In der Praxis zeigt sich das Mandrake Octo-Shrieker Fuzz problemlos und vielseitig
Die folgenden Aufnahmen habe ich mit einem Marshall JVM 410 erstellt, der bereits einen leicht schmutzigen Cleansound liefert. Das Boxensignal geht in eine Universal Audio OX Box mit dem Modell eines mit Vintage 30 Speakern bestückten Cabinets. Wie immer wurden die Aufnahmen nicht weiter im Klang bearbeitet, lediglich eine Prise Hall habe ich bei der Aufnahme hinzugefügt.
Dabei kommt eine Telecaster zum Einsatz, die mit dem cleanen Amp so klingt:
Jetzt aktiviere ich das Pedal und drehe alle Regler in die Mittelstellung.
Heraus kommt ein fetter Fuzz-Sound – in unteren Mitten einigermaßen bauchig und im Höhenbild angenehm zurückhaltend. Die Zerrdichte ist mit allen Reglern in der Mittelstellung schon recht hoch. Dadurch werden einzelne Noten, wie am Ende des Beispiels gespielt, ziemlich fett dargestellt und stehen lang. Im folgenden Beispiel checke ich den Timbre-Regler. Alle anderen Potis zeigen in die Mittelstellung. Los geht es mit der Minimalposition, dann geht es ab in die Mitte und am Ende ist das Poti ganz nach rechts gedreht zu hören.
Wie erwartet wird das Höhenbild, je weiter der Regler nach rechts bewegt wird, bedämpft. Die Attacks klaren dabei auf und rücken weiter in den Vordergrund. Ich wiederhole den Vorgang jetzt mit dem Filter-Regler, dabei positioniere ich das Timbre-Poti ganz links.
Für dich ausgesucht
Auch dieser Regler zeigt sich ausgesprochen effektiv und verdichtet, wie erwartet, die Zerre. Allerdings verändert sich auch der Klang dabei und das ganze Klangbild wandert weiter hoch in Richtung obere Mitten, was wiederum mehr Durchsetzungskraft generiert.
Getrennte Dry- und Octave-Potis sorgen für Definition und Flexibilität
Natürlich dürfen die beiden unteren Regler nicht fehlen, auch die spiele ich mit verschiedenen Reglerstellungen an.
Auch diese beiden Regler erfüllen ihren Zweck ausgezeichnet. Der Dry Regler mischt das trockene Signal zum Effektklang hinzu und sorgt so für mehr Definition gerade bei den Attacks, und der OCT+ Regler hinterlässt bei höherer Potistellung deutlich hörbar seine Spuren. Für das letzte Beispiel positioniere ich die Regler wie beim Audiofile beschrieben.
Das Mandrake liefert hier einen mächtigen, für meinen Geschmack sehr gut klingenden Fuzz-Sound mit genügend Durchsetzungskraft und Energie, um fette Riffs und Leads realisieren zu können. Dank der wirklich ausgezeichneten Regelmöglichkeiten sind dem Pedal so jede Menge toller Sounds zu entlocken! Nebenbei erwähnt, hält sich das Nebengeräuschaufkommen sehr in Grenzen.