Fazit
Knosti Disco Antistat Generation II ist die Neuauflage eines altbewährten Hilfsmittels zur Reinigung von Schallplatten. Was auf den ersten Blick einen etwas kruden Eindruck macht, stellt sich als ein durchaus nützliches Werkzeug heraus. Speziell die rillentiefe Säuberung von verschmutztem Vinyl funktioniert hiermit sehr gut. Dass die Platten nach der Behandlung für eine Weile antistatisch sind, ist ein positiver Nebeneffekt. Es gibt aber auch ein paar Schwachstellen. Der Reinigungsvorgang erfordert neben viel Sorgfalt einen gewissen Aufwand, das Rumgeschraube und Hantieren mit der Reinigungsflüssigkeit ist nervig. Fürs schnelle Säubern einer einzelnen Platte ist der Aufwand fast schon zu groß, deshalb sollte man gleich eine ganze „Putz-Session“ daraus veranstalten. Dennoch, die Ergebnisse können sich hören lassen und entschädigen für die Arbeit. Wer viel Vinyl und keine Knosti „Plattenwaschanlage“ hat, sollte sich entweder eine zulegen oder einen Freund haben, bei dem eine herumsteht. Geizkragen und Sparfüchse kaufen sich die alte Version für knapp 25 Euro weniger, müssen aber auf den Komfort mit der neu dazu gekommenen Handkurbel verzichten.
- praktische Lösung zum Reinigen von Schallplatten
- macht antistatisch
- praktische Handkurbel
- Ersatzteile können nachbestellt werden
- Preis
- viel Frickelei
Wayne Beerwald sagt:
#1 - 18.02.2019 um 16:05 Uhr
Trotz vieler abfälliger Kommentare kann ich aus eigener Erfahrung mit mittlerweile ca. 200 selbst gewaschenen Platten bestätigen, daß der Disco Antistat seinen Zweck vollkommen erfüllt. Ich habe viel Geld investiert, indem ich in einem Plattenladen eine "Loricraft" benutzt habe. Weitere ca. 80 Platten habe ich in Auftragsarbeit mit einer "Hannl" waschen lassen. Da mir das aber entschieden zu teuer wurde, habe ich einfach den Versuch mit der Knosti unternommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Viele der mit der "Loricraft" oder "Hannl" gewaschenen Platten habe ich mit der Knosti nachbehandelt und erst danach waren sie "porentief rein". Ich verwende 400ml Isopropanol 70%, 600ml Aqua dest. und einen Spritzer Tetenal Mirasol Netzmittel (bloß kein Spülmittel!). Die Lösung filtere ich einmal mit einem Haushaltstrichter und Kaffefilter und gieße sie dann nach nochmaligem Gebrauch weg. Der Selbstmix steht der überteuerten Knosti-Brühe in nichts nach; die kochen auch nur mit Wasser. Die Achs-Halteclips kann man getrost weglassen, wer einen Finger auf die Achse hält macht das viel besser als wenn sich die Halteclips bei jedem Drehen lösen. Keine Angst vor Waschlösung auf den Labeln - bei mir hat sich noch kein einziges gelöst! 20x vorwärts - 20x rückwärts und nochmal 5x vorwärts, so hat sich das bei mir bewährt. Abtropfen lassen (doch, der viel kritisierte Abtropfständer funktioniert problemlos, wenn man nicht gerade Grobmotoriker ist, aber die sollten von Schallplatten ohnehin die Finger lassen), am besten über Nacht und eine neue, antistatische Innenhülle verwenden (ich nehme die in 90g-Papier von Protected) und plötzlich hört man wieder mit Genuß. Natürlich ist das nichts für HiFi-Esoteriker die meinen, nur wenn die Maschine 3.000 Euro kostet kann´s was werden aber das Ergebnis zählt. Keine Frage, daß die paar Plastik-Teile der Knosti maßlos überteuert sind aber selbst kann ich das Ding eben nicht herstellen. Solange Clearaudio eine "Tonabnehmerwaage" für 220 Euro anbietet, die bei Pearl 6,90 Euro kostet, investiere ich mein Geld lieber in die Knosti.
Dirk sagt:
#1.1 - 19.02.2019 um 11:01 Uhr
Würde mich freuen, wenn du deine Erfahrung (speziell mit dem Fluid) nochmal unter diesem Artikel teilst:https://www.bonedo.de/artik...Ist für die Leser bestimmt interessant. Danke und lieben Gruß!
Antwort auf #1 von Wayne Beerwald
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenWayne Beerwald sagt:
#1.1.1 - 31.08.2019 um 05:32 Uhr
Hab´s leider erst jetzt gelesen aber gleich an der angegebenen Stelle gepostet. Danke für den Hinweis!
Antwort auf #1.1 von Dirk
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenKai sagt:
#1.1.2 - 28.08.2022 um 13:24 Uhr
Die Generation II hat keine Vorteile im Gegenteil, sie ist teurer und die Labelschützer sind undicht wenn man nicht aufpasst und saugen sich durch den Gummi ggf. furchtbar fest, hab mir 2 Plattenlabels damit ruiniert!
Antwort auf #1.1 von Dirk
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenWerner sagt:
#2 - 17.04.2023 um 16:12 Uhr
Habe auch meine Probleme mit diesen Labelschützer. Diese saugen sich immer wieder ziemlich fest, sodaß man Probleme hat, diese wieder zu lösen.
John sagt:
#2.1 - 15.11.2024 um 07:05 Uhr
Hi Werner, du verwendest vermutlich die Dichtschalen mit Dichtringen. Habe ich auch lange gemacht, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es ohne Dichtring auch wirklich die Labels schützt. Mit Dichtring, habe ich dein Problem ebenfalls gehabt. Ich habe es gelöst, indem ich die Schalen nicht zu sehr angezogen habe. Da kann es aber passieren, dass er äußere Rand der Label ein bisschen Flüssigkeit abbekommt. Die Labels lösen sich zwar nicht, wer aber ein bisschen rauh an den Stellen wo die Flüssigkeit hingekommen ist. Beste Lösung für mich war das weglassen der Dichtringe. So kann man die Schalen ordentlich anziehen und wieder lösen und es dichtet besser ab als mit Dichtring. Hätte ich vorher auf keinen Fall gedacht, aber Versuch macht Kluch^^
Antwort auf #2 von Werner
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