Der Mixdown
Unser fertiges Werk aus mehreren Einzelspuren soll zu guter Letzt zu einer einzelnen Datei zusammengerechnet werden, die wir auf eine Audo-CD brennen oder als MP3-File in den iPod laden können.
- Cubase muss wissen, wo der Song beginnen und enden soll. Dazu setzt man die sogenannten „Locator“. Weil der linke Locator bestimmt, wo es losgeht, klicken wir bei gehaltener „Alt“- (Mac) oder „Strg“- (PC) Taste ins Taktlineal, um ihn zu setzen. Mit gehaltener „Cmd“- (Mac) oder „Alt“- (PC) Taste klicken wir ins Taktlineal, um mit dem rechten Locator zu bestimmen, wo der Song endet
- Zwischen beiden Locatorn färbt sich das Taktlineal blau. Nur was unter diesem blauen Bereich zwischen den Locatorn zu liegen kommt, wird im finalen Audiofile enthalten sein.
- Jetzt setzen wir den Song-Positions-Zeiger per Mausklick auf den Projektanfang, öffnen im Geräte-Menü den Cubase-Mixer und lassen den Song ablaufen.
- Lautstärke und Panorama der einzelnen Spuren stellt man im Mixer nach Wunsch ein.
- Der grau unterlegte Lautstärkeregler ganz rechts ist der Master, hier laufen alle Signale letztendlich hindurch. Er sollte so stehen, dass ganz unten im Kanalzug die Zahl „0.00“ zu lesen ist. Falls der Gesamtpegel zu hoch ist, leuchtet am Fuß des Masterkanals eine Clip-Anzeige auf. Diese setzen wir zurück, indem wir darauf klicken. Anschließend regeln wir dann die einzelnen Kanäle am Cubase-Mixer ein wenig herunter, bis auch die lautesten Stellen im wahrsten Sinne des Wortes im grünen Bereich bleiben.
Spur erstellen und Signalpegel einstellen
- Nun begeben wir uns ins Menü Datei -> Exportieren und wählen „Audio-Mixdown“.
- Im folgenden Dialogfeld bestimmt man zunächst, wo Cubase die finale Datei speichern soll. Als Dateiformat wählen wir „Wave-Datei“, bei „Ausgang der Audio-Engine“ stellen wir ein: Stereo Out, 44.100 Hz und 16 Bit (CD Red-Book-Standard). In diesem Format kann der Mixdown auf eine Audio-CD gebrannt werden.
- Den direkten Export als MP3-File bietet von Haus aus nur die ganz große Cubase Version. Wer sein Werk als MP3-File vorliegen haben möchte, kann den MP3-Export für die kleinen Cubase-Varianten entweder bei Steinberg käuflich erwerben oder er nimmt die exportierte Wave-Datei und wandelt diese mit einem der zahlreichen MP3-Encoder um, die als Freeware im Internet zu finden sind. Auch Apple-iTunes hat einen solchen Encoder an Bord.
Effekte im Mixdown
Damit wäre unser kleiner Blitzkurs für Einsteiger fast beendet. Jeder, der sich bis hierher durchgekämpft hat, sollte in der Lage sein, seinem Cubase Töne zu entlocken. Zum krönenden Abschluss werfen wir noch einen Blick auf das Thema Effekte. Ein bisschen Hall zum Beispiel kann einen Mix oft aufwerten bzw. Einzel-Signale größer und “schöner” klingen lassen.
Für dich ausgesucht
- Dazu klicken wir im Menü „Projekt -> Spur hinzufügen“ auf den Punkt „Effektkanal“.
- Im folgenden Dialog wählen wir als Effekt „Reverb – Roomworks SE“ und als Konfiguration „Stereo“.
- Jetzt erscheint die Bedienoberfläche des Hall-Plug-ins und wir drehen den „Mix“-Regler auf 100%.
- Wir klicken auf eine Audio-Spur, die mit Hall versehen werden soll, dann im Inspector auf den Schriftzug „Send-Effekte“. Man sieht nun eine Reihe dunkler Rechtecke. Dies sind die so genannten „Sends“, mittels derer man Signal aus einem Audiokanal abzweigen und zu einem Effekt schicken kann.
- Nun klicken wir in das oberste der dunklen Rechtecke und bewegen die Maus auf den „FX 1 – Roomworks SE“ Schriftzug.
- Mit dem kleinen Button links über dem Rechteck aktiviert man den Send.
Geschafft!
„Kommt nichts raus“, „Geht nichts rein“ oder „Das Programm stottert so komisch“ sind anfangs erfahrungsgemäß die größten Spaßbremsen. Wir hoffen, Cubase-Neulingen eine Hilfestellung bei der Umschiffung dieser Klippen gegeben zu haben. Jetzt also viel Spaß beim Musikmachen und dem weiteren Erforschen des Programms!
Tyroshans sagt:
#1 - 30.01.2012 um 15:16 Uhr
Herzlichen Dank für den Basiskurs, nach dessen Anleitung man die ersten Schritte in Cubase gehen kann. Weiterführende Workshops zu diesem Sequenzer würde sicher auch andere Nutzer interessieren.
Daniel sagt:
#2 - 23.07.2012 um 10:06 Uhr
Vielen Dank für diese Ausführliche Erklärung von Cubase. Genau so etwas habe ich gesucht und das beste ist, ich kann es jeder Zeit bei unklarheiten wieder nachlesen.
Finde ich super, dass sich jemand die Arbeit gemacht hat.
Dankeschön noch mal :)
Tom sagt:
#3 - 04.08.2013 um 01:58 Uhr
Hi, woran liegt es, dass ich den "Einstellungen"-Button nicht öffnen kann? Benutze Saffire Pro 40 als Audio Interface.
Aggi Berger sagt:
#4 - 04.08.2013 um 06:48 Uhr
Hi Tom, vor einem ähnlichen Problem stand ich auch schon einmal, das Saffire Pro 40 kenne ich allerdings nicht wirklich. Du solltest zusammen mit dem Interface eine Software installiert haben, die auf den Namen Saffire Pro 40 Control hört, und diese sollte prinzipiell aufgerufen werden, wenn dein "Einstellungen"-Button nicht ausgegraut wäre. Der erste Workaround ist also, einfach direkt diese Software zu verwenden und alle relevanten Einstellungen dort zu machen - v.a. wohl die Buffersize. Der Nachteil dieses Weges ist meiner Erfahrung nach aber, dass man solche Einstellungen oft nicht ändern kann, während Cubase läuft. Ich würde also einfach einmal mit den Optionen in der Control Software experimentieren, Cubase mit verschiedenen Konfigurationen immer wieder neu starten und sehen, ob du die Software dazu bekommst, sich direkt aus Cubase heraus steuern zu lassen. Mir persönlich wäre natürlich sehr wichtig, die Buffersize auch anpassen zu können, während Cubase läuft. Ein Treiber-Update hast du ja wahrscheinlich schon gemacht, oder? Liebe Grüße, Aggi