Tony Frenzel, besser bekannt unter dem Namen Klanghelm, bereichert die Audiogemeinschaft mit charaktervollen Plug-ins im 20-Euro-Bereich. Auch das Freeware-Sortiment des Berliner Plug-in-Entwicklers genießt einen guten Ruf. Es bietet ähnliche Features wie die korrespondierenden Vollversionen, das allerdings in leicht abgespeckter Form.
So gibt es auch den virtuellen Röhrenkompressor MJUC als Gratis-Plug-in unter dem Namen MJUC jr. Im Gegensatz zum großen Bruder, der mit vielen Features ausgestattet ist, verfügt der Junior über wenige Parameter, sorgt aber trotzdem für eine interessante Klangfärbung. Wir haben uns den Kostenlos-Kompressor genauer angeschaut.
Weitere kostenlose Plug-ins und Software-Synths findet ihr in unserem großen Freeware-Special.
Details
Allgemeines
Das 64-bittige MJUC jr. unterstützt die Formate VST2, VST3, AU, AAX sowie RTAS unter Windows und Mac. Nach Installation des nur 10 MB großen Downloads ist das Plug-in sofort startklar. Eine Registrierung beim Hersteller ist nicht erforderlich.
Das kostenlose Plug-in findet ihr hier: www.klanghelm.com
Konzept – Aus zwei mach eins
MUJC jr. arbeitet nach dem Variable-Mu-Prinzip. Kompressoren dieser Art bieten für gewöhnlich keinen Ratio-Parameter, sondern verändern die Kompressionsrate in Abhängigkeit vom gewählten Input-Gain. Beliebte Vertreter dieser Gattung sind der LA2A von Teletronix oder auch der Fairchild 670. Sie sind bekannt für ihre klangfärbenden Eigenschaften, die nicht zuletzt auf ihre Röhrenschaltung zurückzuführen sind. Die Röhren fügen dem Signal Obertöne hinzu, die dem Sound „analoge Wärme“ verleihen.
Die Vollversion MUJC bildet drei solcher Röhren-Kompressoren nach: MK1 baut auf dem frühen Vari-Mu-Design der 50er-Jahre auf und bietet eine eher smooth klingende Kompression. Am Sound der 1176-Vorgänger Universal Audio 175 und 176 orientiert sich MK2. Modell MK3 stellt die modernste Art der Vari-Mu-Kompressoren dar und soll den neutralsten Klang bieten. Im Freeware-Ableger MJUC jr. werden die Charakteristika der Modelle MK1 und MK2 miteinander verschmolzen.
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Bedienoberfläche
Im Gegensatz zum MJUC, der äußerst üppig mit Parametern bestückt ist, erinnert die Bedienoberfläche des MJUC jr. an einen LA2A. Zum Vari-Mu-typischen „Compress“-Regler, der gleichzeitig Input-Gain und Kompressionsrate steuert, kommt ein „Make-Up“-Parameter, mit dem der Lautstärkeverlust, der durch die Komprimierung entsteht, wieder aufgeholt wird. Anders als ein LA2A verfügt MJUC jr. über einen weiteren Parameter namens „Time Constants“ zur gleichzeitigen Bearbeitung von Attack und Release. Diese lassen sich jedoch nicht frei, sondern über vordefinierte Werte einstellen:
- Fast: fast attack / fast release
- Slow: slow attack / slow release
- Auto: fast attack / auto release
Klang
- färbender Klangcharakter
- einfaches Bedienkonzept
- keine Registrierung erforderlich
- kein Contra