte mit dem Kemper Stage ein Produkt mit mehr Alternativen zur Hand. Für mich punktet der Profiler Player primär als handliche Live-Lösung, als Pedal-Amp für das Effektboard oder als Studiolösung „to-go“. Dass hier ein etwas höherer Thekenpreis als z. B. beim ToneX anfällt, wird für mich durch die immer noch hohe Anzahl an Effekten durchaus gerechtfertigt. Freunde des Kemper-Systems finden hier eine extrem kompakte Lösung und können bedenkenlos zuschlagen!

Kemper Profiler Player Bedienfeld
Mit dem Kemper Profiler Player macht im Test einen überzeugenden Eindruck.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • authentischer Sound, Spielgefühl, Ansprache
  • intuitive Bedienung
  • sinnvolle Reduktionen gegenüber den Flaggschiffen
  • zahlreiche Community-Amp-Profile
  • Effekte (insbes. Reverb und Delay)
  • kompakte Maße
Contra
  • geringe Auswahl an Overdrive-Modellen
Artikelbild
Kemper Profiler Player Test
Für 698,00€ bei
  • Hersteller: Kemper
  • Name: Profiler Player
  • Type: Amp Profile Player und Effekt-Modeler
  • Herstellungsland: Deutschland
  • Regler: 7 Endlos-Encoder mit Druckfunktion, 1x Mastervolume
  • Schalter: 3 Fußschalter,11 Taster
  • Anschlüsse: 1x In- & 2x Output, Phones Out und EXP In (je 6,3 mm Klinke), XLR Out, Netzteileingang (9-12 V), USB, USB-Stick Slot
  • Batteriebetrieb: nein
  • Stromverbrauch: 2 – 2,7A (24 Watt)
  • Abmessungen (L x B x H): 165 x 145 x 65 mm
  • Gewicht: 1127 g
  • Ladenpreis: 698,00 Euro (Februar 2024)
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Profilbild von For Free

For Free sagt:

#1 - 02.03.2024 um 13:15 Uhr

0

Gut gelungener und vor allem Praxisorientierter Test. Hat mir persönlich als KPA Nutzer bei der Bewertung ob der Player "reicht" oder die "Stage" erforderlich ist weitergeholfen. Ich persönlich hadere noch mit den Einschränkungen die sich bei der Konfiguration mit den drei Fußschaltern ergeben (ist für mich noch ein Contra). Das erfordert für mich einige Änderungen und Umstellungen... wird mich aber auch nicht davon abhalten ;-)

Profilbild von Nick

Nick sagt:

#2 - 18.09.2024 um 11:09 Uhr

0

Im Testbericht des Kemper Player wird beim Soundbeispiel „vorgeschalteter Archer“ erwähnt. Was ist Archer? Vielen Dank

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #2.1 - 18.09.2024 um 11:33 Uhr

    0

    Hallo Nick, im Test oben ist das genauer beschrieben. Es handelt sich beim Archer um ein Overdrive Pedal von J.Rockett, das in der Tradition des Klon Centaur steht. Das Soundbeispiel dient, um die Pedalfreundlichkeit des Kempers zu überprüfen.

Profilbild von skinner

skinner sagt:

#3 - 21.09.2024 um 07:15 Uhr

0

Ich weiß nicht, ob die so positiv bewerteten zahlreichen "Community Profile" wirklich auch alle gut sind. Meiner Erfahrung nach sind die zumeist alle Schrott. Zudem kann man sich auch in Millionen von Profilen verlieren und ist mehr am rumbasteln als Musik machen. Viele der Profile sind auch Kostenpflichtig. So wird der Kemper zu einer feinen Cash-Cow. Erinnert irgendwie an den ehemaligen seltsamen Klingelton-Markt. Je nun! Es gab vor Jahren einen irren Hype um den Kemper und jetzt ist da diese Schwemme von gebrauchten Kemper. Das stimmt mich nachdenklich, denn wenn dessen Sound so phänomenal sein soll, was wird der grad so heftig wieder abgestossen? Meine Entscheidung gegen einen Kemper war ganz einfach, dass ich nicht begreifen kann, wie eine deutsche Firma nicht in der Lage ist auch deutsche Lernvideos anzubieten, denn die sind allesamt in englisch! Desweiteren, wenn man Updates bekommen möchte, muss man sich und sein Gerät dort registrieren. Mir erschließt sich da nicht, was Kemper damit bezweckt? Was mich auch immer gewundert hat, wie sich dieser Profiler so durchsetzen konnte, denn die Profile sind allesamt nur unveränderbare Aufnahmen eines Augenblicks. Jede Änderung am Amp muss neu profiliert werden. Da muss man dann entsprechend von einem Amp unendlich viel Profile erstellen. Eigentlich doch schon von vornherein eine bescheuerte herangehensweise. Wie konnte sich das trotzdem so auf dem Markt etablieren? Ich begreifs nicht! Jeden Amp muss man aber an räumliche Gegebenheiten anpassen können und macht es einen Unterschied ob ich den mit einem Single Coil oder Humbucker bespiele. Das konnte man zwar anpassen aber dann war das Profil hinüber bzw. für die Katz. Jetzt erst hat man angeblich eine Möglichkeit gefunden, auch an einem Profil Anpassungen vorzunehmen ohne das Profil zu zerstören, wie es Modeller schon immer konnten. Aber ob das so gut funktioniert, weiß ich nicht. Zudem wird man es auch nie erfahren, wenn man sich und seinen Kemper nicht registriert hat, denn dann bekommt man entsprechendes Update nicht. Um auf das Gerät hier zu kommen. Ein Gerät im Inneren mir Tonnen von Möglichkeiten vollzustopfen aber nach außer zu minimalisieren, erschließt sich mir nicht im Geringsten. Macht aber deutlich, das weniger eben mehr ist bzw. sein könnte. Denn, ganz viel an Möglichkeiten zu haben, wie hier, aber diese auf aller kleinsten Raum nur verteilen zu können, macht die Entscheidungsfindungen doch zu einem Wahnsinn. Ich erwarte, dass diese Kiste in einigen Monaten den Gebrauchtmarkt ebenso überschwemmen wird, wie die großen Brüder. Da hat Kemper aber schon fein Kasse gemacht.

