Der Kemper Profiling Amplifier PowerRack im bonedo-Test – Der Kemper Profiling Amplifier machte bei seiner Vorstellung Furore und sorgte im ersten Moment für ungläubiges Staunen in der Gitarristenwelt. Die Präsentation einer so grundlegenden Entwicklung hatte es lange nicht gegeben, und auch wir haben das Gerät bereits in der Mangel gehabt und für erstklassig befunden. Natürlich ist der Gitarrenspieler ein Nimmersatt und wartet grundsätzlich mit jeder Menge Extrawünsche auf. So war der Kemper Profiling Amplifier in seiner ersten Version als reiner Preamp ohne Leistungsendstufe konzipiert, und nicht wenige Gitarristen wünschten sich eine integrierte Endstufe, um die Sounds auch auf der Bühne über eine Gitarrenbox hörbar machen zu können.
Und genau das kann unser Testkandidat, der 600 Watt Ausgangsleistung bietet und den es in der ursprünglichen “Topteil”-Version und als 19″ Rackgerät gibt. Weil Struktur und Bedienkonzept des Amps der ersten Version des Kemper Profiling Amplifiers entsprechen, werden wir uns in diesem Test überwiegend dem Endstufenupgrade widmen. Wer sich grundlegend über die Konzeption, das Profiling und die Ampsounds informieren möchte, sollte sich denursprünglichen Test anschauen.
Details
Gehäuse/Optik
Der Kemper Profiling Amplifier PowerRack kommt im stabilen schwarzen Stahlblechgehäuse mit grünen Beschriftungsfeldern im 19″ Format und nimmt drei Höheneinheiten ein. Alle Regelmöglichkeiten und das Display sind an der Frontseite angebracht. Aufgrund des breiteren Rackformats mussten einige Regler im Vergleich zum Topteil andere Plätze einnehmen.
Die vier Regelmöglichkeiten für Delay und Reverb sind nach rechts außen geparkt, ein USB-Anschluss ist auf die Frontseite gewandert. Das ergibt in diesem Falle auch Sinn, denn bei einem Festeinbau ins Rack ist die Rückseite für Datenübertragungen von Systemupdates oder Sounds in der Regel nur noch schwer erreichbar. Allerdings ist diese wie beim Kemper Profiling Amplifier komplett mit Anschlüssen ausgestattet, bei unserer Rackversion ist lediglich die Buchse für die Lautsprecherbox hinzugekommen.
Die integrierte Endstufe ist mono und leistet 600 Watt RMS an 8 Ohm oder 300 Watt RMS an 16 Ohm. Für das komplette Soundbad in Stereo ist das Modell daher nicht geeignet, es geht um simples Monitoring auf der Bühne mit einer Lautsprecherbox. Das muss im Übrigen nicht unbedingt eine Gitarrenbox sein, denn unser Proband liefert ein frequenzkorrigiertes Signal mit Speakersimulation, somit kann auch eine passive Monitorbox angeschlossen werden.
FN sagt:
#1 - 20.06.2013 um 11:07 Uhr
Schade, dass die Variante mit Power-Amp leichte Defizite zu haben scheint. Da hat das Axe FX mit Matrix Endstufe einen gewissen Vorteil. Könnte man ggf. bessere Ergebnisse mit einer anderen Endstufe erzielen?
Andreas Grunwald sagt:
#1.1 - 25.05.2017 um 14:17 Uhr
Ritter Amps ! greets & rock on, Andreas
Antwort auf #1 von FN
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenZwo5eins sagt:
#2 - 20.06.2013 um 12:49 Uhr
Warum hat man keine Fullrange PA-Box an die Endstufe angeschlossen ?
Thomas Dill sagt:
#3 - 20.06.2013 um 17:12 Uhr
Hallo Zwo5eins,
der Test ist auf den überwiegenden Einsatz im Bühnenbereich mit Gitarrenboxen ausgelegt. Hier kann man auch mit einer mikrofonierten Box das Klangergebnis aufnehmen und in den Audio Files entsprechend zu Gehör bringen. Mit einer Fullrange Monitorbox ist die Darstellung des Sounds in so einer Form nicht repräsentativ. Ausserdem, das hatte ich ja erwähnt, gibt es viele unterschiedliche Typen, dass es einfach den Rahmen des Testes sprengen würde. Schöne Grüße, Thomas
Philipp sagt:
#4 - 04.10.2013 um 11:14 Uhr
Wenn man die Gitarrenbox über den Monitor Out speist, wozu gibts dann eigentlich den Speaker Out?
Mibo sagt:
#5 - 15.10.2013 um 13:48 Uhr
Leider ist in diesem Test ein rudimentärer Fehler enthalten: Eine Gitarrenbox ist denkbar ungeeignet, um den Kemper wiederzugeben, da dieser die Charakteristik des entsprechenden Cabinets schon enthält. Eine möglichst lineare Box ist hier die Wahl der Stunde. Man schickt doch auch einen "normalen" Amp nicht durch zwei Boxen hintereinander.
