FAZIT
Das ist wirklich ein dickes Ding! Der Kemper Profiling Amplifier hält tatsächlich, was er verspricht. Einen Röhrenamp in nicht einmal einer Minute in den kleinen Blechkasten beamen, der dann auch noch nahezu identisch klingt, und dabei dem Original in Sachen Dynamik und Ansprache verblüffend nahe kommt – das ist schon eine Leistung. Superlativen sind normalerweise nicht mein Ding, aber hier sind sie angebracht. Der Amp kommt schon mit einer stattlichen Auswahl sehr gut klingender Amp-Profile ins Haus – und auch die angebotenen Effekte stehen den Amp-Sounds in puncto Klangqualität in nichts nach. Das Bedienkonzept ist schlüssig und der KPA schnell und ohne großes Studium der Bedienungsanleitung zu bedienen. Trotz der vielen Möglichkeiten (Amp, Box und bis zu acht Effekte) hat man schnellen Zugriff auf die wesentlichen Parameter, ohne unzählige Displayseiten durchblättern zu müssen – Höchstpunktzahl also auch für die Bedienung. Das Profiling ist natürlich der absolute Hammer, hier stehen alle Türen offen. Man kann nach Lust und Laune die eigenen Amps oder die der Kollegen im KPA archivieren. Sein Einsatzbereich ist in erster Linie das Studio, wo man ohne große Lautstärke mit Top-Sound und -Spielgefühl aufnehmen kann. Aber auch dort, wo Gitarristen auf der Bühne eine große Anzahl an Sounds parat haben müssen und direkt ins Pult spielen, ist der KPA ein guter Begleiter. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut, unbedingt antesten.
- Bedienkonzept
- Profiling (schnell und unkompliziert)
- Verarbeitung
- Anschlussmöglichkeiten
- Detailgetreues Profiling
- Sound, Dynamik der Amp Profiles
- –
- Hersteller: Kemper
- Modell: Kemper Profiling Amplifier
- Typ: Preamp mit Profiling Technologie
- Bedienfeld-Regler: Noise Gate, Mod Rate, Mod Intensity, Delay Feedback, Delay Mix, Reverb Time, Reverb Mix, Master Volume, Gain, Volume, 4x Variable Regler.
- Rückseite Anschlüsse: Return, Alternative Input, Send, Monitor Output, Master Output (2x XLR, 2x Klinke), S/PDIF Out, S/PDIF In, MIDI OUT, IN, THRU, 2x Switch Pedal, Network, USB, Power.
- Abmessungen: 395 x 215 x 165 mm (B x H x T)
- Gewicht: 5,1 kg
- Lieferumfang: Netzkabel, Handbuch
- Preis: 1450,- Euro
Frank sagt:
#1 - 29.02.2012 um 14:22 Uhr
Super Test, einladende Gerätschaft.Meine Fragen:1) Wie funktioniert das Einpegeln des Mikrofons beim Profiling?
2) Kann man damit auch Bassverstärker und Effekte profilen? Sind hier der Fantasie Grenzen gesetzt? Ich stelle mir vor damit einen Gitarrenysynthesiser zu basteln. Wäre so was möglich?
3) Livetauglichkeit? (Robustheit/Bedienung per Fussschalter)Danke für Deine Antworten!
Thomas Dill sagt:
#2 - 29.02.2012 um 21:17 Uhr
Hallo Frank,hier die Antworten zu Deinen Fragen:1. Das Einpegeln geht zuerst automatisch, Finetuning zwischen Referenzamp und KPA kann man mit dem "Profiling Return Level" Parameter machen. Funktioniert wirklich schnell und schmerzfrei.2. Bass Amps habe ich zwar noch nicht ausprobiert, aber müsste eigentlich funktionieren. Effekte können nicht geprofiled werden. Der KPA ist erstellt ein Profil eines Ampsounds. Wenn man einen Booster oder Overdrive in der Kette hat, dann misst er diesen Komplettsound aus, kann aber nicht die einzelnen Komponenten trennen. Gitarrensynthesizer geht folglich auch nicht. Wäre auch etwas zu viel des Guten….3. Das Ding ist auf jeden Fall Live tauglich, per MIDI-Fussleiste steuerbar, aber ich kann mir vorstellen, dass da früher oder später noch ein eigener Switcher gefertigt wird.Schöne GrüßeThomas
Olly sagt:
#3 - 01.03.2012 um 23:55 Uhr
...der Hammer wäre natürlich,wenn das Gerät auch als reines Presetgerät a la POD mit Soundlademöglichkeiten zum erträglichen Preis rauskäme...
Depp sagt:
#4 - 02.03.2012 um 03:52 Uhr
An Olly: Wer sich dieses Teil nicht zum derzeitigen Straßenpreis leisten kann/will, der braucht es schlicht und ergreifend nicht. So einfach ist das.
Niklas sagt:
#5 - 02.03.2012 um 04:08 Uhr
Schon ne hammer Geschichte - als ich die allerersten Demovideos gesehen habe (ist ja auch schon ne Weile her) war ich schon baff. Irgendwie dreist, dass das ganze funktioniert =)Könntest du noch ein paar Worte dazu verlieren, was für Profiles da drin sind? Zufällig hab ich zuhause nämlich keinen Haufen geiler Amps rumstehen... ;)
Mibo sagt:
#6 - 03.03.2012 um 04:50 Uhr
Schau einfach mal auf der Website, werksmäßig sind schon jede Menge Profile drin (100 ?) und die Community hat schon über 300 beigesteuert unter denen auch wirklich gute sind. Ich denke die Qual der Wahl ist jetzt schon schwierig.
Ich bin jedenfalls total zufrieden, genau das was ich gesucht habe.
Telekarsten sagt:
#7 - 19.07.2015 um 06:24 Uhr
kann ich kemper amp direkt an 4x12 box anschliessen
Thomas Dill - bonedo sagt:
#8 - 19.07.2015 um 08:53 Uhr
Hallo Telekarsten,
das geht - aber nur wenn Du einen Kemper Profiler mit Endstufe hast (PowerAmp, oder PowerRack).