    Profilbild von Journy

    Journy sagt:

    #3.1 - 28.09.2024 um 23:55 Uhr

    0

    Hi! Also ich kann nicht bestätigen, dass es gerade eine Schwemme gebrauchten Kempern gibt. Ich habe gerade versucht, ein Gebrauchtgerät zu finden (Stage). Die Geräte sind recht wertstabil. Ich habe selbst einen Profiler Rack – es ist das erste “Effektgerät”, das mich bis heute überzeugt hat. Alle Modeller davor und danach sind wieder verschwunden. Selbst das Axe FX war nichts für mich. Auch das Rumbasteln an Profilen kann ich nicht nachvollziehen: Ich habe mir relativ schnell für wenig Geld ein paar Mbritt Profile gekauft von Amps, die mich interessiert haben und das wars. Im Gegenteil, das ist genau der Kritikpunkt bei allen Modellern, die ich hatte: Ich war bei denen immer nur am Basteln, nicht am Spielen. Im Moment steht ein Headrush Core auf meinen Wohnzimmertisch, weil ich was mobileres für den Wohnwagen suche. Es hat wirklich unendliche viele Einstellmöglichkeiten und die Belegung der Fußtaster ist grandios. Aber: Ich finde den Klang einfach nicht authentisch, es ist matschig und indirekt. Vllt stelle ich mich auch nur dumm an (aber dafür gibts auch Presets…. und die sollten ja schon ein wenig einen Eindruck vermitteln, was das Gerät kann). Letztlich wird wohl das Gerät gehen und ich werde mir vermutlich den Kemper Profiler Player anschauen. Nach dem Durchspielen verschiedener Möglichkeiten lande ich irgendwie doch wieder bei Kemper. Warum? Weil der Sound überzeugt. Was nutzt mir ein Touchscreen, wenn ich am PC doch besser bedienen kann (btw, das Headrush hat KEINE PC App, was mich etwas abnervt). Liquid Profiling finde ich super, habe ich aber nicht unbedingt gebraucht – die Mbritt Profile wurden bereits mit verschiedenen Einstellungen abgenommen und ich bin bisher immer fündig geworden und es klingt einfach gut. Cash Cow hin oder her … letztlich ist es eine Geschmacksfrage, was man will. Die Sounds haben mich überzeugt. Dass nun ein kleines portables Gerät zu einem vergleichsweise günstigen Preis angeboten wird, das mir vergleichbare Sounds liefert, finde ich super. Es ist ähnlich wie bei den Macs – bist du einmal im Mac Universum gefangen, bleibst du darin – und das hat auch seinen Grund, weil sie ihre Vorteile haben und es Nutzer gibt, die darauf abfahren (ich habe und will keinen Mac). Die Registrierung hat mich persönlich nicht so sehr gestört. Finde eher diesen Cloud-Zwang bei den modernen Geräten problematisch – wie z.B. bei dem erwähnten Headrush. Achja, ich schreibe das nicht, weil ich von Kemper bezahlt werde (werde ich leider nicht!) oder um meine Investition zu rechtfertigen. Ich bin offen für was Neues, deswegen probiere ich auch was aus. Im Augenblick bin ich davon überzeugt, dass der Kemper Profiler Player meinen Anforderungen genüge tun wird. Ich werde gerne ein Update schicken 😁

    +2
Profilbild von Thomas Truemper

Thomas Truemper sagt:

#4 - 14.12.2024 um 08:45 Uhr

0

Keine deutschsprachigen Lernvideos - kein Kauf! So einfach ist das.

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