Praxis
Klang
Um das Korg B2 einzuschalten muss man den linken Druckknopf etwa eine Sekunde gedrückt halten und dann kann es auch schon losgehen. Hören wir uns also direkt ein paar Piano-Sounds aus dem Digitalpiano an.
Die Pianos klingen alle sehr angenehm und ausgewogen. Tatsächlich glaube ich persönlich, dass ich den monauralen Charakter der Samples hören kann, denn der Klang hat tatsächlich einen sehr eigenen Charakter. Für langes Üben ist das sicherlich sehr angenehm, wenngleich ich mir bei den Samples etwas mehr „Breite“ wünsche. Das ist an dieser Stelle aber ganz einfach mein eigener Geschmack. Gut gefällt mir auf jeden Fall, dass es gleich mehrere Pianos gibt, die in ihrem Charakter sehr unterschiedlich sind. Für einen Pop-Song ist beispielsweise der Jazz-Piano Sound sehr zu empfehlen. Unter den weiteren Sounds aus dem Korg B2 befinden sich nicht nur E-Pianos, sondern auch weitere Tasteninstrumente und ein neuer Streicher-Sound.
Effekte
Tatsächlich verfügt das Korg B2 auch über einen einfachen Hall und einen einfachen Chorus, die man wahlweise ab- bzw. einschalten kann. Über die erweiterten Funktionen stehen beide Effekte zur Verfügung, welche den ein oder anderen Klang noch etwas aufwerten. Im normalen Betrieb ist der Hall übrigens schon eingeschaltet. Zur akustischen Bestätigung erklingt beim Ein- bzw. Ausschalten der Effekte auch immer ein kurzer Click-Sound, wie man in den folgenden Beispielen hören kann – hier ist der Effekt erst aus, und wird dann hinzugeschaltet worden.
Tastatur
Die Tastatur des Korg B2 macht einen sehr guten Eindruck und bietet vor allem für Einsteiger eine angenehme Gewichtung, die im Gegensatz zu Digitalpianos aus der mittleren Preisklasse nicht übermäßig schwer ist. Die internen Sounds des Korg B2 lassen sich damit jedenfalls ausgewogen spielen. Über einen Druckpunkt verfügt die Tastatur zwar nicht, aber eine solche Ausstattung ist bei Digitalpianos der Einsteigerklasse auch nicht zu erwarten.
Lautsprecher und Audio In/Out
Für ein typisches Digitalpiano ist neben dem Grundsound und der Tastatur natürlich auch das integrierte Lautsprechersystem ein wichtiges Kriterium. Schließlich wird ein Digitalpiano häufig zu Hause verwendet, d. h. sowohl im Unterricht als auch zum Üben. Beim Korg B2 verfügen die Lautsprecher mit ihren 2 x 15 Watt über eine wirklich ordentliche Leistung, und es klingt angenehm „rund“. Im Bassbereich fehlt es hier ein wenig an Druck, was aber durchaus üblich ist und sicherlich an der Größe der Lautsprecher liegt. Wer das Korg B2 mit einem Kopfhörer über die 3,5 mm Klinkenbuchse betreibt, der schaltet die Lautsprecher damit automatisch ab. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch der Audio-In, denn über eine Miniklinkenbuchse kann man ein externes Audiosignal in das Korg B2 einspeisen, was dann über die integrierten Lautsprecher bzw. den Kopfhörer wiedergegeben wird. Praktisch ist das, wenn man zu einem Musikstück dazu spielen möchte.
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Handhabung
Schon nach wenigen Minuten lässt sich feststellen: Die Bedienung des Korg B2 ist kinderleicht. Über die vier Taster und den Volume-Regler hat man eigentlich alles sofort im Griff. Ein Blick in die erfreulich überschaubare Bedienungsanleitung offenbart dann, welche erweiterten Funktionen sich noch im Korg B2 verstecken. Durch gleichzeitiges Drücken der beiden Taster PIANO PLAY und SOUND kann in Kombination mit den meisten Tasten der Tastatur beispielsweise eine andere Velocity-Kurve ausgewählt werden, oder die Transponierung geändert werden. Auch aktiviert man hier das Metronom und verstellt mit den benachbarten Tasten das Tempo, verändert die MIDI-Einstellungen, oder wählt die Klänge des Korg B2 aus. Letzteres ist sehr praktisch, denn über den Sound-Taster auf dem Gehäuse kann man nur in Reihenfolge durch die zwölf Sounds „steppen“.
Mitgelieferte kostenlose Apps
Eine wichtige Neuerung beim Korg B2 sind die drei Apps, die als Software-Bundle automatisch zum Korg B2 dazugehören. Dank der vorhandenen USB-Schnittstelle lässt sich u. a. ein iPad über einen optional erhältlichen Adapter mit dem Piano verbinden, um die beiden Korg Apps Korg Gadget 2 Le und Korg Module zu verwenden. Beide Apps sind bislang nur für iOS erhältlich und bieten zwei wertvolle Features: Eine Arrangerfunktion (Korg Gadget 2 Le) sowie zusätzliche Klänge (Korg Module). Korg Module ist ein mobiles Soundmodul und liefert fünf verschiedene Soundmodule in einer App, zu der Acoustic Piano, Electric Piano, Organ, Clav und Multi gehören. Jedes der Module verfügt über diverse Sounds, die eine besonders hohe Qualität bieten und durch die schöne GUI sehr ansprechend präsentiert werden. Bei Korg Gadget 2 Le hingegen handelt es sich um die Lite-Version der Korg Gadget 2 App, über die ebenfalls Klänge sowie auch Rhythmen kreiert werden können. Als letzter Part des Software-Bundles kommt die App Skoove hinzu: Diese ist im Gegensatz zu den Korg-Apps nicht nur für iOS, sondern auch und für Android erhältlich und in den ersten drei Monaten kostenlos verwendbar.