ANZEIGE

Korg Grandstage X Test

Klang des Korg Grandstage X

Hören wir uns zunächst ein paar akustische Pianos aus dem Korg Grandstage X an. Den Anfang macht das für’s Grandstage X eigens entwickelte „GSX Grand Piano“. Daneben finden wir im Grandstage X sehr viele weitere Grand Pianos, die schnell ihre Herkunft vermuten lassen. So verfügt unser Testkandidat z.B. über ein italienisches, deutsches, japanisches und österreichisches Modell. Auch zahlreiche Abwandlungen und Kombinationen unterschiedlicher Samples sind im Grandstage X zu finden. In der ersten Kategorie bietet der Korg Grandstage X insgesamt 99 Flügel-Presets. Zur besseren Übersicht reicht ein Knopfdruck auf „List“ unterhalb des Displays. In dieser Listenansicht kann man sehr leicht per Jog Dial auch in schnellen Schritten durch die Presets steppen. Um seine Lieblings-Presets zu markieren, können diese Klänge auch mit einem Herzchen als „Like“ markiert werden.

Audio Samples
0:00
01 GSX Solo Piano 02 Italian Grand 03 German Grand 04 Japanese Grand 05 GSX Felt Piano 06 Bright Chorus Grand 07 Nautilus Pf + Strings

Die akustischen Pianos klingen allesamt wirklich toll und lassen sich über die Tastatur des Korg Grandstage X sehr ausdrucksstark spielen. Dabei hat jeder akustische Flügel eine sehr eigenen Charakter und es ist für jeden Musikstil etwas dabei. So viel Abwechslung unter den Flügelklängen ist wirklich großartig. Daneben bietet der Korg Grandstage X noch viele weitere Pianos, die zum Teil schon mit zusätzlichen Sounds und Effekten versehen wurden. So benötigt man für einen Piano-Sound mit Pad noch nichtmal die Layer-Funktion und kann den Klang auf Wunsch später noch weiter „anfetten“.

Upright Pianos und weitere Piano-Sounds

Daneben hat der Korg Grandstage X auch noch eine eigenständige Upright-Kategorie. Hier ist die Auswahl zwar etwas kleiner, trotzdem haben die Upright-Pianos ihren ganz eigenen Charme. Zum Angebot gehören hier außerdem noch weitere Pianos, wie z.B. Klänge à la CP70 oder typische House-Pianos der 90er Jahre.

Audio Samples
0:00
08 Upright Piano 1 09 Upright Piano 2 10 E.Grand Piano 1 11 SG1D Piano

E-Pianos und Clavinets im Korg Grandstage X

Hören wir uns deshalb weitere Klänge an, zu denen zahlreiche Rhodes-Modelle, Wurlitzer, DX-Pianos sowie Clavinet-Klänge gehören.

Audio Samples
0:00
13 Tine I Early Tremolo 14 Sunshine Of Life EP 15 Tine I Late Phaser 16 Reed 200 12 FM EP Pad Layer 2 17 Clav D AC 1 18 Clav D BD Wah

Orgel-Sounds und weitere Klänge

Im Folgenden hören wir weitere Sounds aus dem Korg Grandstage X. Gleich drei Sound-Engines stehen für zahlreiche Orgel-Klänge zur Verfügung: Hammond, Vox- und Farfisa-Klänge sind nur einige der Orgel-Sektion. Daneben finden wir in den weiteren Kategorien Streicher, Synth-Sounds und natürlich Bass-Sounds. Mit dem eingebauten Pitchbender und dem Mod-Wheel macht sogar das Spielen eines Synth-Leads richtig Spaß. Kurzum: mit 700 Klängen hat der Korg Grandstage X eine Menge zu bieten.

Audio Samples
0:00
19 Funk Organ 20 LS Gospel Funk 21 Vox Organ 1 22 Pump It Up Organ 23 Strings 24 Analog Strings 25 Analog Lead

Rhythmus-Sektion mit Bassbegleitung

Mit der internen Rhythm-Funktion kann man mit dem Korg Grandstage X zu einigen Begleit-Rhythmen jammen. Dabei ist die Rhythmus-Sektion bewusst sehr minimalistisch ausgestattet, und verzichtet auf Intros, Fill-Ins oder Variationen. Für einen schnellen Jam ist das allerdings gar nicht schlecht, immerhin handelt es sich hier ja auch um ein Stagepiano. Zusätzlich kann die Bassbegleitung aktiviert werden, und orientiert sich dann entweder an den gespielten Akkorden, oder erlaubt das Abspielen einer vorkonfigurierten Akkordfolge.    

