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Kii Three Pro und Kii Control Test

Praxis

Versuchsaufbau

Wie gewohnt werden die beiden Kii Three Pro in meinem Studio hinter dem Arbeitstisch und mit ca. 1,5 m Abstand aufgebaut. Analoge Kabel rein, kurzer Blick auf die Minischrauben – alle Filter auf Null. Und Abfahrt!

Hervorragender, homogener Bassklang

Die Macht der gerichteten Abstrahlung ist sofort spürbar. Der Bass an meinem gewohnten Abhörpunkt ist präsent, präzise und konsistent. Ein kleiner Spaziergang durch die Regie offenbart auch, dass sonst üblicherweise überhöhte Bassstellen deutlich dezenter Ausfallen. Der gesamte Einfluss der Raummoden scheint gebändigt und das sonst übliche Muster von Tälern und Bergen wirkt deutlich ausgeglichener.
Als ich testweise meinen Kopf hinter die Boxen halte, merke ich auch spürbar, dass hier deutlich weniger Bass am Start ist. 

Sehr großer Sweetspot

Trotz oder gerade wegen der starken Richtwirkung ist der Sweetspot an meinem Arbeitsplatz besonders groß. Ich kann an meinem 2 Meter breiten Tisch herum rollen wie ich möchte: Es klingt immer gleich! Die räumliche und zeitliche Auflösung sind ebenfalls auf einem äußerst hohen Niveau und so spannt sich ein weiter Arbeitsbereich vor mir auf, der Beurteilungen dank der linearen Abstimmung äußerst zielführend macht sowie Spass vermittelt und nicht emotionslos bleibt. Transienten und auch tiefe Bassimpulse werden äußerst souverän dargestellt, wenn sogar fast ein wenig zu stark. Die Arbeitsweise von Kompressoren und EQs lässt sich detailliert betrachten und beschleunigt meine Arbeitsweise ungemein. 

Kii Three, eine kleine Revolution.
Kii Three, eine kleine Revolution.

Äußerst lineare Abstimmung, praktische Filter

Der flache Übertragungsverlauf beschönigt nichts. Wem das zu ehrlich sein sollte, kann mit den beiden verfügbaren Shelvings gut kompensieren, was jedoch im Sinne der „Richtigkeit“ nicht unbedingt angebracht ist. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Kii Control ist nicht nur Remote sondern auch Interface.

Cleveres System

In Verbindung mit der Kii Control wird im Handumdrehen aus zwei „einfachen Lautsprechern“ ein umfangreiches Soundsystem. Mit den vielen Eingängen kommt man unter Umständen komplett ohne weiteren Receiver aus. Der Computer/Mediaplayer spielt dann via USB, der CD-Player mit S/PDIF und der Fernseher kommt dank TOSLink in das System hinein – die analogen Inputs an den Kiis selbst sind dann noch fürs vorverstärkte Vinyl übrig, wenn auch die Kabelwege durchaus lang werden. Es ist jedenfalls ohne weiteres möglich, ein äußerst cleanes Setup aufzubauen. Etwas schade finde ich nur das etwas zu kleine Display in dem Fall sowie das Fehlen „professioneller“ Monitor-Controller-Features wie Phase, L/R Mute, Mono im Direktzugriff. Dem HiFi-Freund kann das aber egal sein.

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