Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um der These zuzustimmen, dass es hinter der Fassade eines jeden Mischpultes verborgene Zusammenhänge gibt, die für das bloße Auge nicht sichtbar sind und sich erst offenbaren, wenn man sich ausgiebig mit der Materie befasst. Der Cubase-Mixer macht da keine Ausnahme, und in dieser Folge der Kickstart-Reihe werden wir versuchen, die rätselhaften Hintergründe zu erkennen und der Wahrheit einen kleinen Schritt näher zu kommen.
Aber keine Sorge, in diesem Artikel kommen weder Aliens noch Gespenster oder dicke Amerikaner vor, die (möglicherweise völlig zu Recht) an Politikern herumnörgeln. Wir bleiben ganz auf dem Boden der Tatsachen und sehen uns an, wie ein Audio-Signal durch einen Mixerkanal fließt, und was man an welchen Stellen damit anfangen kann. Auch wenn dieses Thema natürlich sehr nah am Bereich des Abmischens selbst liegt, soll es hauptsächlich um die technischen Aspekte in der Arbeit mit Cubase gehen. Wie gewohnt kann sich das werte bonedo-Publikum dabei ganz entspannt zurücklehnen und von Screen-Videos berieseln lassen. Viel Spaß!
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Workshop
Einführung und Eingangsverstärkung
Im ersten Videoclip verschaffen wir uns einen groben Überblick und sehen uns die erste Station an, die ein Audio-Signal auf seiner Reise durch den Cubase-Mixer passiert. Die Eingangsverstärkung ist ein Punkt, der zu Beginn einer Mischung eingesetzt werden kann, um spätere Feinjustierungen am Kanalfader zu erleichtern.
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Panning
Ein schlauer Spruch, den ich einmal gehört habe, besagt, dass man bereits am Anfang das Ende im Sinn haben sollte. Daran habe ich mich im folgenden Video gehalten. Der Panner stellt innerhalb eines Kanals die Endstation eines Signals dar und wird genutzt, um dessen Position im Stereo-Panorama festzulegen. Wie man sehen wird, gibt es dazu etwas mehr zu sagen, als man vielleicht erwarten würde.
Dual- und Combined-Panner, die in diesem Clip gezeigt werden, stehen natürlich nur für Stereo-Tracks zur Verfügung und machen in vielen Fällen mehr Sinn als der standardmäßige Balance-Panner. Vor allem sollte man bei Verwendung des Letzteren bedenken, dass er das Lautstärkeverhältnis zwischen linkem und rechtem Kanal verändert. Bei einer mit dem Balance-Panner hart auf links gepannten Stereo-Spur wird man vom rechten Kanal nichts mehr hören, während beispielsweise der Dual-Panner es erlaubt, beide Seiten gleichzeitig nach links oder rechts zu bewegen.
Channel-EQ und Signalfluss
Der Channel-EQ des Cubase-Mixers sitzt fest in jeder einzelnen Spur und jedes seiner vier EQ-Bänder lässt sich einzeln aktivieren oder deaktivieren. Im dritten Videoclip dieser Workshop-Folge sehen wir uns an, was er kann, was er leider nicht kann und warum dem so ist.
Studio-EQ und Kompressor
In vielen Fällen ist der Studio-EQ dem Channel-EQ vorzuziehen, da er frei im Signalweg eines Kanals positioniert werden kann. Gerade in Verbindung mit einem Kompressor kann dies äußerst hilfreich sein. Warum? Diese Frage wird im Video beantwortet.
Damit haben wir ein wenig Licht hinter die kanalinternen Zusammenhänge gebracht – und wie versprochen: ganz ohne paranormale Aktivitäten. Im nächsten Teil dieser Reihe werden die Zusammenhänge zwischen mehreren Kanälen untereinander das Thema sein.