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Kettcar veröffentlicht neue Single „München” – Der richtige Song, im richtigen Moment

Nach sieben Jahren veröffentlicht die Hamburger Band Kettcar eine neue Single und schafft es, den Song der Stunde zu schreiben. „München” ist ein äußerst beeindruckendes und emotional packendes politisches Statement. Ein wütender Rocksong mit heulenden Bloc-Party-Gitarren und ein erhobener „Fuck you”-Mittelfinger in Richtung Rassismus.

Kettcar veröffentlicht neue Single „München”
Teaserbild: Shutterstock,  Andreas Pessenlehner/EPA/Shutterstock

Erschienen ist „München” passgenau zu den Enthüllungen von Correctiv über die „Remigrationspläne” der AfD. Damit wird er zum Soundtrack zu den landesweiten Demonstrationen gegen den aufkeimenden Faschismus und ist gleichzeitig eine zeitlose Mahnung, dass in Deutschland immer noch und immer wieder zwischen „die” und „wir” unterschieden wird.
Ich guckte dich an und sagte |„Wir sind uns so ähnlich, sind uns so gleich“ |Und du sagtest zu mir: „Ja, das sind wir | Aber wir sind es nicht hier“ – singt Markus Wiebusch und Kettcar schreiben auf der Homepage ihres Labels Grandhotel van Cleef:
Und eigentlich sollte so ein Ereignis uns glücklich machen. Aber angesichts allem, was gesamtgesellschaftlich hierzulande, vor allem in den letzten Tagen, wieder hochgekocht ist, verreckt die Freude natürlich. Denn „München“ war nicht als Kommentar zum jetzigen Geschehen gedacht. Eigentlich.

In „München” geht es um Alltagsdiskriminierungserfahrungen, die sich zu monströser, lebensbedrohlicher Größe aufpumpen können. Es geht um das Gefühl, immer der oder die Andere zu sein. Selbst ein deutscher Pass schützt nicht vor der Frage, auf die alles hinausläuft: „Wo bist du eigentlich hergekommen?“
Vielleicht wärst du auch ein Opfer des NSU | Vielleicht wärst du auch ein Opfer der Polizei | Vielleicht wärst du auch ein Opfer der Justiz | Und man würde fragen: „Wo wurde der denn gebor’n?“ | „Wo kam der denn her?“ | „Hätte man ihn dahin denn nicht zurückschicken könn’n?“


Das Video zum Song von Regisseur Mario Möller und Kameramann David Rankenhohn zeigt in langen, ruhigen Einstellungen NSU-Tatorte in Dortmund, Kassel, Nürnberg, München, Hamburg und Rostock.

„München” ist ein Feature mit dem Sänger Chris Hell der Band Fjørt. „Gute Laune ungerecht verteilt“, das sechste Kettcar-Studioalbum erscheint am 5. April 2024.

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