Audio Samples
0:00
27 Rhythm “8 Beat 3“ 28 Diverse Rhythmen 29 Chord Progression

Reverb, Delay und EQ des Grandstage X

Das Korg Grandstage X ist mit zahlreichen Effekten ausgestattet, die man sehr intuitiv bedienen kann. Hier ist an erster Stelle das Reverb/Delay-Effekt sowie der Dreiband-EQ zu erwähnen, der komfortabel über das Bedienfeld eingestellt wird. Neben klassischen Hall-Variationen bietet der Grandstage X den schon erwähnten Shimmer-Reverb, der jeden Sound förmlich zum „leuchten“ bringt. Auch die verschiedenen Delay-Varianten wie z.B. Modulations-Delay und Tape Echo klingen wirklich sehr schön. Hält man den Reverb/Delay-Taster gedrückt, dann kann man über ein kleines Menü noch ein paar Einstellungen wie z.B. Nachhallzeit oder Delay-Time einstellen.

Audio Samples
0:00
34 Reverb (Hall, Stage, Room, Spring) 35 Shimmer Reverb 36 Delay + Mod Delay + Tape Echo

Analog Tone: Nutube-Schaltung für zusätzliche Verzerrungen

Ein besonderes Highlight des Korg Grandstage X ist die Nutube-Schaltung, die auf Knopfdruck aktiviert wird und dann per Poti stufenlos Verzerrungen hinzufügt. Das klingt sehr schön und verleiht so manchem Rhodes-Sound das gewisse Quentchen „Zerre“.

Audio Samples
0:00
37 Nutube (Analog Tone)

SW1 + SW2: Individuelle Effekte für jeden Sound

Um die Bedienung des Korg Grandstage X möglichst pragmatisch und intuitiv zu gestalten, wurden die Presets ab Werk schon mit wichtigen Effekten ausgestattet. Man kann die Klänge deshalb nicht mehr individuell mit weiteren Effekten versehen. Vielmehr bietet das Korg Grandstage X über zahlreiche Preset-Variationen, die schon mit Modulationseffekten wie Chorus oder Phaser versehen wurden. Damit erspart man dem Spieler lästiges Programmieren. Die jeweiligen Effekte sind schon aus dem Preset-Namen abzulesen. Zwei Haupteffekte jedes Presets können über die beiden Switches SW1 und SW2 ganz einfach an- bzw. abgeschaltet werden. Daneben stehen über ein zusätzliches Menü noch bis zu sechs Sound Parameter zur Verfügung – hier kann z.B. die Effekt-Tiefe der jeweiligen Modulationseffekte eingestellt werden. Bei den akustischen Klavieren dienen die Sound Parameter auch zum Einstellen von Nebengeräuschen wie etwa den Dämpfer- und Saitenresonanzen. Sehr praktisch und intuitiv!

Audio Samples
0:00
33 SW1 + SW2

Unison-Effekt und Key-Touch

Mit dem Unison-Effekt wird der eingestellte Klang aus dem Korg Grandstage X vervielfacht und dann mittels Fader leicht verstimmt. Das Ergebnis ist ein sehr breiter Sound, der in Extrem-Einstellungen sogar leicht verstimmt klingt. Dieser Effekt ist für viele Klänge eine gelungene Bereicherung, wie man in den nachfolgenden Beispielen hören kann. Außerdem wäre da noch der Key-Touch-Fader. Per Tastendruck auf „Key-Touch“ kann man hier bestimmen, wie dynamisch sich die Tastatur spielen lässt. Im unteren Bereich erzielt man hier tatsächlich die größtmögliche Dynamik. Besonders geringe Velocity-Werte triggern dann auch sehr leise Samples. Bewegt man den Regler hingegen in den oberen Bereich, werden hohe Velocity-Stufen sehr viel schneller erreicht, was einer Art natürlichen Kompression nahekommt. Für ein lautes Solo im Bandkontext könnte das tatsächlich sehr hilfreich sein, vor allem wenn es darum geht, sich durchzusetzen!

Audio Samples
0:00
30 Unison Piano 31 Unison Synth 32 Key Touch

Tastatur des Korg Grandstage X

Mit der RH3-Tastatur hat man dem Korg Grandstage X eine wirklich gute Hammermechanik spendiert. Dabei fühlt sie sich haptisch sehr gut an und bietet dank der Oberflächenstruktur auch eine gewisse Griffigkeit. Die skalierte Gewichtung gefällt mir persönlich sehr gut und passt hervorragend zu den internen Flügel-Klängen. Trotz der Gewichtung ließen sich aber auch alle weiteren Klänge damit sehr gut spielen. Grundsätzlich kann man hier zusammenfassend sagen, dass die Abstimmung der Tastatur alle Sounds – ganz gleich ob E-Piano oder Synth-Sounds – wirklich gut gelungen ist.

Die RH3-Tastatur des Korg Grandstage X
Fotostrecke: 3 Bilder Die Hammermechanik der RH3-Tastatur des Korg Grandstage X ist sehr gut auf die internen Sounds abgestimmt.
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.