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Korg Electribe Test

Praxis

Selbsterklärendes Konzept

Nachdem ich die kleine Kiste aus ihrer Verpackung befreit habe, lege ich direkt los und spiele mit ihr herum, ohne das mitgelieferte Handbuch auch nur eines Blickes zu würdigen. Das klappt sehr gut und spricht für die grundsätzlich einfache Bedienbarkeit der Kiste. Dabei spiele ich vor allem mit den mitgelieferten Pattern herum und performe diese, wobei ich äußerst überrascht bin, wie vollständig die mitgelieferten Songs bereits klingen. Ferner bin ich begeistert, wie liebevoll und modern die meisten der Pattern klingen, da man sich bei den meisten anderen Grooveboxen für den Factory-Content doch oftmals etwas fremdschämen muss.
Allerdings darf man sich auch keine Illusion machen, dass viele der Songs durchaus „reverse-engineered“ sind, der Soundcontent und die Wavetables also durchaus speziell für diese Songs bzw. Patterns erstellt wurden. Möchte man selber solch komplexen Songs bauen, muss man doch schon einiges an Zeit, Einarbeitung und auch eigenen Samples investieren. Nichtsdestotrotz macht es bereits eine Menge Spaß, die mitgelieferten Pattern umzuprogrammieren und damit zu jammen.

Auch mobil nutzbar

Da die Electribe nicht an einem Computer gebunden und alternativ batteriebetrieben ist, kann sie mit Kopfhörern auch unterwegs bis zu 4 Stunden zum Einsatz kommen. So kann man dank der sehr simplen Bedienung mobil oder auch im Bett schnell eine Inspiration festhalten, die man später in Ableton unkompliziert zu einem Projekt ausbauen oder „live on stage“ performen kann. 

Audio Samples
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Dubstep Groovy Electro Hard Electro Loungy Poppy Trap

Simple Arbeitsweise

Wer die 200 Demo-Pattern behalten will (und das ist zu Anfang sehr empfehlenswert), wählt eines der leeren Pattern ab 201 aus und legt damit los. Jedes „Init Pattern” ist einen Takt lang und kommt bereits mit einer 4/4 Kick. Electro vorprogrammiert! Das Tempo ist von Haus aus auf 120 eingestellt, es lässt sich aber im Editiermenü über die Menu/Enter-Taste beim Parameter „BPM“ oder durch wiederholtes Tippen des Tap-Buttons direkt ändern. Hier kann man das Pattern bei Bedarf auch auf bis zu vier Takte verlängern.
Nun kann das Groovemaking beginnen. Nach Drücken der Trigger-Taste kann man jedes Drumpad („Part“) mit einer Drum, einem Sample oder einem Synth belegen. Dazu tippt man das gewünschte Pad einmal an oder klickt sich mit den Part-Knöpfen durch, bis das gewünschte Pad blau leuchtet. Anschließend wählt man durch Drehen des Oscillator-Knopfes den gewünschten Sound aus. So hat man mit diesem simplen 2-Schritte-Weg schnell alle 16 Parts belegt. Auf jeden Part kann noch die gesamte Editiersektion (Filter, Modulation, Amp und Insert FX) angewendet werden, um den jeweiligen Sound den Vorstellungen entsprechend zu tweaken. 

Disco feeling dank Unterbodenbeleuchtung!

Klang 

Der Klang des Maschine konnte mich mehr als überzeugen. Trotz virtueller Klangerzeugung sind die Sounds kräftig, punchy und mit genügend Durchsetzungskraft versehen. Dank der vielseitigen Effekte kann man aber auch noch weitere Bearbeitungen vornehmen und richtig „ausrasten“. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich auch hier, die Sounds beispielsweise durch externe analoge Geräte etwas aufzupolieren.
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