Thomas Dill sagt:
#6 - 15.10.2013 um 14:28 Uhr
Hallo Mibo, lies mal den Praxis-Teil, zweiter Abschnitt, da habe ich nämlich alle Möglichkeiten aufgeführt und aufgenommen. Schöne Grüße. Thomas
Controll sagt:
#7 - 19.12.2013 um 20:43 Uhr
Also ich kann die Unterschiede bei meinem Powerhead nicht feststellen. - Alle geprofilten Amps klingen durch den Kemper Poweramp mit deaktiviertem Cabinet genau das original ... - Kann man ja schön vergleichen, wenn man das Mikro einfach da lässt, wo es ist. Ich verstehe auch nicht ganz, wie der Autor hier zu diesen Differenzen gekommen ist.
Christian sagt:
#8 - 20.12.2013 um 13:40 Uhr
Super Test, erst mal ein großes Lob Thomas!Ich habe leider befürchtet das die Endstufe nicht so klingt wie die Vorstufe. Daher ist die bessere Benotung für die Vorstufen-Version eigentlich auch klar.
Aber warum muss denn unbedingt eine Gitarrenbox hinter einem stehen? Man kann doch live auch den Kemper (Vorstufenversion) mit einer aktiven Monitorbox betreiben. Preislich ist es das gleiche und man hat genau den Sound den man auch an die PA schickt...Ich bleibe bei meinem Vorstufen-Profiler :-)
Gauselmaen sagt:
#9 - 22.12.2013 um 18:23 Uhr
Die eingebaute Endstufe hat meiner Meinung nach keinen spürbaren Einfluß auf die Profiles. Die angeschlossene Box sehr wohl, eine 4x12er kann man doch nicht mit einer Fullrange vergleichen.
Wer einen Kemper besitzt und die Rigs über ein Fullrange System ausgibt (egal ob über Monitor oder Main Output), wird sicherlich schon bemerkt haben, daß der größte Unterschied im Klangbild dann entsteht, wenn man die geprofilten Cabinets per Wahlschalter wechselt - sofort ist das Rig nicht mehr wiederzuerkennen.
Behält man das eingestellte Cabinet bei, aber wechselt ein paar geprofilte Topteile durch (bei ähnlichen Einstellungen natürlich) wird man feststellen, daß die Röhrentechnik bei den ganzen Herstellern wohl doch sehr ähnlich sein muß ;-)
Aber schon der Wechsel zwischen zwei 4x12ern samt Mikrophonierung, z.B. Marshall 1960 und Engl 4x12 V30 bringt erhebliche Unterschiede im Klangbild.
Das ist aber dennoch nicht realitätsfremd, oder ?Ich betreibe im Proberaum eine passive E-Voice 15er Box
direkt mit dem Kemper Power-Rack. Was mir dabei wirklich auffällt sind zwei Dinge.
Bei einer echten 4x12er flattern die Hosen mehr.
Die Höhen, bei zunehmender Lautstärke, werden bei der Fullrange Box auch zunehmend spitzer, da hilft nur nur runter drehen des Presence Potis, oder etwas Tape vor das Hochton-Hörnchen.
Für eine wirklichkeitsnahe Wiedergabe der Profils "Amp samt Speaker" ist eine Fullrange Box aber Pflicht, die 4x12er färbt hier zu sehr.
Thomas Dill - bonedo sagt:
#10 - 04.09.2015 um 09:05 Uhr
Hallo Rainer,
Danke für das Lob - freut mich!
ich würde auf jeden Fall den Monitor Out EQ dafür nehmen. Der ist sehr effektiv und damit kannst Du eigentlich die Sounds gut auf die 4x12 Box anpassen. Jede Lautsprecherbox braucht da immer noch etwas Finetuning. Mit meiner 2x12 Creamback Box habe ich generell die Höhen und Presence minimal abgesenkt. Da gibt es aber keinen Regelwert, ich stelle das Ganze bei Gigs meistens immer neu ein, weil jeder Raum anders klingt. Da kann es auch passieren, dass die Bässe weit zurück genommen werden.
Schöne Grüße, Thomas
Thomas Kruck sagt:
#11 - 17.06.2017 um 06:08 Uhr
Hallo Thomas,
Sehr guter Test (wie immer).
So wie ich das gelesen (verstanden) habe wurde mit dem Marshall nur ein Studioprofil erstellt und dann bei dem Test mit dem Cab einfach die Cabsimmulation ausgeschaltet.
Ich glaube bei einem Direkt-Profile ohne Box sind die Unteschiede zwischen dem Kemper und dem Plexi nicht so gross da die Box vom Kemper nicht rausgerechnet werden muss. Ein Teil des Cab- Parts in einem Studio Profile bleibt, auch bei ausgeschalteter Cab Simulation, immer erhalten und verfaerbt den Sound.
Gruss
Thomas
Thomas Dill - bonedo sagt:
#12 - 17.06.2017 um 07:27 Uhr
Hallo Thomas,
Du hast recht. Der Test ist schon etwas älter, zu dem Zeitpunkt gab es die Möglichkeit eines Direktprofils noch nicht.