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Konzerte in Zeiten von Corona: Riesige Plastikblasen

Flaming Lips

© Scott Booker
© Scott Booker

Plastikblasen für Alle

Die Idee mit den “Space Bubbles” wurde von den schon im Sommer 2020 bei der Latenight-Show “The Late Show with Stephen Colbert” erprobt. Dabei waren sowohl die Band als auch das Publikum in den riesigen Plastikbällen gefangen. Dadurch konnten sich alle Gäste ohne Maske bewegen und waren nicht an einem zugewiesenen Sitzplatz gefesselt. Der erste Versuch war erfolgreich und die US-amerikanische Rockband machte sich daran ihr Showkonzept mit einem größeren Publikum zu teilen.
Bei den zwei Konzerten Mitte Januar in Oklahoma Citys “The Criterion” wurden jeweils 100 Plastikblasen für die Gäste bereitgestellt. Auf dem Boden der Halle wurde ein Gittermuster gelegt, in denen die “Space Bubbles” in 3×3 Meter Quadraten platziert wurden. In jeder dieser Bubbles war für bis zu drei Personen Platz. In den Bubbles war dann jeweils eine Flasche Wasser, ein Handtuch und ein Lautsprecher zu finden. Außerdem wurden Schilder in die Blasen gelegt. Mit diesen konnte man der Security signalisieren, dass man aufs WC muss oder dass die Bubble etwas durchgelüftet werden sollte. 

An den bestmöglichen Konfettischutz haben die Veranstalter auch gedacht // © Scott Booker
An den bestmöglichen Konfettischutz haben die Veranstalter auch gedacht // © Scott Booker

“Sicherer als der Supermarkt”

Trotz dieser einzigartigen Umstände wurde die Show zu einem richtigen Spektakel. Wie bei den Flaming Lips üblich gab es eine knallige Lichtshow, viel Konfetti, riesige Roboter und eine ausgelassene Stimmung. Bei der ersten weltweiten Bubble-Show wurden unter anderem Hits wie “She Don’t Use Jelly” und “Yoshimi Battles the Pink Robots, Pt.1” gespielt, ehe das Konzert mit “Do you Realize??” beendet wurde. 
Leadsinger und Ideengeber Wayne Coyne redete schon im Dezember mit dem Magazin “Rolling Stone” über die Bubble-Konzerte. Damals war er sichtlich von dem Konzept überzeugt. Demnach kann man “machen was man möchte, sobald man in der Blase ist”. Coyne möchte nicht dass das Event als “freak show” abgestempelt wird. Vielmehr wollte die Band ihren Fans die Möglichkeit geben, in einer “sicheren Umgebung” ein Live-Konzert zu besuchen. Auch für die nähere Zukunft kann sich Coynes weitere vergleichbare Modelle vorstellen: “Ich denke das ist die neue Normalität – man geht vielleicht zu einer Show oder auch nicht. Aber am Ende finden wir eine Lösung”.
Der Kameramann Nathan Poppe hat den Aufbau des Konzerts auf Twitter dokumentiert. Ein Video zum Konzert gibt es hier:

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